Auszug - Skatepark errichten - Individualsport fördern  

 
 
31. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport -Besucher möchten sich vorab im BV-Büro anmelden!
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 23.09.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:32 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1633/5 Skatepark errichten - Individualsport fördern
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKE 
Verfasser:Juckel/Schenker/Gronde-Brunner 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Fenske führt die Drucksache 1657/5 der SPD aus dem Ausschuss für Umwelt, Natur- und Klimaschutz, Liegenschaften und Grünflächen vom 17.09.2020 ein und liest diese vor:

 

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert, für eine bessere Beleuchtung des Skaterparks am Heidelberger Platz und den entsprechenden Zu- und Abwegen zu sorgen.

 

Begründung:

Der Skaterpark erfährt eine reiche Benutzung von vielen Skater*innen. Doch vor allem in den Wintermonaten können Skater*innen nicht besonders lang den Skaterpark benutzten, aufgrund der fehlenden Helligkeit. Die besondere Lage direkt unter der Autobahnbrücke erschweren zusätzlich die ausreichende natürliche Beleuchtung. Eine ausreichende Beleuchtung des Skaterparks mit den entsprechenden Zu- und Abwegen ist daher dringend notwendig.

 

Herr Kuhn, Gründer und Schatzmmeister des 1. Berliner Skateboard Vereins, verteilt einen Katalog an die sportpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen, der eine Aufstellung inklusive Bewertungen, der Berliner Skateparks enthält. Auch hieraus geht hervor, dass die Beleuchtungssituation im Skatepark am Heidelberger Platz dringend verbessert werden sollte.

 

Darüber hinaus gibt es vor Ort ein Gefälle zur Straße hin, das eine Regekante notwendig macht, da der Park sonst bei Regen zu gefährlich wird, um ihn nutzen zu können.

 

Herr Wapler merkt an, dass dieser Antrag erst im Umweltausschuss besprochen werden muss.

 

Herr Fenske merkt an, dass hier jetzt erstmal über den Sport und eine möglichst sportartengerechte Nutzung gesprochen wird.

 

Frau Gronde-Brunner merkt an, dass die Sportfläche der Skater*innen beleuchtet werden muss. Eisflächen und Plätze werden schließlich auch beleuchtet.

 

Zur Begründung des eigentlichen Antrags berichtet Frau Gronde-Brunner, dass es in Charlottenburg-Wilmersdorf einiges an Nachholbedarf in Bezug auf Skaterparks gibt. Es gibt nur zwei Parks. Einer davon ist in sehr schlechtem Zustand. Es fehlen Trainingsmöglichkeiten für Leistungs- und Breitensportler*innen.

 

Die AFD Fraktion möchte den Antrag gerne unterstützen.

 

Herr Rexrodt merkt an, dass es vielleicht mehr Sinn machen könnte, mögliche zur Verfügung stehende Mittel eher in die bestehenden zwei Skateparks zu investieren. Sollten neue Skateparks entstehen, wäre die Beleuchtung von Anfang mit zu planen.

 

Frau Schmitt-Schmelz merkt an, dass aus dem Katalog auch hervorgeht, dass einer der bestehenden Skateparks im Bezirk in gutem Zustand ist. Der Andere wird nicht frequentiert, da er nicht sportartgerecht gebaut wurde. Grundsätzlich sind Betonelemente relativ pflegeleicht.

 

Die SPD-Fraktion möchte den Antrag auch unterstützen, allerdings sollte eine neutrale Kooperation mit dem Verband oder mehreren Skate-Vereinen angestrebt werden. Der 1. Berliner Skateboardverein e. V. sollte deshalb im ersten und dritten Absatz durch den Verband ersetzt werden.

 

Außerdem sollte der Antrag im Umweltausschuss besprochen werden, da es sich bei Skateparks meist um Grünflächen handelt.

 

Herr Wapler fragt, ob denn eine finanzielle Beteiligung durch Vereine in Frage käme. Sonst müsste es in die Investitionsplanung und würde dann entsprechend Zeit in Anspruch nehmen bis es umgesetzt werden könnte.

 

Frau Gronde-Brunner klärt auf, dass der 1. Berliner Skateboardverein e. V. der einzige Skateboard-Verein Berlins ist, den Namen im Antrag aber natürlich durch den Namen des Verbands ersetzen kann, auch wenn es in diesem Fall keinen Unterschied macht.

 

 

 

Der Antrag sollte in den Haushaltsausschuss überwiesen werden.

 

Herr Kuhn erzählt von Skatemöglichkeiten im Volkspark Wilmersdorf. Dort sind momentan drei Kuhlen vorhanden, die allerdings zum Skaten ungeeignet sind. Der Standort ist aber geeignet, denn er ist schallgeschützt und es gibt viele Schulen in der Nähe, die Interesse an einer Kooperation hätten. Eine Umrüstung dort würde Sinn machen.

 

Herr Rexrodt bittet diesen Standort sportgerecht herzurichten. Für alle Vorhaben müsse man allerdings zuerst die Finanzierung planen.

 

Frau Gronde-Brunner erklärt, dass eine Finanzprüfung an dieser Stelle zu lange dauern würde.

 

Herr Wapler merkt an, dass ein Antrag eh erst im Haushaltsausschuss beschlossen würde, wenn ein Finanzierungsplan vorliegt.

 

Der Antrag wird wie folgt geändert:

 

Das Bezirksamt wird beauftragt, im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einen Skatepark zu errichten. Die Planung und Durchführung des Neubaus sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Inline- und Rollsport-Verband Berlin e. V. erfolgen.

 

Für den Neubau sollen nicht nur Landschaftsarchitekt*innen, sondern auch ein Fachplanungsbüro mit entsprechenden Sachkenntnissen im Bau von Skateparks einbezogen werden.

 

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, inwieweit die bestehende Anlage im Volkspark Wilmersdorf als Fläche für den Neubau genutzt werden kann und/oder, ob andere Flächen für einen Neubau in Frage kommen.

 

Das Bezirksamt wird ebenfalls gebeten, gemeinsam mit dem Inline- und Rollsport-Verband Berlin e. V. zu prüfen, ob beim Neubau des Skateparks zusätzliche Flächen integriert werden können, die sich insbesondere zum Surfskaten eignen.

 

Der BVV ist bis zum 30.11.2020 zu berichten.

 

Begründung:

 

Skateboarden ist zwar nach wie vor Teil der Jugendkulturen, doch hat er sich in den letzten 40 Jahren von einer reinen Trendsportart zu einem Individualsport mit breiten- und leistungssportlicher Ausprägung entwickelt. Für die Olympischen Spiele im Jahr 2021 wurde Skateboarden das erste Mal als Olympische Disziplin aufgenommen.

 

Doch nach wie vor fehlt es in ganz Deutschland und insbesondere in Berlin an geeigneten Skateparks, die der Entwicklung des Sports zu einer olympischen Disziplin Rechnung tragen und den an Wettkämpfen interessierten Skateboarder*innen entsprechende Trainingsmöglichkeiten bieten. Die erste Skateparkerhebung für das Land Berlin wurde im Jahr 2019 erarbeitet. Charlottenburg-Wilmersdorf ist mit zwei Skateanlagen Schlusslicht unter den Berliner Bezirken. Während der Skatepark am Heidelberger Platz die Gesamtbewertung 2,8 erhält, erreicht der Skatepark im Volkspark Wilmersdorf lediglich die sehr unzureichende Gesamtbewertung 5,6. Hier besteht also definitiv noch sehr viel Luft nach oben.

 

Durch den Neubau eines Skateparks würden nicht nur zusätzliche Trainingsmöglichkeiten für diejenigen entstehen, die an Wettkämpfen teilnehmen und sich dafür vorbereiten wollen, sondern auch für die Breitensportler*innen unter den Skateboarder*innen.

 

Daher benötigt der Bezirk dringend einen weiteren Skatepark, der eine Mischung aus niederschwelligem Skatepark und wettkampftauglichen Möglichkeiten bietet.

 

 

Die Fraktionen der SPD und B‘90/Grüne treten dem Antrag bei.

 

 

Es wird über den Antrag abgestimmt:

 

 

Dafür: 7  Dagegen: 0  Enthaltungen: 4

 


 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür: 7 dagegen:         0 Enthaltung: 4

 
 

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