Auszug - Aktueller Stand der Kita-Entwicklung im Bezirk  

Die amtierende Jugendamtsleiterin, Frau Eberhardt, zeigt in ihrer Funktion als Jugendhilfeplanerin den aktuellen Kitastand und deren Entwicklung anhand einer „PowerPoint“ Präsentation (siehe Anlage) auf. Der Kitastand wurde zuletzt im Sommer 2017 aktualisiert und basiert auf den prognostizierten Einwohnerzahlen. Sobald eine aktuellere Einwohnerzahlenprognose vorliegt, wird der Platzbedarf aktualisiert. Derzeit gibt es im Bezirk 246 Kitas mit einem Platzangebot von 11.317 Plätzen zuzüglich 628 Plätze für die Kitatagespflege, insgesamt 11.945 Plätze. Weder die Region 1 noch die Region 2 verfügen über ausreichend Plätze, wobei Charlottenburg-Nord ein besonderes Platzdefizit hat. Mit Stand 31.12.2016 gibt es noch 826 freie Plätze im Bezirk, realistisch sind ca. 400 freie Plätze, da die Träger nicht immer tagesaktuelle Zahlen liefern. Bis zum Frühjahr/Sommer 2018 werden 1.200 Plätze benötigt. In 2019 steigt dieser Platzbedarf um weitere 400 Plätze und in 2020 um weitere 200 Plätze an. Berlinweit gibt es große Versorgungslücken, so dass es erste Schadensersatzklagen gibt. Problematisch sieht es in dieser Hinsicht in den Bezirken Pankow, Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg aus. Aufgrund des gestiegenen Platzbedarfs für Flüchtlingskinder und ältere Kinder (6-7-Jährige) ist die Situation Berlin weit prekär.

Im Bezirk beträgt die Betreuungsquote für die 0 bis 1-jährigen 1,7 %, 1 bis 3-jährigen 65,3 %, 3 bis 6-jährigen 91 % und 6 bis 7-jährigen 20,1 %.

Die Cunostraße 9 konnte als Kitastandort gesichert und die 1. Etage mit 60 Plätzen eröffnet werden. Das Erdgeschoss soll auch mit weiteren 100 Plätzen reaktiviert werden. Am Standort Akazienallee 36 ist die BIM Grundstückseigentümer und vermietet das Objekt an den Träger. Der Träger wird an diesem Standort 140 Plätze bereitstellen. In 2020 soll die Wallenbergstraße als Kitastandort mit 150 Plätzen ans Netz gehen. Zur Trägersuche am Standort Jungfernheide mit rund 100 Plätzen gibt es zum TOP 5 weitere Informationen. Am Standort Emserstraße wird ein Modularbau mit 150 Plätzen entstehen. Bestandteil der Investitionsplanung sind sowohl die Sömmeringstraße (120 Plätze) als auch die Bolivarstraße (40 Plätze) und Schwambzeile (rd. 100 Plätze). Schwierig beim Kitaneubau sind sowohl die bauliche Umsetzung als auch die Stellenbesetzung mit qualifiziertem Personal. Weitere Planungen sind städtebauliche Verträge mit ca. 400 Plätzen sowie Trägerberatungen und -verhandlungen.

Die Bezirksstadträtin teilt mit, dass es weitere Planungen gibt. Sie bittet darum, sowohl über diese als auch über TOP 5, aufgrund der Brisanz und Vertraulichkeit, im Anschluss an TOP 6 in einer nicht öffentlichen Sitzung den JHA zu informieren.

Nach dem Frau Bezirksstadträtin Schmitt-Schmelz die Mitglieder über die weitere Kitaplanung informiert hat, wurde über den Standort kontrovers diskutiert. Sie bittet den JHA sowohl über das weitere Vorhaben als auch deren Finanzierung sofort zu entscheiden.

Der JHA befürwortet sowohl den vorgeschlagenen Kitastandort mehrheitlich (9/0/3) als auch den vorgestellten Finanzierungsbetrag (7/2/3).