Auszug - Trümmerfrauen  

 
 
38. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Di, 11.02.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:21 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1387/5 Trümmerfrauen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-Fraktion 
Verfasser:Recke/Rexrodt/Fest 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Der Ausschuss Weiterbildung und

Kultur empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Die Drucksache wird abgelehnt.

 

 

Ursprungstext:

Auf dem Drachenberg (Teufelsberg) soll ein Denkmal gebaut werden, welches den sogenannten „Trümmerfrauen“ gedenkt. Das Denkmal soll beispielsweise folgende Inschrift tragen: „In tiefer Dankbarkeit an alle Frauen, die dieses Land wiederaufgebaut haben“.

 

Auch soll ein Konzept für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Drachenberg erarbeitet werden. Es ist zu prüfen, ob der Berliner Senat das Projekt finanziell unterstützt, oder ob Spenden für das Projekt generiert werden können. Der Denkmalbeirat soll zeitnah eine Ausschreibung für die Gestaltung des Denkmals verabschieden und veröffentlichen.

 

Mit diesem Antrag wird ausgeschlossen, dass eine Gedenktafel auf dem Teufelsberg ausreichend für den Anlass des Gedenkens ist. Der Baubeginn des Denkmals soll möglichst noch im Jahr 2020 realisiert werden.

 

Der BVV ist bis zum 31.01.2020 zu berichten.

 

 

Die antragstellende Fraktion, BV Hinz erläutert den Antrag.

 

Es gibt Wortmeldungen aus allen Fraktionen, maßgeblich von BD Clairmont, BD Karwelat. Es wird auf die bereits bestehenden Denkmäler verwiesen, die in Berlin existieren:

 

Denkmal vor dem Roten Rathaus, Mitte

Denkmal im Volkspark Hasenheide, Neukölln

Denkmal im Ossietzky-Weg, Pankow

Denkmal im Park am Weißen See, Weißensee

 

Weiter wird auch die Gefahr gesehen, hier einem Mythos zu gedenken, der insbesondere die Motivation und die Arbeitsverhältnisse beteiligter Frauen verklärt.

 

Dies ist ausführlich in der Dissertation von Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes , ersch. bei Klartext, Essen 2014 aufgearbeitet worden. Auf diesen Forschungsstand wird mehrfach Bezug genommen, u.a. von der Seniorenvertreterin Frau Lüsch. Insbesondere wird hervorgehoben, dass die Arbeitseinsätze häufig nicht freiwillig erfolgten, sondern u.a. ehemalige NSDAP-Mitglieder dienstverpflichtet wurden.

 

Die Stadträtin weist den Ausschuss daraufhin, dass die Zuständigkeit für das Areal nicht im Bezirksamt liegt, sondern bei den Berliner Forsten.

Herr Hartmann bittet um Abstimmung der Drucksache.


 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür: 2 dagegen:         12 Enthaltung: 0

 
 

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