Auszug - Bericht über die Durchführung des Forums zum B-Plan 4-57 VE (Cornelsen Wiese) - Vorstellung der geänderten Planung durch den Investor -  

 
 
66. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 15.04.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Das Wort erhalten Herr Klussmann, Geschäftsführer der Becker & Kries Verwal-tungs-GmbH, sowie Herr Becher und Herr Hatzijordanou von der brh Architekten + Ingenieure GmbH

Das Wort erhalten Herr Klussmann, Geschäftsführer der Becker & Kries Verwaltungs-GmbH, sowie Herr Becher und Herr Hatzijordanou von der brh Architekten + Ingenieure GmbH. Sie stellen das Ergebnis des Forums zur Cornelsenwiese und die Ergebnisse der daraus entstandenen Arbeitsaufträge dar, die in die Entwicklung jeweils zweier Varianten für die Bebauung und die Tiefgarage mündeten. Die Entwürfe werden verteilt und die Sitzung von 17.50 bis 18.00 Uhr unterbrochen, um die Modelle begutachten zu können.

Herr Schlosser hinterfragt Möglichkeiten zur Bebauung ausschließlich auf der südöstlichen Grundstücksfläche unter Aufnahme der bisher angrenzenden Bauweise, um die Wiese weitestgehend zu erhalten. Herr Schulte weist auf die dabei zu erwartende Höhenentwicklung in Bezug auf die begrenzten Abstandsflächen und die weiteren Grundzahlen hin, die mit den vorgelegten Entwürfen erfüllt seien. Den Verzicht auf einen neuen, südöstlich angeordneten Baukörper hält auch Herr Dr. Lautsch für städtebaulich wohltuend. Dagegen schlägt Herr Dr. Heise vor, einen Eckbau an der Bestandsbebauung von Sodener und Dillenburger Straße mit acht und abgesetzt vier Geschossen und einer Kita sowie den westlichen Baukörper mit ebenfalls acht Geschossen zu errichten. Herr Latour, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, ergänzt dazu die Entwicklung bei den Geschossflächen der geplanten Baukörper, die sich real eng am Bestand orientierten. Eine Hochhauskopie würde dagegen die städtebaulichen Probleme auf dem Grundstück verschärfen. Aus dem Vorhaben entstehe eine Verpflichtung zur Schaffung von sieben Kindergartenplätzen, was eher gegen die Errichtung eines zweckentsprechenden autarken Baukörpers spreche.

Das Wort erhält Herr Machachej, Vertreter der Einwohnerinitiative zum Erhalt der Cornelsenwiese. Im Forum war für ihn nicht erkennbar, dass es investorenseitig eine Kompromissbereitschaft bezüglich der Gesamtwohnungszahl gab. Auch stelle das Ergebnis des Forums keinen Kompromiss dar, vielmehr sei die Forderung der Initiative, die Wiese zu erhalten, zu keiner Zeit diskutierbar gewesen. Herr Klussmann stellt die gegenüber der ursprünglichen Planung vorgenommenen Flächenreduzierungen dar. Ziel des Forums war es auch, einen größtmöglichen Teil der Wiese zu erhalten, die Nutzbarkeit des Weges zwischen Wiesbadener Straße und Dillenburger Straße werde dinglich gesichert. Auf der Südostecke werde es keine Bebauung, auch nicht in Form eines Parkplatzes, geben. Hier biete sich Potenzial für eine größere Spielfläche, Stellplätze werde es künftig nur noch unterirdisch geben.

Herr Gusy hält dagegen die Verdichtung im Umfeld für so hoch, dass auf die Grünfläche insgesamt nicht verzichtet werden könne. Vor einer abschließenden Entscheidung solle das Thema aber noch in der Fraktion beraten werden. Herr Schulte widerspricht der Darstellung, dass im Forum eine vorab vereinbarte Linie konsequent durchgezogen worden sei. Dem an das Forum gestellten Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsauftrag wurde entsprochen. Der Investor sei bereit gewesen, die Tiefgaragengestaltung zu überarbeiten und so die verbleibende Wiese nicht zu unterbauen. Auch zeigte er Bewegung bei der Geschossigkeit und Baukörpergestaltung. Dagegen könne man bei der Cornelsenwiese nicht von einer hochfrequentierten Grünfläche sprechen, die mit anderen Anlagen im Bezirk vergleichbar wäre. Die Qualifizierung für eine weitere öffentliche Nutzbarkeit werde im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens erfolgen. Der gefundene Kompromiss könne als Erfolg bezeichnet werden, der ohne die Initiative nicht entstanden wäre. Herr Schlosser spricht sich dagegen für den konsequenten Erhalt der wohnungsnahen Grünfläche aus.

Das Wort erhält Frau Schon, Vertreterin der Einwohnerinitiative zum Erhalt der Cornelsenwiese. Sie kritisiert die vom Bezirksamt gegebenen Ausführungen bezüglich der Durchsetzbarkeit der Initiativenforderungen und appelliert eindringlich an den Investor, auf eine Bebauung der Wiese zu verzichten.

Herr Häntsch greift den Vorschlag der fraktionsinternen Erörterung zum weiteren Vorgehen auf und wird das Thema zum Zwecke der Entscheidung voraussichtlich auf die Tagesordnung der zweiten Maisitzung setzen.


 

 
 

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