Auszug - Die Berliner Aids-Hilfe e. V. stellt sich vor  

 
 
18. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beschlussart: beantwortet
Datum: Do, 26.09.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Der Vorsitzende begrüßt Frau Klatt und die Herren Grühn und Ehrlich von der Berliner Aids-Hilfe e

Der Vorsitzende begrüßt Frau Klatt und die Herren Grühn und Ehrlich von der Berliner Aids-Hilfe e.V. (BAH) sowie Frau Dr. Blume, Kiezbeirätin und Frau Beckmann von Senioren-aktiv.

 

Die BAH stellt sich vor und überreicht einen schriftlichen Bericht. In diesem Zusammenhang appellieren sie an die Politik, die nötigen Mittel zu sichern, damit die Schnelltests für HIV-, Syphilis- und Hepatitis C im Jahr 2014 weitergeführt werden können.

 

In einem ausführlichen Bericht trägt Frau Klatt insbesondere die folgenden Bereiche bzw. Bausteine des Vereins vor:

 

-                      Vereinsziel

-                      Information und Aufklärung

-                      Zielgruppen

-                      Beratung

-                      Begegnung

-                      Selbsthilfeförderung

-                      Gesundheitsförderung

-                      Vernetzung

-                      Ehrenamt

-                      Die BAH in Zahlen.

 

Alle Fragen der Ausschussmitglieder können umfassend beantwortet werden, wobei anzumerken ist, dass BzStR Engelmann und Herr Peters vom Zentrum für sexuelle Gesundheit  und Familienplanung kritisch anmerken, dass unter dem vorgestellten Bereich / Baustein die Vernetzung des Zentrums für sexuelle Gesundheit  und Familienplanung gänzlich fehlt. Herr Peters führt weiter aus, dass er es versteht, dass sich die BAH für die weitere Finanzierung der Testangebote einsetzt. Leider vermisst er in der Pressearbeit und in den Ausführungen der BAH jedoch die Anerkennung der realen Verhältnisse in Berlin und auch die fachliche Anerkennung der Arbeit der Zentren für sexuelle Gesundheit  und Familienplanung.

 

Frau Klatt äußert abschließend den Wunsch an die Politik, die BAH bei der Finanzierung der Jugendaufklärungsarbeit zu unterstützen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich für den informativen und ausführlichen Vortrag und weist ausdrücklich auf die Wichtigkeit der Arbeit der BAH hin.

 

Wegen der geäußerten Kritik an der fehlenden fachlichen Anerkennung der Arbeit des Zentrums für sexuelle Gesundheit  und Familienplanung erfolgt nachfolgend eine kurze Darstellung der Zusammenarbeit und Kooperation zwischen der Berliner AIDS-Hilfe  und dem Gesundheitsamt:

 

 

Im Dezember 2005 wurde von der damaligen Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz und zwölf Projekten freier Träger die Zuständigkeiten für die Prävention von HIV, sexuell übertragbaren Erkrankungen und Hepatitiden festgeschrieben. Danach ist der Öffentliche Gesundheitsdienst (Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung) zuständig für die Prävention in der Allgemeinbevölkerung. Für die speziellen Zielgruppen (Männer, die Sex mit Männern haben, Personen in Haft, Drogengebraucher_innen, männliche Sexarbeiter) sind die Projekte der freien Träger, für die Prävention bei weiblichen Sexarbeiterinnen ist Hydra e.V. und der Öffentliche Gesundheitsdienst gleichermaßen zuständig.

 

Daraus ergab sich eine noch engere Zusammenarbeit zwischen der Berliner Aids-Hilfe und dem Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Familienplanung des Gesundheitsamtes:

 

  • Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung hat von 2006 - 2012 eine Ärztin des Zentrums für Sexuelle Gesundheit und Familienplanung in der BAH HIV-Tests durchgeführt.
  • Es fanden verschiedene Schulungen für Mitarbeiter_innen der BAH durch das Zentrum statt, z.B. zur Bisexualität, zur Beratung für Migranten zu Kontrazeptiva, für Telefonberater u.a.
  • Es gibt eine sehr enge Kooperation für Migranten ohne Papiere.
  • Das Zentrum übernimmt die Behandlung von STI für Nichtversicherte, die uns von der BAH geschickt werden -  gemäß Infektionsschutzgesetz
  • Die Betreuung von HIV/AIDS-erkrankten Personen wird seit 2007 vom Gesundheitsamt -  Beratungsstelle für Behinderte und pflegebedürftige Personen - durchgeführt. Zwischen den Einrichtungen des Gesundheitsamtes und der BAH besteht auch hierbei eine enge Zusammenarbeit.
  • Es gibt Kooperationen zwischen den Schoolworkern der BAH und Mitarbeiter_innen des Zentrums, die vielfach eine Weiterbildung zu Sexualpädagogik absolviert haben und regelmäßig Präventionsveranstaltungen für Schüler_innen durchführen.
  • Mitarbeiter_innen der BAH und des Zentrums arbeiten in vielen unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften und Gremien zusammen.

 

 

 


 

 
 

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