Auszug - Besichtigung des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB)/Internationalen Omnibus-Betreibergesellschaft (IOB)  

 
 
55. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Ordnung und Verkehr
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft, Ordnung und Verkehr Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 23.06.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: ZOB
Ort: Masurenallee 2-4, 14057 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Horn, Geschäftsführer der Internationale Omnibusbahnhof-Betreibergesellschaft mbH, Herr Stadthaus, Prokurist und Herr Bunde, Betriebslei-ter, begrüßen die Anwesenden und führen sie auf dem Gelände des ZOB herum

Herr Horn, Geschäftsführer der Internationale Omnibusbahnhof-Betreibergesellschaft mbH, Herr Stadthaus, Prokurist und Herr Bunde, Betriebsleiter, begrüßen die Anwesenden und führen sie auf dem Gelände des ZOB herum. Die Geschichte seiner Entstehung und Entwicklung sowie der Betriebsablauf werden erläutert und Nachfragen beantwortet. Mit der Liberalisierung im Fernbusverkehr stiegen seit 2013 die Nutzungen, also die Zahl der An- oder Abfahrten, von bis dahin 55 000 pro Jahr auf über 100 000 im Jahre 2013 und 175 000 in 2014. Für 2015 werden bereits über 200 000 Nutzungen erwartet, prognostiziert werden 350 000 im Jahre 2019. Dies mache den Umbau des ZOB zwingend erforderlich, wobei die Zahl der Haltestellen von heute 27 in zwei Bauphasen auf künftig 37 erweitert und auch die Infrastruktur, also Betriebsleitstand, Aufenthalts-, Kartenverkaufs- und Gastronomiebereiche, in einer dritten Bauphase komplett neu geordnet werden. Mit der neuen Haltestellenstruktur werde eine hochgerechnete Leistbarkeit von bis zu 500 000 Nutzungen erreicht.

Herr Schulte verteilt einen Lageplan, aus dem die künftige Flächenaufteilung hervorgeht. Nachdem das Kompetenzgerangel um die Bauherreneigenschaft zwischen der BVG und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgeräumt war, müssten nunmehr noch die Mittel vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses freigegeben werden, das Thema stehe in der nächsten Sitzung auf dessen Tagesordnung. Während des Umbaus werden zur Sicherung des Betriebes Ersatzhaltestellen in der Soorstraße eingerichtet, auch um ein Ausweichen der Busse in die Innenstadt, zum Beispiel auf den Hardenbergplatz, zu vermeiden. Um die ausschließliche Nutzung des ZOB für den Linienverkehr zu erreichen, wäre jedoch das Personenbeförderungsgesetz zu ändern. Dagegen sei mittlerweile aber bei den Busunternehmen der Trend erkennbar, zum ZOB zurückzukehren, da nur hier eine entsprechende Infrastruktur vorhanden sei, die von den Fahrgästen verstärkt gewünscht werde. Dazu gehöre auch die Fäkalienentsorgung, die zwar kostengünstig angeboten werde, aber nur eine Quote von zwei Prozent der Anzahl der An- und Abfahrten erreiche. Neben der geplanten baulichen Verbesserung der Entsorgungsanlage wäre auch eine Tarifgestaltung zu diskutieren, die dieses Angebot im Tarif mitbeinhalte und damit für mehr Nutzende attraktiv mache. Hervorzuheben bleibe die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZOB, die trotz der enorm gestiegenen Fahrgastzahlen einen reibungslosen Betriebsablauf sicherstellten. Die verkehrstechnische Anbindung an das Straßennetz und den ÖPNV werde ebenso wie die barrierefreie und sichere Erreichbarkeit für Zufußgehende im Rahmen des Workshops zum Verkehrsknotenpunkt Masurenallee / Messedamm / Neue Kantstraße thematisiert. Die Errichtung eines zweiten Omnibusbahnhofs stehe dagegen weiterhin in den Sternen.


 

 
 

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