Auszug - Vorstellung der aktuellen Planungen für das Huthmacherhaus durch den Investor (20 Minuten Vorstellung, Fragen und Diskussion)  

 
 
99. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung - Zoom-Meeting - Bitte melden Sie sich im BV-Büro an. Sie erhalten dann die Zugangsdaten.
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 03.03.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:04 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Zoom-Meeting
Ort:
 
Beschluss


 

 

 

 

 BV Klose begrüßt den Architekten sowie die Vertreter*innen der Bauherrschaft: Herr Ottl, Frau Hagn, Herr Weingartner und Herr Ebner.

 

Herr Ottl (Architekt) bedankt sich für die Einladung und erläutert die Planungen für die Revitalisierung des Huthmacher-Hauses. Gegenstand des Vorhabens seien die Erneuerung des Brandschutzes und der technischen Gebäudeausrüstung sowie die Grundreinigung der Fassade. Die denkmalpflegerisch wertvolle Bausubstanz solle weitgehend erhalten bleiben.

 

BV Klose bedankt sich für die Präsentation und eröffnet die Diskussion. Man werde Rückfragen sammeln, um sie dann gebündelt zu beantworten.

 

BV Wieland bedankt sich ebenfalls für die Präsentation und äert ihre Freude über den Erhalt des Huthmacher-Hauses. Sie fragt erstens nach den Gründen und Auswirkungen der Nicht-Einbeziehungen des EG und 1. OG in die Maßnahmen. Zweitens erkundigt sie sich, wie der Umgang mit etwaigen Schadstoffen sei. Die BV fragt drittens, ob die Fassade lediglich gereinigt werde oder ob diese auch Gegenstand von energetischen Sanierungsmnahmen sei.

 

BV Bolsch bedankt sich für die Vorstellung der Planung und fragt, in welcher Art und Weise man die geplanten Maßnahmen, beispielsweise zum Brandschutz, durchführen könne, ohne in das EG und 1. OG baulich einzugreifen.

 

BV Heyne fragt, ob die heutige Fassadenoptik beibehalten werde oder ob man das Erscheinungsbild des Gebäudes aus seiner Entstehungszeit wiederherstellen wolle.

 

BV Dr. Timper erkundigt sich, welche Gebäudeteile man aus- und wieder einbauen wolle und welche Teile des Gebäudes als nicht bauzeitlich eingestuft seien.

 

Herr Ottl beantwortet die gesammelten Fragen in umgekehrter Reihenfolge. Der Begriff „bauzeitlich“ betreffe die Gebäudeteile aus dem Jahre 1957, im Gebäude finde sich aber keine reiche Ausstattung, so habe es zahlreiche Änderungen im Laufe der Jahrzehnte gegeben. Er beschreibt die bauzeitliche beziehungsweise nicht-bauzeitliche Ausstattung der beiden Treppenhäuser, des ersten Stockes sowie der Fassade des Huthmacher-Hauses. Translozierbare Elemente werde man aus- und an geeigneter Stelle wieder einbauen. Der Architekt beschreibt die Fenster des Gebäudes, diese entsprechen zwar nicht dem aktuellen energetischen Standard, aufgrund der potentiell langen Bauzeit und dem Anspruch der Ressourcenschonung werde man die Fenster jedoch nicht austauschen. Er bekräftigt den Willen, die originale Gebäudesubstanz in größtmöglichem Maße zu erhalten. Den nachträglichen Mieterausbau werde man dementsprechend entfernen. Auf die Frage nach der Optik der Fassade antwortet er, dass sich diese nicht maßgeblich verändern werde. Hinsichtlich der Frage nach dem Umgang mit den Schadstoffen erläutert er, dass man potentielle Schadstoffe genau prüfen und entsorgen werde. Der Umfang von zu entsorgendem Material sei aber noch nicht bekannt.

 

Frau Hagn (Vertreterin der Bauherrschaft) bekräftigt die ausführliche Untersuchung und angemessene Entsorgung potentieller Schadstoffe.

 

Herr Ottl stimmt dem zu. Er antwortet auf die Fragen nach dem Brandschutz sowie dem EG und 1. OG, so seien die Fluchtwege zu jeder Zeit gesichert. Die Fluchtwege der Obergeschosse 2 15 laufen über die Treppenhäuser, EG und 1. OG haben eigene separate Fluchtwege. Das 1. OG könne die Treppenhäuser als zweiten Fluchtweg mitbenutzen. Der Architekt erläutert die unterschiedlichen Konstruktionsarten in den südlichen und nördlichen Erdgeschossteilen des Gebäudes sowie die Unterschiede zwischen den unteren und den Obergeschossen. Aufgrund der monolithischen Konstruktionen im EG und 1. OG könne man auf einen Eingriff im Sinne des Brandschutzes an diesen Stellen verzichten. Auch könne man neue Leitungen in den Keller in verträglicher Art und Weise verlegen, um Eingriffe möglichst gering zu halten. Der Architekt erläutert die bestehenden Mietsverhältnisse, aufgrund der Corona-Situation habe man einige Mieter*innen verloren. Das EG und 1. OG seien dementsprechend momentan nicht ausgelastet.hrend der Bauarbeiten werde man die Beeinträchtigungen für die Mieter*innen sowie den Verkehr geringhalten, Schwierigkeiten werde es nicht geben.

 

BD Dr. Lautsch bedankt sich ebenfalls für die Präsentation und die Beantwortung der Fragen. Er bemerkt, dass anscheinend nun mehr Möglichkeiten für das Projekt vorhanden seien und fragt, ob und inwiefern dies an der Kommunikation zwischen Investor / Architekt, der Bauaufsicht und dem Sachverständigenbüro für Brandschutz liege. Der BV verweist auf die Sanierung der Fassade des Bikini-Hauses und fragt, ob man die äere Erscheinung des Huthmacher-Hauses nicht in ähnlicher Weise profilieren beziehungsweise eine Analogie zum Bikini-Haus schaffen könne. Er fragt des Weiteren, ob man das Gebäude nicht im Erdgeschossbereich sowie an der Fassade qualitativ ausleuchten könne. Der BV fragt schließlich, ob es Bestrebungen zur Optimierung der Barrierefreiheit gebe.

 

BV Tillinger äert ebenfalls seine Freude über den Fortschritt der Planung und fragt, ob eine Verstärkung der Tragfähigkeit der Decken zum Zwecke moderner Nutzungen angedacht sei. Er fragt des Weiteren, ob das Nutzungskonzept der Erdgeschosszone in heutiger Art und Weise fortbestehen werde oder ob Änderungen angedacht seien.

 

BV Dr. Timper fragt nach den angedachten zukünftigen Nutzungen und Mietstrukturen und ob es Probleme der Statik im Gebäude gebe.

 

Frau Hagn antwortet auf die erste Frage des BD Dr. Lautsch, dass man verschiedene Möglichkeiten der Planung geprüft habe, die Revitalisierung habe sich als sinnvollste sung herauskristallisiert. Auf die Frage nach den Erdgeschosszonen antwortet sie, dass die Mieter*innen auch während der Bauarbeiten bleiben können. Hinsichtlich der Frage nach den zukünftigen Nutzungen erläutert sie, dass roräumlichkeiten in den Obergeschossen vorgesehen seien. Auf die Frage nach der Statik antwortet sie, dass es keine derartigen Probleme gebe.

 

Herr Ottl ergänzt die Ausführungen seiner Vorrednerin, so liege das Problem in den geringen Deckenhöhen und dem Baualter des Gebäudes. Aus diesen Gründe müsse man auf Features wie Doppel- oder Hohlraumböden verzichten und dementsprechend Abstriche bei den Ansprüchen der späteren Mieter*innen machen. Herzstück des Projektes sei aber der Erhalt des Bestandes und eben kein Abriss des Gebäudes und Neubau mit allen denkbaren Annehmlichkeiten an gleicher Stelle. Der Architekt bekräftigt, dass es sich um ein attraktives Geude mit einer sehr guten Lage handele. Hinsichtlich der Frage zu der Fassade antwortet er, dass man diese in der gegenwärtigen Form belassen wolle. Die Ästhetik werde man durch die Grundreinigung verbessern. Die Möglichkeit zur nachträglichen Anpassung der Fassade werde aber offengehalten werden. Der Architekt antwortet schließlich auf die Frage zur Barrierefreiheit, dass diese im hauptsächlichen Gebäudeteil gesichert werde. Ein Leitwegesystem könne man aus Denkmalschutzgründen aber nicht etablieren. Über die nicht vorhandene Barrierefreiheit in den Läden im Erdgeschoss werde man sich gegebenenfalls Gedanken machen.

 

BV Klose schließt die Diskussion und bedankt sich abschließend für die Präsentation und Beantwortung der Fragen.

 

Herr Ottl bedankt sich ebenfalls, bietet an, in Zukunft an einer weiteren Sitzung in ähnlicher Art und Weise teilzunehmen und verabschiedet sich von allen Anwesenden.

 

Frau Hagn bedankt sich im Namen der Bauherrschaft für die Einladung und wünscht alles Gute.

 

 
 

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