Auszug - Jahresplanung Weiterbildung (VHS, Musikschule, Jugendkunstschule)  

 
 
4. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 14.06.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:04 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Lily-Braun-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Herr Holzhauser übernimmt als Leiter der Musikschule auch die Vorstellung der Volkshochschule.

 

Das neue Jahresprogramm der Volkshochschule ist in Vorbereitung. Ab dem 28.06.2022 können Kurse gebucht werden.

 

Es werden mehr als 2.300 Kurse angeboten, davon ca. 550 Kurse im Programmbereich Deutsch.

 

In den Programmbereichen, die allen Bürgerinnen und Bürgern offenstehen, werden mehr als 34.000 Unterrichtseinheiten stattfinden. Im Programmbereich Deutsch sind es voraussichtlich 36.000 Unterrichtseinheiten. Eine Unterrichtseinheit sind 45 Minuten.

 

Die Entgelte wurden gegenüber dem Vorjahr leicht gesenkt, mit dem Ziel, an der Volkshochschule City West eine höhere Kursdurchführungsquote und damit eine Steigerung der durchgeführten Unterrichtseinheiten als Grundlage der Budgetierung im Rahmen der KLR zu erreichen.

 

Während der Pandemie haben Online-Angebote und sogenannte Flexi-Angebote an Bedeutung gewonnen. Im neuen Programm werden 220 Online-Kurse angeboten, weitere 900 Kurse als Flexi-Kurse, die im Falle einer pandemiebedingten Schließung online weitergeführt werden können. Um den Anreiz für die Nutzung der neuen Online-Angebote zu erhöhen, wurden hier die Entgelte deutlich gesenkt.

 

Im stark ausgebauten Deutsch-Bereich finden alle Nicht-Deutschen einen ersten Anlaufpunkt zur Integration in Deutschland. Mit dem Ukraine-Krieg kommen sehr viele Ukrainerinnen und Ukrainer in die Volkshochschule. Der hohen Nachfrage nach Deutschkursen wird mit dem Angebot zusätzlicher Integrations- und Erstorientierungskurse begegnet.

 

In Mütter- und Elternkursen werden weiterhin kostenfreie Angebote für Menschen nichtdeutscher Herkunftssprache bereitgestellt, die neben dem Spracherwerb auch Unterstützung im Lebensalltag (Kita, Schule, Gesundheit) bieten.

 

Im Bereich der Fremdsprachen werden die Online-Angebote auf 140 Kurse ausgebaut. Kroatisch kommt als neues Online-Sprachangebot hinzu.

 

Darüber hinaus werden berufsorientierte Sprachangebote und Cross-Over-Angebote ausgebaut.

 

Im Bereich der Grundbildung wird das Kursangebot für gering literarisierte Menschen erweitert und das Angebot in der digitalen Grundbildung und das für Hörgeschädigte vertieft.

 

Darüber hinaus soll ein Programm für Schülerinnen und Schüler und Auszubildende unter dem Stichwort Junge VHS und berufliche Grundbildung aufgebaut werden.

 

Cross-Over-Angebote, wie zum Beispiel Kochkurse auf Spanisch, sollen ebenfalls ausgebaut werden.

 

Im Bereich der Kultur finden fast ein Drittel der Kurse in den drei Werkstätten der Volkshochschule statt, mit Kursen, die die eigene handwerkliche und künstlerische Kreativität fördern. Das Angebot ist durch das Präsenzangebot bestimmt, aber auch hier werden zunehmend Online- und Flexi-Angebote erprobt.

 

Im Bereich Gesundheit gibt es viele Cross-Over-Angebote, zum Beispiel in Form eines kulinarischen Fotoabends, bei dem landestypische Speisen zubereitet und mit Fotos zu Land und Leuten begleitet werden, oder Vorträge zu gesunder Ernährung auf Spanisch und Englisch.

 

Das Online-Angebot umfasst 68 Kurse am Morgen, die für Teilnehmer geeignet sind, die sich vor der Arbeit oder im Homeoffice bewegen möchten oder eine “bewegte Mittagspause“ schätzen.

 

Die Outdoor-Angebote werden ausgeweitet, da diese Online und Outdoor-Kurse auch in Zeiten der Pandemie durchgeführt werden können.

 

Im Bereich Politik und Gesellschaft werden aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit oder Rechtsstaatlichkeit aufgenommen und meist in kostenfreien Veranstaltungen angeboten. In Arbeit und Beruf werden die Online-Angebote zu Themen wie Moderation, Kommunikation, Organisation und Personalführung zur digitalen Teilhabe angeboten und ausgebaut.

 

Die Kurse Computer/Internet/Smartphone für die Zielgruppe 50 + finden als Kiezkurse am Klausenerplatz, in Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftszentrum Divan e.V., statt.

Herr Kraatz fragt was die Senkung der Teilnehmergebühren für Auswirkungen hat.

Herr Holzhauser berichtet, dass dies zunächst zu weniger Einnahmen führt, das Angebot so aber niedrigschwelliger für mögliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird.Herr Kraatz fragt, ob die Lehrer- und Dozentenhonorare auch gesenkt wurden?

Herr Holzhauser verneint das.

 

Frau Boden stellt die Fragen, ob sich Angebot und Nachfrage der Kurse decken, sich die Nachfrage durch geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer erhöht hat und ob diese auch durch Online-Angebote gedeckt werden kann.

Die Fragen werden mitgenommen und zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet.

 

Frau Dr. Timper fragt wieso es noch so viele online Kurse gibt.

Herr Holzhauser antwortet, dass viele Menschen die Online-Angebote wegen der Zeitersparnis schätzen und man in einem solchen Rahmen auch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufnehmen kann.

 

Herr Pessine fragt, ob sich die Honorare für Dozentinnen und Dozenten bei online-Kursen ändern?

Das ist nicht der Fall.

 

Frau Dr. Timper fragt nach der digitalen Ausstattung der Volkshochschule.

Herr Holzhauser berichtet von vorhandenem W-LAN in den Hauptstandorten und bereits installierten Digitalen Schwarzen Brettern. Eine Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur ist schwierig, da dort dann mehrere Akteure, wie das ITDZ, beteiligt werden müssen.

 

Herr Holzhauser stellt die Musikschule vor.

Die Angebote der Musikschule sind kontinuierliche Unterrichtsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Dazu kommen Workshops und Musikveranstaltungen, die im halbjährlichen Rhythmus geplant werden.

 

Musikunterricht im Einzel-, Gruppen und Ensembleunterricht ist auf eine längerfristige instrumentale und vokale künstlerische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler angelegt. Schülerinnen und Schüler der Musikschule verbleiben im Schnitt zwischen sechs und neun Jahren in der Musikschule und können dabei aufbauende Stufen der musikalischen Förderung durchlaufen.

Maßgeblich für die Angebotserstellung der Musikschule sind neben der Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger

 

- die Aufgaben der Musikschule, die im Schulgesetz § 123 Musikschulen
 beschrieben sind

- der Strukturplan des Verbandes deutscher Musikschulen

- die bezirkliche Ausrichtung der Schwerpunkte

 

In der Musikschule City West werden zurzeit circa 5.900 Schülerinnen und Schüler von 271 Lehrkräften unterrichtet. Es gibt elf festangestellte Fachgruppenleitungen und zwei Zweigstellenleitungen. 31 festangestellten Musiklehrkräften stehen 240 freiberufliche Lehrkräfte gegenüber. Hinzu kommen sieben Verwaltungskräfte, eine Leitung und eine stellvertretende Leitung.

 

Musikschulen halten ein kontinuierliches Unterrichtsangebot in folgenden Bereichen vor:

 

1. Elementarbereich (Grundstufe)

   a) Babykurse

   b) musikalische Früherziehung

   c) musikalische Grundausbildung

2. instrumentale und vokale Hauptfächer (Unter-, Mittel- und Oberstufe)

3. Ensemble- und Ergänzungsfächer

4. musiktheoretische Fächer

5. studienvorbereitende Ausbildung

 

Jede Woche, außer in den Ferien, werden 3.673 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten erteilt.

 

Die Musikschule kooperiert mit den allgemeinbildenden Schulen und mit anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen. Sie kooperiert mit Kirchengemeinden, Jugendzentren, der Staatsoper, dem Fachbereich Bibliotheken, dem Fachbereich Kultur, der Diakoniestation Wilmersdorf, zwei Jazzclubs und ab Sommer 2022 auch mit einem Familienzentrum.

 

Die Musikschule City West ist die einzige Musikschule Berlins mit einer Mädchenchorschule, in der circa 200 Mädchen von Vorchören bis zum Konzertchor geschult werden.

In insgesamt 16 Orchestern spielen Menschen von sechs Jahren bis zum Erwachsenenalter.

 

Ein weiteres Projekt ist das Brasil Ensemble Berlin, das sich durch eine neue Dimension der musikalischen Qualität, aber auch der pädagogischen Arbeit auszeichnet. Bei dem Konzept geht es darum, mithilfe entsprechender Methoden sowohl Interkulturalität als auch eine hohe Qualität hinsichtlich der brasilianischen Musik und Sprache im deutschen Kontext zu vermitteln. Mit wöchentlichem Singen, Percussion-Unterricht und Stimmbildung sowie gruppendynamischer Arbeit mit Bezug auf die unterschiedlichen Kulturen hat sich das Brasil Ensemble Berlin zu einem innovativen Erfolgsmodell in der deutschen Hauptstadt entwickelt.

Beim Wettbewerb Jugend musiziert 2022 stellte die Musikschule City West 58 Preisträgerinnen und Preisträger.

 

Eine Weiterentwicklung des Angebots der Musikschule ist der Bereich Inklusion und Musiktherapie. In diesem Fachbereich gibt es einen Chor für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen in Kooperation mit der Diakonie Wilmersdorf, Musikgeragogik (Musik mit älteren Menschen) in einer Wohngemeinschaft für demenziell Erkrankte, Instrumentalunterricht für Schülerinnen und Schüler der Förderbereiche „Lernen“ und „Autismus“ in Kooperation mit der Comenius-Schule Wilmersdorf in Form von Unterricht im Vormittags- und Nachmittagsbereich und Mitwirkung beim Bandprojekt mit Autistinnen und Autisten.

Darüber hinaus musikalische Früherziehung in der Gehörlosenkita des „Sinneswandel e.V.“, musiktherapeutische Entwicklungsförderung am Standort Platanenallee und in den verschiedenen Fachgruppen (zum Beispiel Gesang, Schlagzeug, Gitarre, Blasinstrumente) vereinzelt instrumentaler und vokaler Einzelunterricht mit Autistinnen und Autisten, Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderung.

 

Die Musikschule City West veranstaltet pro Jahr ca. 250 öffentliche Schülerkonzerte, 40 Chor- und Orchesterkonzerte, 30 Kammermusikkonzerte, 55 Jazz-Rock-Pop-Konzerte, 25 Dozentenkonzerte und wirkt bei Veranstaltungen des Bezirks mit (Bürgermedaille, Einbürgerung, Freiwilligentag, u.a.).

 

Die Musikschule ist im Internet unter www.ms-cw.de zu finden und bespielt ihren eigenen YouTube- und Instagram-Kanal.

 

Für die Zukunft ist geplant, weiteren Schülerinnen und Schülern ein Angebot zu machen, die die Musikschule alleine nicht aufsuchen, Kita- und Schulkooperationen in Charlottenburg Nord sowie auf der Mierendorff-Insel zu etablieren, den Aufbau des Pop/Rockbereichs und die Weiterentwicklung inklusiver Musikangebote und Musiktherapie.

 

In 2023 wird die Musikschule 100 Jahre alt. Es ist ein Festakt im Konzertsaal der Universität der Künste in der Hardenbergstraße für Anfang Juli 2023 geplant. Hinzu kommen weitere zahlreiche Veranstaltungen 2023 unter dem Motto 100 Jahre Musikschule City West.

 

Frau Beckers fragt, ob das Lehrpersonal ausreicht, wenn man die Aktivitäten in Charlottenburg-Nord ausbauen möchte und wie viele zusätzliche Lehrkräfte benötigt werden. Außerdem erkundigt sie sich nach dem Brasil Ensemble Berlin und ob solche Projekte auch bezüglich anderer Länder geplant sind.

Herr Holzhauser berichtet, dass bereits sehr viel Unterricht, auch mit exotischen Instrumenten, angeboten wird. Das brasilianische Projekt hat sich durch die Lehrkraft, die eine Idee mit Unterstützung der Musikschule zu einem Projekt entwickelt hat, aufgetan.

 

Ein Aufstocken der Lehrkräfte wäre wünschenswert. Vor allem im Bereich der musikalischen Früherziehung ist es schwer Lehrerkräfte zu finden, weil nicht genug Menschen an den Universitäten in diesem Fach ausgebildet werden. Im Bereich der Standardinstrumente ist es einfacher geeignetes Personal zu finden, auch da die Stadt für Musikerinnen und Musiker attraktiv ist. Im Kreis der Lehrkräfte gibt es 45 verschiedene Migrationshintergründe.

 

Frau Dr. Tesch erkundigt sich nach der Raumsituation in Schulen.

Herr Holzhauser unterscheidet in seiner Antwort zwischen echten Kooperationen, die morgens und vormittags stattfinden. In diesen Fällen stellen die Schulen die Räume zur Verfügung.

 

Schwieriger ist es bei der Nachmittagsnutzung, da der Bedarf der Musikschule teilweise mit dem Bedarf einer Ganztagsschule kollidiert.

Frau Kraus fragt, wie schwer es ist für Interessenten einen Platz zu bekommen.

Herr Holzhauser berichtet, dass das fachabhängig ist. Im Bereich Klavier ist man auch von Räumen abhängig, in die ein Klavier hineinpasst. Hier kann es zu einer Wartezeit von einem Jahr kommen. In anderen Fächern ist das einfacher.

 

Frau Kollotschek fragt, ob es Möglichkeiten für Personen gibt, die sich teure Musikinstrumente nicht leisten können oder die Instrumente erst einmal ausprobieren wollen und ob die Musikschule genügend Möglichkeiten hat sich zu präsentieren. 

Herr Holzhauser berichtet von Leihinstrumenten für Schülerinnen und Schüler, die sich die Instrumente nicht leisten können oder diese zunächst einmal ausprobieren wollen. Des Weiteren berichtet er, dass ein richtig guter Konzertsaal für 250 – 300 Besucherinnen und Besucher der Musikschule sehr helfen würde, am besten als Teil eines ganzen Musikschulhauses.

 

Herr Kraatz bestätigt, dass es nicht einfach ist gutes Personal zu finden und fragt, wie hoch die Honorarsätze sind?

Herr Holzhauser berichtet von einer Ausführungsverordnung, die am 01.08.2022 in Kraft treten wird. Darin ist ein Standardhonorarsatz von 30,28 € pro 45 Minuten Unterrichtseinheit vorgesehen.

 

Eine positive Entwicklung sind die mittlerweile 43 Festangestellten. Vor ein paar Jahren lag der Anteil der Festangestellten Lehrkräfte bei nur 8 %.

 

Frau Dr. Timper fragt nach einem Projekt mit Geflüchteten und ob es dieses noch gibt.

Herr Holzhauser berichtet, dass dieses Projekt mit dem Geflüchtetenheim in der Eschenallee momentan nicht stattfindet, da dieses umgezogen ist. Stattdessen gibt es nun offene Angebote für Geflüchtete in der Kinderbude Eschenallee.

 

Frau Dr. Timper erkundigt sich nach Möglichkeiten für ukrainische Geflüchtete.

 

Herr Holzhauser berichtet von einem entgeltfreien Angebot für Geflüchtete aus der Ukraine, das durch den Bezirk finanziert wird, da es keinen finanziellen Ausgleich durch das Land gibt. Das Angebot endet, sobald die Geflüchteten einen Status und finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten. Dann werden Ihnen, wie in diesem Fall üblich, noch 50 % der Entgelte erlassen.

Herr Holzhauser berichtet weiter über eine ukrainische Geflüchtete, die die Musikschule als Honorarkraft im Bereich Klavier engagiert hat.

 

Frau von der Lieth übernimmt die Vorstellung der Jahresplanung der Jugendkunstschule.

 

Die Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf befindet sich in der Nordhauser Straße 22, 10589 Berlin. Sie ist eine Einrichtung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf im Fachbereich Kultur.

 

Die Jugendkunstschule nimmt gemäß § 124 des Berliner Schulgesetzes Aufgaben der unterrichtlichen, außerunterrichtlichen und außerschulischen Kunsterziehung, der künstlerischen Bildung sowie Weiterbildung wahr. Grundsätzlich bietet die Jugendkunstschule Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in verschiedenen Programmbereichen, wie beispielsweise Malerei, Plastik, Design, Keramik- und Textilwerkstätten, Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik, die Möglichkeit einer kreativ-künstlerischen Bildung und Betätigung und fördert hiermit eine chancengerechte Entwicklung der künstlerischen, kreativen, kulturellen und sozialen Kompetenz.

 

Die Zuständigkeit ist mit Novellierung des Bezirksverwaltungsgesetzes seit November 2021 in den bezirklichen Ämtern für Weiterbildung und Kultur/Fachbereich Kultur verortet. Die Kulturverwaltung unterstützt als zuständige Fachverwaltung auf gesamtstädtischer Ebene die Entwicklungsprozesse der JKS landesweit (Verwaltungsvereinbarung über die Sicherung und Ausgestaltung des Berliner Modells der Jugendkunstschulen (JKS) von Berlin).

 

Die Leitung verantwortet das Angebot und passt die Programmplanung den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler beziehungsweise den Rahmenlehrplänen der Schulen an. Dieses Vorgehen sichert die Zusammenarbeit zwischen Jugendkunstschule und dem regulären Schulbetrieb, gewährleistet den pädagogischen Standard und ermöglicht die Entgeltfreiheit der Angebote. Mindestens 50 % der Angebote der JKS sind Angebote für Schulen und Kitas. Sowohl dem Vorschulbereich als auch allen Schulstufen sind über das Programmjahr Angebote zu eröffnen; einmal im Jahr ermöglicht die JKS gemeinsam mit den Schulen im Bezirk die Ausrichtung der „Künstlerischen Werkstätten“ in ihren Räumen.

 

Die Leitung der Jugendkunstschule erfolgt nach dem Berliner Modell von einer Kunstlehrkraft im Rahmen einer Abordnung von der Bildungsverwaltung mit einem Stellenumfang von 0,5 Stellenanteil. Zusätzlich sind weitere Kunstlehrerinnen und Kunstlehrer abgeordnet. Insgesamt stellt die Bildungsverwaltung 25 Unterrichtsstunden (2022) von Lehrkräften des Faches Kunst in Charlottenburg-Wilmersdorf zur Verfügung. 

 

Leitung: Frau Fortriede-Lange (14 Std), Wald-Grundschule

Stellv. Leitung: Frau Küchenmeister (3 Std), Friedensburg-Schule

 

Weitere Abordnungen: Herr Kargerer (4 Std), Hildegard-Wegscheider-Gymnasium

Frau Schwerk (4 Std), Comenius-Schule.

 

Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 2021 zur Gewährleistung des Kursangebotes:  32 

 

Die Jugendkunstschule schafft Kindern und Jugendlichen von 5 - 20 Jahren die Gelegenheit, im offenen Nachmittagsangebot in Kursen ihre künstlerischen und handwerklichen Stärken und Talente zu entwickeln und sich mit künstlerischen Mitteln auszudrücken. Neben dem umfangreichen regulären Kursprogramm werden Ferienworkshops, Schulklassenprojekttage und Ausstellungs- und Sonderprojekte angeboten.

 

Bei den verschiedensten Kunstworkshops werden Zeichnen, Malen, Theaterspielen, Tonfiguren gestalten, ganze Städte aus Karton bauen und vieles mehr angeboten. Das Kursangebot wird halbjährlich angeboten. Alle Informationen dazu unter: www.jkscw.de

 

Die Kurse sind kostenpflichtig; pro Kurs wird eine Gebühr von 22 € erhoben. Der Kostenbeitrag kann im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaktes vom Jobcenter übernommen werden. In Einzelfällen kann eine Kostenübernahme über die Leon-Jessel-Stiftung oder den Freundeskreis der Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf e.V. erfolgen. 

 

Die Leistungen der Jugendkunstschule werden in der Kosten-Leistungs-Rechnung (KLR) im Produkt 80927 erfasst. Zählbare Mengen sind die erbrachten Angebotsstunden.

 

Teilnehmende Schulen am Vormittagsangebot in 2021:

 

Grundschulen:   15

Sekundarschulen:   6

Gymnasien:    4

Berufsbildende Schulen:  0

Sonderpädagogische Schulen: 2

 

 

Anzahl der Teilnehmenden in 2021: 

 

Gesamtzahl     8.427

Weiblich    4.518

Männlich    2.695

Divers     -

Ohne Angabe   1.214

3 - 5     670

6 - 9     2.463

10 - 12    2.869

13 - 15    922

16 - 18    581

19 – 27    376

27 und älter*    546

Ohne Angabe   -

 

* Die Teilnehmer:innen ab 27 Jahre sind Lehrer:innen und Erzieher:innen, Referendar:innen, die wöchentlich im Rahmen von Fortbildungen im Kunst-Fachseminar die Jugendkunstschule aufsuchen, sowie die Teilnehmer:innen von Familienangeboten beziehungsweise offenen Veranstaltungen.

 

 

Anzahl der TN im studienvorbereitenden Unterricht: 39  

 

      

Anzahl der Angebotsstunden nach Programmbereichen:

 

 

Tanz:     0

Holzwerkstatt:   34

Keramikwerkstatt:   313 

Film:     7

Malerei/ Zeichnen:   1.022

Digitales Labor:   60

Interdisziplinär:   962

Theater:    0

Metallwerkstatt:   0

Kostümverleih:    0

Fotografie:    64

Textilwerkstatt:   76

Druckgrafik:    49

Literatur:    20

Galerie:     0

 

Alle Daten wurden aus dem Bezirkskulturbericht Jugendkunstschulen 2021 entnommen.

 

Ferienangebot 2022:

 

Sommerferienworkshop „Auf Käthes Spuren“, vom 11. - 15.07.2022, 10 - 16 Uhr, kostenlos für Kinder von 8 - 12 Jahren. Eine künstlerische Stadtforschung auf den Spuren von Käthe Kollwitz.

 

Sommerferienworkshop „Schlosswiese 2022“ vom 07.07. - 19.08.2022, Montag bis Freitag von 10   16 Uhr. Das offene Angebot ist kostenlos für alle Kinder ab 7 Jahre. 

 

Auf der Mittelinsel am Kurfürstendamm Ecke Uhlandstraße hat der Lichtkünstler Nils Schulze einen Licht-Cubus für die Jugendkunstschule errichtet. In diesem Würfel werden im vierzehntägigen Wechsel Arbeiten von Kindern und Jugendlichen, die im Zusammenhang mit der Jugendkunstschule entstanden sind, ausgestellt.

 

Die Jugendkunstschule wird unterstützt vom Freundeskreis der Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf e.V.

 

Frau Kraus fragt nach den Wünschen der Jugendkunstschule.

 

Frau von der Lieth berichtet, dass die Jugendkunstschule an einem Standort im Bezirk vertreten ist und ein zweiter Standort aufgrund der Größe Charlottenburg-Wilmersdorfs gut wäre. Die Räumlichkeiten, die aktuell zur Verfügung stehen sind ausgereizt. Die Bemühungen den ganzen Bezirk zu bedienen fußen auf einem hohen Engagement der Beteiligten, die zum Beispiel weite Wege mit Materialien mit einem Lastenfahrrad zurücklegen. Die angebotenen Kurse sind ausgebucht.

 

Frau Dr. Timper erinnert an einen BVV-Beschluss zu einem zweiten Standort der Jugendkunstschule (Drucksache - 1625/5 Angebot der Jugendkunstschule erweitern). Der Fortschritt in dieser Sache soll in der nächsten Ausschusssitzung erörtert werden.


 

 
 

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