Auszug - Berichte der Patientenfürsprecher/innen  

 
 
47. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit - Zoom-Meeting Bitte melden Sie sich im BV-Büro an (bvv@charlottenburg-wilmersdorf.de). Sie erhalten dann die Zugangsdaten
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 23.09.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Zoom-Meeting
Ort:
 
Beschluss


BD Schmidt teilt mit, dass er die Berichte der Patientenfürsprecher*innen mit Interesse gelesen hat. Er bedankt sich bei allen Patientenfürsprecher*innen für die geleistete Arbeit. Auffällig ist, so BD Schmidt, dass die Schlosspark-Klinik erneut wieder im Fokus steht. Sein Wunsch ist daher, dass sich der Ausschuss die Situation vor Ort unbedingt anschauen muss. In allen Berichten spielt die Frage des Entlassungsmanagements und der Kommunikation eine Rolle. Zum Hinweis des Verdachts auf einen Behandlungsfehler wünscht BD Schmidt vom Bezirksamt eine kurze Stellungnahme und Auskunft, ob es seitens des Gesundheitsamtes hierzu Aktivitäten gegeben hat. Auch BV Taschenberger bedankt sich bei den Patientenfürsprecher*innen für die geleistete Arbeit. Für ihn waren die vermehrten Wünsche der Vereinheitlichung des Patientenfürsprecheramtes in Berlin auffällig. Weiter fragt BV Taschenberger, ob Zahlen bezüglich des internen Beschwerdemanagements der Krankenhäuser bekannt sind. Aufgrund der geringen Teilnahme der Patientenfürsprecher*innen an der Ausschusssitzung möchte BV Sell wissen, wann die Patientenfürsprecher*innen eingeladen wurden und ob Hinderungsgründe für die Nichtteilnahme bekannt sind. Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Frau Dr. Wischnewski teilt mit, dass das Entlassungsmanagement bei Begehungen in den Krankenhäusern immer ein Thema ist. Diese Informationen sind bei konkreten Abfragen naturgemäß sehr einseitig. Beschwerden von Patienten erreichen das Gesundheitsamt erfahrungsgemäß nur über eine direkte Beschwerde an das Gesundheitsamt. BzStR Wagner teilt zur Frage der Einladungen der Patientenfürsprecher*innen mit, dass die Einladungen unmittelbar erfolgt sind, nachdem klar war, dass diese eingeladen werden sollen; Verzögerungen im Einladungsmanagements hat es nicht gegeben. Er informiert, dass sich das Bezirksamt im Vorfeld mit den Patientenfürsprecher*innen getroffen hat, um sich auch für die geleistete Arbeit zu bedanken. Herr Deter, kommissarischer Leiter der des Fachbereichs Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination (QPK) ergänzt, dass für zwei Patientenfürsprecher*innen das Format eine Barriere darstellt, drei weitere haben im Vorfeld abgesagt. Zur Frage der Vereinheitlichung des Patientenfürsprecheramtes in Berlin berichtet Herr Deter, dass dies ein Punkt in den zwölf Bezirken ist, die Vereinheitlichung anzugehen. So wird versucht, die Ausschreibung für die neue Legislatur zu vereinheitlichen. Der stellv. Ausschussvorsitzende erteilt Frau Möschl, Patientenfürsprecherin des Sankt Gertrauden Krankenhauses und der Friedrich von Bodelschwingh Klinik das Wort. Frau Möschl unterstreicht den Wunsch nach einer Vereinheitlichung des Amtes in Berlin. Probleme sieht Frau Möschl, dass die Bezirke bei der Wahl der Patientenfürsprecher*innen nicht darauf achten, dass jeder/jede E-Mail bedienen kann. So besteht nicht in allen Fällen die Erreichbarkeit über einen berlin.de – Account. Dadurch können Beschwerden verloren gehen. Diese Basics sollten nach Ansicht von Frau Möschl gegeben sein; auch sollten die Fragebögen auf Berlinebene einheitlich sein, damit eine bessere Vergleichbarkeit möglich ist. BD Schmidt nimmt Bezug auf die 30 Anfragen/Beschwerden aus der Schlosspark Klinik und fragt, ob das Bezirksamt bzw. das Gesundheitsamt von sich aus aktiv werden kann. Frau Dr. Wischnewski informiert, dass das Gesundheitsamt auf die Schlosspark Klinik zugehen wird. BV Kaas Elias nimmt Bezug auf den Vortrag von Frau Möschl zur Problematik der berlin.de – Adressen und fragt das Bezirksamt nach dem Stand im Bezirk. Herr Deter informiert, dass im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf alle Patientenfürsprecher*innen eine berlin.de-Adresse haben. Die Frage der Nutzung, Aufklärung und IT-Unterstützung obliegt dem Bezirksamt und diese wird intensiv weiter betrieben. Patientenfürsprecher*innen werden in erster Linie nach fachlicher Eignung ausgewählt, hinsichtlich der IT-Nutzung versucht das Bezirksamt zu unterstützen. Es wird berlineinheitlich angestrebt, regelmäßige Treffen mit den Patientenfürsprecher*innen durchzuführen. Der Bericht soll in allen Bezirken von allen Patientenfürsprecher*innen benutzt werden. Zur Schlosspark Klinik informiert Herr Deter, dass der bezirkliche Sozialpsychiatrische Dienst und der Psychiatriekoordinator am 28.10.2021 einen Termin mit der Schlosspark-Klinik vereinbart haben. BV Taschenberger berichtet, dass anhand der standardisierten Erfahrungsberichtsbögen nicht mehr erkennbar ist, was aus den einzelnen Beschwerden geworden ist und bittet Frau Mörschl um ihre Einschätzung. Frau Möschl nennt Beispiele für Beschwerdefälle, bestätigt die fehlende Differenzierung in der Auswertung der Bögen und merkt an, dass Beschwerden oft in einem nichtbefriedigenden Zustand enden. Als Verbesserungsvorschlag nennt sie eine allseitige Transparenz, dass der Patient sieht, was hat der Arzt über mich geschrieben. BD Schmidt weist auf die Beschwerdestelle, an die sich Patienten aus der Psychiatrie wenden können, hin und fragt nach einem Einzelfall zu einer freiheitsentziehenden Maßnahme in der Friedrich von Bodelschwingh Klinik. Frau Möschl weist auf eine Vielzahl von derartigen Beschwerden hin und merkt an, dass in fast allen Fällen auch ein entsprechender Gerichtsbeschluss vorliegt. Der stellv. Ausschussvorsitzende begrüßt die Patientenfürsprecherin der Schlosspark-Klinik und der Park-Klinik Sophie Charlotte, Frau Schmode-Seibold. Sie berichtet von der besonderen Situation der Patienten während des Lockdowns und fordert in zukünftigen ähnlichen Situationen eine andere Handlungsweise. Auf Nachfrage von BD Schmidt berichtet Frau Schmode-Seibold ausführlich von Kommunikationsproblemen aufgrund des fehlenden Personals in den Kliniken und infolgedessen von fehlenden Ansprechpersonen für die Patienten. Auf Nachfrage von BV Kaas Elias informiert Herr Deter, dass er derzeit kommissarisch der Ansprechpartner für Patientenfürsprecher*innen ist. In der nächsten Legislatur werden regelmäßige Treffen mit den Patientenfürsprecher*innen angestrebt. Der Bewerbungszeitraum für Patientenfürsprecher*innen endet am 15. Oktober 2021 und ist eine berlineinheitliche Aktion. Die Wahl wird dann über die BVV erfolgen. Herr Deter sagt eine Übersendung des Flyers an die Fraktionen mit entsprechenden Links zu. Damit zukünftig die Patientenfürsprecher*innen besser bekannt gemacht werden, wünscht sich Frau Schmode-Seibold vom Bezirksamt einen entsprechenden Flyer mit einer persönlichen Vorstellung der einzelnen Patientenfürsprecher*innen. Herr Deter findet den Vorschlag sehr gut und nimmt die Anregung gern auf. BzStR Wagner ergänzt, dass der Bereich Patientenfürsprecher*innen auch Thema eines nächsten Podcast-Auftritts sein sollte.

Der stellv. Vorsitzende bedankt sich im Namen des Ausschusses bei allen Patientenfürsprecher*innen für die geleistete Arbeit.

 

 
 

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