Auszug - Vorstellung des Bauvorhabens Gutenbergstraße (15 Min. Vorstellung- Fragen und Diskussion 15 Min.)  

 
 
103. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung - Zoom-Meeting Bitte melden Sie sich im BV-Büro an. Sie erhalten dann die Zugangsdaten
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 05.05.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Zoom-Meeting
Ort:
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die Vorsitzende, BV Klose, begrüßt alle Gäste.

 

Herr Rudolph zeigt eine Übersichtskarte und erklärt, um welche Grundstücke es sich für das Bauvorhaben handle. Außerdem zeigt er einen Bebauungsplan und zeigt auf, wie der Sachstand momentan sei. Danach legt er einen überarbeiteten Plan vor, bei welchem der Baukörper auf dem mittleren Grundstück angepasst worden sei, ein Durchbruch zur Straßenseite und eine Öffnung in Richtung Spree geplant sei. Außerdem beinhalte die geänderte Fassung den Erhalt einer mehrstämmigen Buche.

 

Herr Knopf weist darauf hin, dass der neue Plan einen durchgehenden Uferweg ermögliche. Dieser sei vorher in privater Nutzung gewesen.

 

Herr Poier erklärt, dass es einen neuen Bebauungsplan gebe, da das Nachbargrundstück nun auch in das Konzept mit einbezogen werde. Das neue Konzept umfasse das Gesamtareal und beinhalte einen Bürokomplex, ein punktförmiges Hochhausgebäude mit Wohnnutzung an der Spree und einen dritten Komplex mit Wohngebäude. In seiner Präsentation zeigt Herr Poier auch aktuelle Bilder der Grundfläche, der Fassaden der umliegenden Gebäude und die Fortschritte der Umsetzungen an der Uferpromenade. Darüber hinaus werden Entwürfe bezüglich der Uferpromenade, des Grünflächenplans, des Dachaufbaus, der Photovoltaikanlagen und der Dachflächenbegrünung präsentiert. Des Weiteren erläutert er, dass eine Zertifizierung aller Gebäude nach DGNB vorgesehen sei, die Tiefgarage Elektrolagemöglichkeiten bekommen solle und dass nachhaltige Energiekonzepte geplant seien.

 

 

 

Herr Knopf knüpft daran an und erläutert, dass man sich bei den Energiekonzepten an Vorgaben der BEG halte. Zum Thema Umweltschutz erklärt er, dass die bereits angesprochene Buche erhalten werden würde, dass Dächer begrünt, Biodiversität geprüft und umgesetzt werden würde, Naturwiesen mit heimischer Flora und Fauna angelegt werden würden und dass Vogelschlag durch spezielle Scheiben vermieden werden würde.

Des Weiteren würde das Gelände neu aufgefüllt werden, sodass es keine Altlasten mehr geben würde. Einen Mehrwert sehe er darin, dass große Teile des Grünstreifens gesichert werden könnten, dass es einen Freizeitwert gebe, neue Wohnungen geschaffen werden würden und dass der Bezirk eine bereichernde Architektur bekommen würde.

 

BV Klose bedankt sich für die Präsentation.

 

BV Wieland bedankt sich ebenfalls für die Präsentation. Zuerst stellt sie eine Frage zum geförderten Wohnanteil und möchte wissen, wie groß die Wohnungen sein würden. Dann geht sie auf die geplante Fassade ein, welche für sie konventionell aussehe und sie höhere Erwartungen an eine innovative Fassade hätte. Für das Erdgeschoss würde sie sich außerdem mehr als eine erweiterte Eingangszone wünsche. Sie spricht dahingehend eine Gewerbenutzung an und fragt im gleichen Zug das Bezirksamt, inwieweit dies in den Bauplänen bedacht sei. Abschließend möchte BV Wieland wissen, ob die Tiefgarage nur unterhalb des Gebäudes geplant sei oder sich auch unter dem Hofbereiche erstrecke.

 

BD Dr. Lautsch bedankt sich im Namen der CDU-Fraktion für die Präsentation und erkundigt sich nach dem städtebaulichen Mehrwert, den der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf durch das Bauwerk erfahren würde. Explizit fragt er nach Alleinstellungsmerkmalen, einem identitätsstiftenden Mehrwert und nach dem architektonisch-städtebaulichen Anspruch. Darüber hinaus lobt er die Anforderungen, die im Rahmen der DGNB eingehalten werden sollen und fragt nach der prozentualen Verteilung zwischen Büros und Wohnungen.

 

Herr Knopf antwortet, dass die Wohnungen mindestens immer 2 Zimmer hätten. Es würde in jeder Etage 4 Wohnungen geben und einzelne familiengerechte Wohnungen mit 75qm Wohnungsgröße. Er legt außerdem dar, dass die Fassade eine 3-fach-Verglasung bekommen würde und die Spreeseite sowie die Dächer begrünt werden sollen. Außerdem werde momentan ein Kurzguthaben erstellt, welches die natürliche Flora und Fauna untersuche. Im Bereich der Büros wäre eine Holzverkleidung geplant gewesen. Von dieser sei mangels Holzverfügbarkeit Abstand genommen worden. Zum Thema der öffentlichen Nutzung gibt Herr Knopf bekannt, dass im Innenhof ein öffentlicher Spielplatz geplant sei und für den Bürobereiche eine Bäckerei und ein Kaffee im Gespräch seien. Die Tiefgarage, so erläutert Herr Knopf, würde sich unter dem Wohnbereich erstrecken. Dabei sei das Gebäude mit dem geförderten Wohnbereich ausgenommen. Die Tiefgarage würde über Stellplätze für E-Mobilität verfügen. Daran anschließend informiert Herr Knopf darüber, dass der Wohnturm vom Architekten Hadi Teherani entworfen sei, was sehr identitätsstiftend sei und dass es ein ähnliches Gebäude nahe der East Side Gallery stehen würde. Dann spricht er noch einmal die Begrünung an, welche sehr charaktergebend sei. Abschließend erläutert er, dass eine DGNB-Zertifizierung Platin angestrebt werde und er dahingehend bereits Erfahrung gesammelt hätte.

 

Sein Kollege erläutert, dass es sich um 7000qm Wohnfläche handeln würde, davon würden mehr als 30% geförderter Wohnraum sein und 14000 qm Bürofläche. Alle geförderten Wohnungen würden nach dem Berliner Modell konzipiert sein und sich im Rahmen dieses an alle Vorschriften und Größenvorgaben halten.

 

Herr Rudolph könne sich Einzelhandel in dem Bereich sehr gut vorstellen. Dieser sei allerdings flächenmäßig beschränkt. Tiefgaragen seien teilweise auch außerhalb des Bereichs der Bebauung geplant, jedoch gebe es eine Pflicht zur Begrünung und einer 80cm starken Erddecke.

 

BV Heyne bedankt sich für die Vorstellung und hat eine direkte Frage an die Verwaltung. Er spricht an, dass das zu bebauende Grundstück von Emissionen beeinflusst werde. Diese kämen einerseits von der Mercedes Benz Werkstatt und andererseits von dem Kosmetikhersteller Beiersdorf. Deshalb fragt er, inwieweit dies Auswirkungen auf den Wohnstandort hätte, inwieweit es berücksichtigt worden sei und inwieweit es eventuell das Bauvorhaben beeinflusst hätte.

 

BV Gusy nimmt Bezug auf Herrn Rudolph und fragt nach der generellen sozialen Infrastruktur im Umkreis der Wohnanlage. Nach seiner Kenntnislage gebe es dort keinen Versorger, keine Schule und keine Kita.

 

Herr Knopf erläutert, dass eine Beeinträchtigung des Wohnens seitens Beiersdorf nicht zu befürchten sei, da die geplante Wohnanlage weit genug entfernt sei. Für den, vom Mercedesstandort ausgehenden Lärm, sei ein Gutachten erstellt worden, welches belege, dass es zu keinen Beeinträchtigungen kommen würde. Außerdem sei es im Gespräch, Ablösen für Kita- und Grundschulplätze zu zahlen, damit in der Nähe diese Einrichtungen entstehen könnten.

 

BV Tillinger fragt das Bezirksamt, inwieweit es Einigkeit mit den Bauherren gebe und welcher Zeitrahmen für die weitere Entwicklung festgelegt sei.

 

BV Heyne fragt auch das Bezirksamt welche Planung das Bezirksamt bezüglich Kita- und Schulplätzen hätte.

 

BV Gusy möchte zuerst eine Feststellung der Infrastruktur.

 

BV Wieland erläutert, dass es eine Kita und Infrastruktur in Richtung Bahnhof Tiergarten gebe. Es werde momentan ein Konzept für die Infrastruktur erarbeitet, für welches noch die Bedarfszahlen benötigt würden. Es sei zudem eine Offenlage anvisiert.

 

BzStR Schruoffeneger erklärt, dass bei einem Strukturwechsel von urbanem auf bewohntes Gebiet immer Infrastruktur fehle. Diese müsse sich nach und nach entwickeln.

 

Die Vorsitzende, BV Klose, bedankt sich für die Vorstellung und wünscht gutes Gelingen.

 

Herr Rudolph und Herr Knopf bedanken sich für die Diskussion und verabschieden sich.

 

 


 

 
 

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