Auszug - Keine Zentralisierung der Bibliothekslandschaft in Charlottenburg-Wilmersdorf!  

 
 
26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung und Kultur
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung und Kultur Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 09.01.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
0803/4 Keine Zentralisierung der Bibliothekslandschaft in Charlottenburg-Wilmersdorf!
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD-Fraktion 
Verfasser:Wuttig/Dr.Timper/Andres/Tillinger 
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

BzStR'in König berichtet, dass der Eigentümer die zweite Etage vermietet hat und demzufolge die Immobilie in der Bismarckstr

BzStR'in König berichtet, dass der Eigentümer die zweite Etage vermietet hat und demzufolge die Immobilie in der Bismarckstr. nicht mehr in Frage kommt.

 

BV Wuttig begründet den Antrag.

 

BV Dr. Timper ergänzt die Ausführungen und stellt fest, dass zwei Standorte die nur durch ehrenamtliche betrieben werden, nicht denkbar sind.

 

BzStR'in König erörtert, dass in den nächsten Jahren 9 Mitarbeiter/innen in den Ruhestand gehen und davon maximal die Hälfte neu besetzt werden kann, aufgrund des zu absolvierenden VZÄ-Abbaus. Ehrenamtliche Bibliotheken sind eine Möglichkeit Standortaufgaben entgegenzuwirken. Die Ehrenamtlichen werden geschult und den Medienbestand pflegt weiterhin Fachpersonal. Für die KLR wäre eine Zentralbibliothek günstiger, da die Ausleihzahlen sich sicherlich erhöhen würden. Die Bibliothek muss moderner werden, um im 21. Jahrhundert zu bestehen. 50 T ? wurden in 2013 zur Verstärkung des Medienetats aus einen anderen Bereich zur Verfügung gestellt. Der Umzug ist in Verzug, die Abteilungen haben höhere Bedarfszahlen gemeldet, als vor dem Beschluss zur Aufgabe des Rathauses Wilmersdorf, daher ist eine externe Anmietung möglicherweise unabwendbar. Der Umbau mit einer 2. Etage in der Heinrich-Schulz-Bibliothek würde hohe Kosten verursachen, daher müssen Überlegungen getroffen werden, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

 

BV Wuttig erörtert, dass die Vorlage zu Beschlussfassung an die BVV besagt hat, dass der Umzug möglich ist.

 

BzStR'in König bejaht, aber die Abteilungen hatten andere Zahlen geliefert, z. B. haben viele Mitarbeiter/innen bereits ärztliche Atteste für einen Einzelplatzanspruch eingereicht, in einer Abteilung 80 Atteste, von denen nach Gesprächen noch ¼ übrig sind.

 

BV Pöthe informiert, dass die Fraktion B'90/ Die Grünen sich für dezentrale Standorte ausgesprochen haben, außer es gibt einen günstigen Ort für eine Zentralbibliothek.

 

BV Andres fragt nach, was man sich unter Bibliothek in Trägerschaft vorstellen soll.

 

BzStR'in König erklärt, dass es in anderen Bezirken seit längeren zwei Ehrenamtsbibliotheken gibt und in einem weiteren auch die Idee der freien Trägerschaft geprüft wird, dazu läuft momentan in diesem Bezirk ein Interessenbekundungsverfahren. Aufgeworfene Fragen, wie z. B. in Hinblick auf den Datenschutz, müssen noch geklärt werden.

 

Die Vorsitzende schlägt eine Sondersitzung zur Thematik Ehrenamtsbibliothek im April oder Mai vor, auch in Hinblick auf den Antrag bezüglich Kooperation mit der Computeria.

 

BzStR'in König informiert, dass die Stiftung Computeria ihr Angebot in Charlottenburg-Wilmersdorf einstellen wird.

 

BV Halten-Bartels erörtert, dass eine Zentralbibliothek den Bezirk bereichern würde und bittet um absatzweise Abstimmung der Drucksache. Sie fragt, wie die Umbaumaßnahmen finanziert werden, da eine neue Immobilie für eine Zentralbibliothek schwer zu finden sein wird.

 

BzStR'in König erklärt, dass der Bezirk die Umbaukosten aus der baulichen Unterhaltung tragen muss. Ohne einen Umbau gibt es keine Möglichkeit die Musikbibliothek zu präsentieren.

 

Die Vorsitzende berichtet, dass die Piraten-Fraktion sich ebenfalls für eine Zentralbibliothek aussprechen würde.

 

Herr Neu (Gast) erörtert, dass eine Zentralbibliothek zu lasten anderer Standorte gehen würde. Trägerschaften zahlen meist keinen Mindestlohn und er schlägt eine Kooperation mit Oberstufenzentren vor.

 

BV Wuttig schlägt vor, den Zeitraum im 3. Absatz zu ändern.

 

BV Dr. Timper informiert, dass der Denkmalbeirat sich der Thematik Umbau der Heinrich-Schulz-Bibliothek annehmen wird.

 

BzStR'in König erklärt, dass der Umbau möglich ist, aber der Raum dadurch nicht repräsentativer wird. Auch nach dem Bau einer Empore wird mehr Personal benötigt.

 

BV Siele ist der Meinung, dass eine Zentralbibliothek ansprechend wäre und eine langfristige Planung notwendig ist. Oberstufenzentren sind auf das jeweilige Bildungsangebot abgestimmt.

 

Herr Röder berichtet, dass eine Bibliothek ein sozialer Ort ist, der seinen Standort am Lebensort haben muss.

 

BV Dr. Timper erörtert, dass die Ausleihzahlen, trotz der schlechten Situation in den Standorten, nicht zurückgegangen sind.

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird aufgefordert,

 

  1. keine Zentralisierung der Bibliothekslandschaft im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf vorzunehmen,

 

  1. bis zum 31.03.2014 der BVV ein dezentrales Bibliothekskonzept zur Diskussion schriftlich vorzulegen,

 

  1. fortlaufend jeweils zur Sommerpause und zum Ende des Jahres Besucher- und Ausleihzahlen, Bestandsgröße, Anzahl der Klassenführungen, Angebotsstunden Leseförderung, Personalausstattung, Kostenfaktoren und Produktkosten zur qualitativen Standortanalyse für alle Bibliotheksstandorte im Bezirk schriftlich und nachvollziehbar vorzulegen.

 

Ursprungstext:

zu 3.

fortlaufend jeweils zum 31.03. und 30.09. eines Jahres Besucher- und Ausleihzahlen, Bestandsgröße, Anzahl der Klassenführungen, Angebotsstunden Leseförderung, Personalausstattung, Kostenfaktoren und Produktkosten zur qualitativen Standortanalyse für alle Bibliotheksstandorte im Bezirk schriftlich und nachvollziehbar vorzulegen.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

1. Absatz:

dafür:              8              dagegen:       3                Enthaltung:              0

 

2. Absatz:

dafür: einst.              dagegen:                       Enthaltung:             

 

 

3. Absatz i. g. F.:

dafür: einst.              dagegen:                       Enthaltung:             

 

 
 

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