Auszug - Vorstellung Planung Rudolf-Wisell-Brücke  

 
 
26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 30.08.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll

BV Gusy sagt einleitend, dass Herr Schmütz aus dem Stadtentwicklungsamt hierzu einen Vortrag halte und erteilt ihm das Wort.

BzStR Brzezinski informiert den Ausschuss zunächst darüber, dass die Auslegung der Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens noch bis 7.9. stattfinde und die Stellungnahmefrist für die TÖB bis zum 09.10.2023 laufe. Derzeit erfolge die Erarbeitung einer bezirklichen Stellungnahme unter Einbeziehung der Fachämter.

Frau Giehler stellt Herrn Schmütz vor. Er sei Mitarbeiter in der Vorbereitenden Planung und begleite u.a.  die Offenlage von Planfeststellungsverfahren. Die Vorstellung der Planung im Ausschuss erfolge nun anhand einer Präsentation und der Originalpläne, die aushängen.

Herr Schmütz hat das Wort (Präsentation, s. Anhang).

BV Heyne fragt, ob es durch die Verdoppelung der Brückenbauwerke zu einer Verdoppelung des Versiegelungsgrades kommt und ob es unter der Brücke Schutzräume gebe, in denen es keine Nutzungen geben dürfe. Er fragt nach dem möglichen Beweggrund der Deges für eine solche Planung.

Herr Schmütz gibt an, dass er kein Tiefbauer oder Verkehrsplaner sei, weshalb er die Gründe für die Planung nicht weiter erläutern könne. Sicher sei aktuell, dass die Kleingärten nicht wiederhergestellt werden. Die Deges prüfe gerade mit dem Umwelt- und Naturschutzamt, ob und wie die Flächen ausgeglichen werden können.

BV Gusy fragt, ob damit gemeint sei, Grünfläche als Ausgleichsmaßnahme durch Grünfläche ersetzt werde.

Frau Giehler antwortet, dass Kleingärten naturschutzfachlich nicht die höchste Kategorie darstellen und es höherwertige Ausgleichsflächen gebe. Bezüglich der Schutzräume gibt sie an, dass das Stadtentwicklungsamt in der Stellungnahme eine Mehrfachnutzung zwischen den beiden Teilen der Brücke und somit zwischen den Schutzräumen vorschlagen werde.

BV Balkow erkundigt sich, wie die Durchquerung der Grünfläche, durch die die Autobahn zu gehen scheint, für Fußnger und Radfahrer möglich sei und ob diese einfach plötzlich vor der Autobahn stünden oder ob dort eine Brücke gebaut werde.

Herr Schmütz erläutert, dass es an der Stelle einige hensprünge gebe und dass sich in der Stellungnahme für die Erhaltung bestehender Wege eingesetzt werde.

BV Balkow fragt, ob es in der Diskussion um die Planung noch eine Rolle spiele, dass sich einige Radfahrende gewünscht hätten, dass unter der Fahrbahn ein durch die Autobahn überdeckelter Radweg mitgebaut werde.

Herr Schmützumt ein, dass er an der Stelle seine Expertise verlasse. Aktuell sei kein Radweg vorgesehen und es stelle sich aus fachlicher Sicht die Frage, wo der Radweg beginne und wo ende.

BV Chen merkt an, dass bei den Bauzeiten bisher nur von Neubau geredet worden sei und frage daher, wie es denn mit den Abbruchzeiten aussehe. In der Zeit sei auch keine Nutzung des Raumes unter der Brücke möglich. Zusätzlich fragt er nach der Freiraumplanung, ob hier einzelne Nutzungen in Betracht kämen und wie dies in den gesamtstädtischen Kontext eingebunden werde.

Herr Schmütz antwortet, dass die Deges eine Gesamtbauzeit von 5,5 Jahren, bei denen der Abriss der Brücke bereits inbegriffen sei, angebe. Bezüglich des Freiraumkonzepts werde aktuell überlegt, den BSR-Standort in der Ilsenburger Straße an den rstenbrunner Weg zu verlegen und den aktuellen BSR-Standort sozial zu nutzen.

BV Gusy erkundigt sich, welche Baustelleneinrichtung geplant sei.

Herr Schmütz gibt an, dass die Baufelder relativ nah an der Brücke selbst liegen würden und die Zugänglichkeit über den rstenbrunner Weg, westlich an den Kleingartenanlagen, über einen Durchbruch am Siemensbahndamm und die Nonneninsel geplant sei. Seiner Einschätzung nach seien die Baustelleneinrichtungen relativ klein gehalten für ein Vorhaben der Größe.

BV Gusy fragt, wie derrmschutz geplant sei.

Herr Schmütz sagt, dass dies aktuell noch geprüft werde. Der Baulärm finde laut Aussage der zuständigen Person aktuell keine hinreichende Beachtung. Nach der Fertigstellung werde die Brücke Lärmschutzwände haben, die bis zu 6,5 m hoch sind.

BV Gusy fragt, ob die 5,5 Jahre gleichzeitig zur Sanierung des Dreiecks Funkturm laufen werde.

Herr Schmütz sagt, dass dies aktuell noch nicht bekannt sei.

BV Heyne fragt, ob es insgesamt vier Schallschutzwände geben werde.

Herr Schmütz erläutert, dass nicht in allen Bereichen die gleichen Lärmschutzwände geplant seien, sondern nur in Wohnbereichen.

BV Fenske fragt, ob darüber nachgedacht worden sei, Schallschutzwände aus Photovoltaik aufzustellen.

Herr Schmütz antwortet, dass das aktuell nicht vorgesehen sei. Die Idee könnte eingebracht werden, aktuell seien die Schallschutzwände aber eher durchsichtig geplant.

Herr Dr. Lautsch fragt, worauf sich die Menschen nach Fertigstellung der Brücke freuen nnen.

Frau Giehler wendet ein, dass die Autobahn nicht blumig geredet werden könne. Bei den Bauarbeiten handele es sich um eine technische Notwendigkeit, die bei Bauten aus den 60er Jahren irgendwann erforderlich sei. Die Priorität sei hierbei, den Verkehr aufrechtzuerhalten.

BzStR Brzezinski informiert, dass der Verkehr über die Autobahn weitestgehend möglich sein werde. Das war ein großer Wunsch des Bezirks, der sonst den Umgehungsverkehr durch Bezirktte auffangen müssen.

BV Gusy bedankt sich für die Präsentation von Herrn Schmütz.

 

 
 

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