Auszug - Stadtentwicklung am Henriettenplatz  

 
 
85. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 13.04.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1537/4 Stadtentwicklung am Henriettenplatz
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Grüne/Piraten 
Verfasser:Dr. Vandrey/Wapler/Dr. Heise/Pabst 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Dr. Heise möchte die städtebauliche Situation am Ende des weltberühmten Boulevards sorgfältig überlegt und nicht dem Bauherren alles alleine überlassen wissen. Dies sei sowohl im Interesse des Investors als auch des Bezirkes. Eine Verbesserung des Baukörpers liege zudem auch im wirtschaftlichen Interesse des Bauherren. Letztlich könne damit auch die Bevölkerung vor Ort befriedet werden. Herr Herz stimmt ausdrücklich darin zu, dass der Ein- bzw. Ausgang des Kudamms nicht vernachlässigt werden dürfe. Investorenseitig sei aber wiederholt dargestellt worden, dass das nunmehr von ihm Verlangte bereits zum vorgestellten Ergebnis geführt habe. Der Antrag sollte daher entsprechend geändert und nur noch bezüglich der Platzgestaltung wirksam werden. Als Bezirksverordneter sollte man eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger grundsätzlich vornehmen, bevor man seine Meinungsbildung abgeschlossen habe. Dass es bereits eine erste Entwurfsverbesserung gegeben habe, stellt Herr Gusy fest. Ein konkurrierendes Verfahren sei aber sinnvoll, weil das Ergebnis eben noch nicht gut sei. Auch Frau Schmitt-Schmelz hält die Gestaltung des Kudamm-Tores für wichtig. Die bisherige Entwicklung sei positiv, auch zeige sich der Investor offen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und gegenüber den Fraktionen. Dies sei keine Selbstverständlichkeit und als Glück zu bezeichnen, dass der Investor entsprechend darauf eingeht. Die Vermeidung einer eintönigen Fassadengestaltung wie am Bauvorhaben in der südlichen Seesener Straße sei ebenso zugesichert worden wie das Verfahren zur Platzneugestaltung. Der auf die Freiflächenplanung reduzierte Antrag wäre daher zustimmungsfähig. Herr Latour, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, hinterfragt, ob der Antrag auf ein städtebauliches Verfahren oder die architektonische Ausgestaltung abziele. Letztere sei nach Aussagen des Investors bereits erfolgt. Da es in dem Antrag um den Platz gehe, erklärt Herr Schlosser den Beitritt seiner Fraktion zum Ursprungsantrag. Herr Häntsch stellt klar, dass sich der Investor bereits einbinden ließ und die ihm zugetragenen Dinge ernst genommen habe. Wenn man auch künftig solche Investoren haben wolle, sollte man nicht nochmals fordern, was bereits umgesetzt wurde. Eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sehe auch der Änderungsantrag vor.

Das Wort erhält Herr Harthun, Anwohner in Halensee. Er spricht sich ebenfalls für eine Ausschreibung aus, über den Entwurf soll abstimmbar entschieden werden können. Die Investorenvorlage sei nicht zu akzeptieren.

An den seitens der BI Henriettenplatz vorgelegten Entwurf, der eine Überbauung der S-Bahntrasse vorsieht, erinnert Herr Herz, bezeichnet ihn aber als Utopia. Frau Schmitt-Schmelz suggeriere der Antrag, dass eine Bebauung auch an anderer Stelle möglich sei, was aber aufgrund des Grundstückszuschnitts nicht möglich wäre. Auch gebe es in einem Wettbewerbsverfahren keine öffentliche Beteiligung. Der geänderte Antrag wird mit 10:5:0 Stimmen angenommen und ihm wird die Dringlichkeit zuerkannt.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung

Der Ausschuss für Stadtentwicklung empfiehlt der BVV, die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten, in Zusammenarbeit mit dem Investor des Bauvorhabens Seesener Straße 31 – 39 einen Wettbewerb mit Freiraumplanern und Architekten zur Erlangung von Vorschlägen zur Neugestaltung des südlich des Kurfürstendamms gelegenen Teils des Henriettenplatzes zu initiieren und durchzuführen zu lassen.

Der BVV ist bis zum 31.05.2016 zu berichten.

 

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird gebeten, in Zusammenarbeit mit dem Investor des Bauvorhabens Seesener Straße 31 – 39 und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ein Gutachterverfahren unter 3 bis 5 Teams aus Freiraumplanern und Architekten zur Erlangung von

-          Vorschlägen zur Neugestaltung des südlich des Kurfürstendamms gelegenen Teils des Henriettenplatzes und zur

-          städtebaulichen Ideenfindung zur Situierung und zur Kubatur des Baukörpers am nördlichen Ende der beabsichtigten Bebauung Seesener Straße sowie der Wegehrung vom Henriettenplatz zum Eingang des S-Bahnhofes Halensee

zu initiieren und durchzuführen zu lassen.

Der BVV ist bis zum 31.3.2016 zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:              10              dagegen:    5                  Enthaltung:             

 
 

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