Auszug - Gedenktafel für Gerta Bartels, Aloisia Tirsch-Kastner und Elsa Danzinger in der Wilhelmsaue 128  

 
 
13. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur
TOP: Ö 3.4
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 17.10.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:47 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Helene-Lange-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
0543/6 Gedenktafel für Gerta Bartels, Aloisia Tirsch-Kastner und Elsa Danzinger in der Wilhelmsaue 128
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKEAusschuss für Weiterbildung und Kultur
Verfasser:Gronde-Brunner/Juckel/ZetscheKempf, Dagmar
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll

Das Bezirksamt wird beauftragt, mit einer Gedenktafel in der Wilhelmsaue 128 an die Unbesungenen Heldinnen“ Gerta Bartels und Aloisia Tirsch-Kastner zu erinnern. Unter Hinzuziehung von Expert/-innen in der Gedenktafelkommission soll die Tafel darauf verweisen, dass beide Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus Jüd:innen beim Untertauchen halfen und Tirsch-Kastner in ihrer Wohnung in der Wilhelmsaue u. a. die Partnerin von Gerta Bartels, Elsa Danziger, erfolgreich vor ihrer Verhaftung und Deportation retten konnte.

 

Der BVV ist zum 31.08.2023 zu berichten.

 

Begründung:

Elsa Danziger lebte mit ihrer Partnerin Gerta Bartels seit 1917 Berlin-Wilmersdorf. Die beiden Frauen wurden im Nationalsozialismus wegen ihrer Beziehung und Danzigers jüdischen Wurzeln diskriminiert. Danziger musste 1939 Ihren Beruf als Lehrerin aufgeben. Im April 1942 erging der Deportationsbefehl gegen sie. Elsa Bartels konnte ihre Lebensgefährtin bei der befreundeten Schauspielerin Aloisia Tirsch-Kastner in der Wilhelmsaue 128 vorübergehend verstecken. Bis zum Kriegsende blieb Danziger versteckt. Alle drei Frauen überlebten das NS-Regime.

Aloisia Tirsch-Kastner und Gerda Bartels nahmen in der Zeit des Nationalsozialismus mehrere Verfolgte bei sich auf, versorgten sie mit Lebensmitteln oder unterstützten sie mit der Beschaffung gefälschter Papiere. Beide Frauen wurden für ihre Taten 1959 im Programm „Unbesungene Helden“ des Berliner Senats in West-Berlin ausgezeichnet. Eine Gedenktafel an dem Wohnhaus von Aliosia Tirsch-Kastner fehlt bis heute.

 

Die antragstellende Fraktion ist nicht anwesend. Die Drucksache wird vertagt.

 
 

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