Auszug - Vermeidung von Lichtverschmutzung im Kleingartenbereich  

 
 
42. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen - Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden!
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 20.10.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1623/5 Vermeidung von Lichtverschmutzung im Kleingartenbereich
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Kempf/Wapler/Drews 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

BV Centgraf: Inzwischen ist es üblich, dass Menschen ihre Kleingärten nachts mit LED-Lichtern beleuchten. Das ist problematisch für Insekten. Bezirksverbände sollen Kleingärtner*innen auffordern, die Lichter zu vermeiden. Man muss darauf immer wieder hinweisen, wieso man im Außenbereich nachts kein Licht nutzen soll.

 

BV Dr. Seyfert: Der Antrag müsste klarer formuliert werden, indem „hingewirkt“, „aufmerksam gemacht werden“, „Sorge getragen werden“ vereinheitlicht werden. BV Centgraf: Das BA soll sowohl aufmerksam machen, als auch Bezirksverbände auffordern. BV Fest: Geht es um eine Information, die weitergegeben werden soll?

 

BV Centgraf: Man könnte eine Informationskampagne daraus machen. Wir möchten schauen, was das BA dafür unternimmt. Es geht aber auch um die Adressierung der Bezirksverbände. BV Burth vermutet, dass die Verbände um das Problem bereits wissen und hält den Antrag für zu kurz gegriffen. Der Bezirk als Verpächter kann auch konkret Anweisungen erteilen. BV Sell: Es gibt doch eine Kleingartenverordnung, steht es dort nicht drin? Das können wir hier nicht verändern.

 

BV Centgraf: Wir möchten auf Verbote verzichten und setzen auf Überzeugung. BV Sell: Was soll dann mit der Wegbeleuchtung geschehen? BD Dr. Berger: Es geht nicht um Wege, sondern um die Gärten. Änderung im ersten Absatz, „Kolonievorstände sollen mit einem Schreiben an alle Kleingärtner mit entsprechender Begründung darauf hinweisen“. BV Dr. Seyfert schlägt der antragsstellenden Fraktion vor, den Antrag zu überarbeiten und zu präzisieren.

 

BV Gronde-Brunner schlägt vor, das Thema im Kleingartenbeirat zu besprechen. Mit den Bezirksverbänden kann man gemeinsam diskutieren, wie man den größtmöglichen Effekt erzielen kann. BD Schöne: Es reicht, das Adjektiv „werbend“ hinzuzufügen. BD Dr. Berger: wir als Ausschuss sollten eine klare Willensbekundung abgeben, das hat mehr Wirkung.

 

BD Dr. Berger verzichtet auf die Änderung. BV Sell stimmt dem Vorschlag der Linken-Fraktion zu. Frau Sperling vom Umweltamt nimmt das Anliegen wahr und schlägt zwei Schritte vor: Zunächst muss der Ausschuss den Willen kundtun (mit Antrag), dann leitet das BA Schritte in Richtung Verbände ein.


Der Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten über die Bezirksverbände der Kleingärtner*innen in Charlottenburg und Wilmersdorf und über die im Zuständigkeitsbereich Forsten und der Bahn gelegenen Gärten im Bezirk darauf hinzuwirken, dass die Lichtverschmutzung in den Gärten reduziert wird.

 

Dabei soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass sogenannte Solarleuchten nur in geringfügiger Stückzahl (max. 3 Leuchten, z.B. im Eingangsbereich) in den Gärten zum Einsatz kommt und möglichst keine LED-Lampen, die ein kaltes, weißblaues Licht ausstrahlen, benutzt werden.

Des Weiteren soll dafür Sorge getragen werden, dass wenn die jeweiligen Gartennutzer*innen nicht anwesend sind, die Lampen ausgeschaltet werden.

 

Der BVV ist bis zum 30.11.2020 zu berichten.

 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür: 9 dagegen:        4  Enthaltung: 0

 
 

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