Auszug - Einen kritischen Beitrag über die "Kriegsmaler" des Ersten Weltkriegs in der Ausstellung des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf zeigen
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BV Pöthe begründet den Antrag und verteilt Informationsmaterial.
BzStR'in König weist darauf hin, dass das Anliegen dieses Jahr nicht mehr zu realisieren ist und zusätzliche Mittel über Fremdfinanzierung nötig sind.
BV Dr. Timper stellt einen Änderungsantrag und erklärt, dass die SPD-Fraktion dem Antrag beitritt.
Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur empfiehlt der BVV, die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, anlässlich des Gedenkens an 100 Jahre Erster Weltkrieg (1914-1918), zu den in der Villa Oppenheim ausgestellten Künstlern (u.a. Hans Baluschek, Max Liebermann, Heinrich Zille) eine historische Ausstellung im Kabinett des Museums zu organisieren. Kriegserfahrungen und die Haltung der Künstler zum Ersten Weltkrieg sollen beleuchtet und in ihr Gesamtschaffen eingeordnet werden.
Ursprungstext: Das Bezirksamt wird gebeten, die Arbeiten der in der Villa Oppenheim ausgestellten Künstler Hans Baluschek (Zur Grube, 1914), Heinrich Zille (Museumsbestand) und Max Liebermann (Bildnis Dr. Ernst Scholz, 1919) entweder mit Hinweisen zu versehen, die erklären, womit und warum die Künstler die Kriegsziele des Ersten Weltkriegs künstlerisch unterstützten, oder eine kritische historische Ausstellung im Kabinett des Museums zum Thema zu organisieren.
Zur Unterstreichung der Bedeutung des Themas sollte auch ein Flyer herausgegeben werden, der diese Werke aufführt.
Bei Hans Baluschek könnte auf seine Zeichnungen für Paul Cassirers Wochenschrift "Kriegszeit", die 1914 erschien, auf seine Mitarbeit für die"Künstlerblätter im Krieg", auf die 22 Illustrationen "Der Krieg 1914 - 1916" für das Rote Kreuz sowie sein freiwilliger Kriegsdienst als Landwehrmann hinweisen. Die Frage könnte kritisch beantwortet werden, warum sich Baluschek für den Krieg begeisterte (Stichworte Technikbegeisterung, angeblich aufgezwungener Verteidigungskrieg, Hoffnung auf nationale Erneuerung).
Bei Heinrich Zille könnte auf seine Zeichnungen für die wöchentlich erschienenen "Künstlerblätter im Krieg" und seine humoristischen Figuren "Vadding und Korl" hingewiesen werden, die er gemeinsam mit der Redaktion des "Ulk" erfand. Hier könnte die Frage behandelt werden, ob die Darstellung der Familienväter die Fronterfahrungen wie einen unfreiwilligen Sonntagsspaziergang erscheinen lassen, oder ob die Figuren nicht die Hoffnung verkörpern, Menschlichkeit zu bewahren, auch im Krieg.
Bei Max Liebermann könnte auf seine Zeichnungen für Paul Cassirers Wochenschrift "Kriegszeit" hingewiesen werden. Es wäre interessant, zu fragen, warum dieses Kapitel in Liebermanns Künstlerbiographie in vorhandenen Publikationen ausgeblendet wird.
Der BVV ist bis zum 30.6. 2014 zu berichten.
Abstimmungsergebnis:
dafür: 7 dagegen: 3 Enthaltung: 2 |
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