Auszug - Kein Verkauf des Silos am Spreebord, bevor ein städtebauliches Konzept vorliegt  

 
 
33. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: vertagt
Datum: Mi, 11.09.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
0689/4 Kein Verkauf des Silos am Spreebord, bevor ein städtebauliches Konzept vorliegt
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Dr.Vandrey/Kaas Elias/Wieland 
Drucksache-Art:AntragAntrag
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Das Wort erhält Herr Noack von der Bildgießerei Hermann Noack GmbH + Co

Das Wort erhält Herr Noack von der Bildgießerei Hermann Noack GmbH + Co. KG. Er stellt die Geschichte seines Unternehmens dar, das seit über 100 Jahren in Berlin, zunächst in Friedenau und seit nunmehr drei Jahren am Spreebord, ansässig ist. Erworben wurde der jetzige Firmensitz aus dem Bestand der Vattenfall AG. Das Silo wurde als Lager für Gussformen angemietet. Mit der Weiterentwicklung des Standortes zum Skulpturenzentrum sollen Ausstellung und Produktion verknüpft werden. Gleichzeitig ist die Belebung des Uferwanderweges beabsichtigt, die mit einem Ca mit Ausstellungsflächen im Silo zusätzlich aufgewertet werden könnte. Auf die bestehende rechtliche Lage weist Herr Schulte hin, die einen vertraglich geregelten Rückbau des Silos für den Fall vorsieht, dass es von Vattenfall aufgegeben wird. Die Übergabe des bezirkseigenen Grundstücks an den Liegenschaftsfonds mit dem Ziel, es im aktuellen Zustand an die Noack GmbH zu veräußern, wurde im Ausschuss für Bürgerdienste kommuniziert und daraufhin zurückgestellt. Frau Wieland erläutert den Antrag und betont ausdrücklich, damit nicht die Arbeit und bisher geleistete Standortentwicklung der Gießerei in Frage stellen zu wollen. Vielmehr biete sich mit dem Silogrundstück und den benachbarten Arealen die Möglichkeit, einen der wenigen großen Blöcke im Bezirk, für die das überhaupt noch möglich ist, städtebaulich zu entwickeln. Auch sei ihres Wissens nach ursprünglich beabsichtigt gewesen, die museale und gastronomische Entwicklung im Rahmen eines zweiten Bauabschnittes auf dem eigenen Gelände der Gießerei zu verwirklichen. Auf die aktuelle bezirks- und berlinweite Diskussion um die Nutzung von Freiflächen für Wohnungsbau weist Herr Dr. Heise ebenso hin wie im konkreten Fall auf den Gegensatz von Belebung einerseits und die Nutzung als Grünfläche andererseits. Die hinterfragte wirtschaftliche Auswirkung der Siloaufgabe auf sein Unternehmen hält Herr Noack für beherrschbar, aus Unabhängigkeitsgründen wird die Anmietung weiterer Flächen von Vattenfall aber nicht erfolgen. Mit dem zweiten Bauabschnitt solle 2014 begonnen werden, allerdings sei hierbei keine Lagererstellung vorgesehen. Der Kauf von Silo und Grundstück einschließlich der Rückbauverpflichtung käme für ihn nicht in Frage. Die Diskussion um die Entwicklung des Gebietes sei aus Sicht von Herrn Herz grundsätzlich zu begrüßen. Es müsse dabei berücksichtigt werden, was die Bildgießerei ohne ausreichende Lagerfläche tun würde. Auch könne man nicht in Kauf nehmen, dass hier jemand sprichwörtlich in den Sand gebaut und man nach einem möglichen Rückbau eine Grünfläche hätte, deren Pflege sicherzustellen wäre. Auch Frau Pinkvoß-Müller hält es für erforderlich, umfassend über das Thema zu diskutieren und dabei auch die bei Expansion zu erwartende Schaffung von Arbeitsplätzen zu berücksichtigen. Herr Heyne stellt die Bedeutung der Bildgießerei für herausragende Künstlerinnen und Künstler dar und fordert, das ihr weiterhin im Bezirk ein zu Hause gegeben wird. Die seinerseits angesprochene Erschließung zu Wohnzwecken des Tanklagergeländes ist nicht möglich, da hier Industriegebiet festgesetzt sei, so Herr Jungebluth, Mitarbeiter des Stadtentwicklungsamtes. Durch die Festsetzung eines Mischgebietes wurde Wohnungsbau an der Sömmeringstraße möglich. Frau Schmitt-Schmelz unterstützt grundsätzlich die Expansion der Bildgießerei Noack und schlägt vor, gemeinsame Gespräche mit der Vattenfall AG über eine Kompromisslösung aufzunehmen. Die Beratung wird bis auf Weiteres vertagt.


 


Abstimmungsergebnis:

 

dafür:                            dagegen:                       Enthaltung:             

 
 

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