Auszug - Vor Ort im Wohnheim Brandenburgische Straße 74 - Zur Situation von Flüchtlingsfamilien im Bezirk Gäste: Frau Wehner, i. V. Heimleitung NN: BewohnerInnen  

 
 
16. Öffentliche Sitzung des Integrationsausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Integrationsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 22.05.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Wohnheim Brandenburgische Straße
Ort: Brandenburgische Str. 74, 10713 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Als Vertreterin der Heimleitung stellt Frau Wehner das inzwischen seit 20 Jahren bestehende, aus 42 Wohneinheiten bestehende Flüchtlingswohnheim in der Brandenburgischen Straße vor

Als Vertreterin der Heimleitung stellt Frau Wehner das inzwischen seit 20 Jahren bestehende, aus 42 Wohneinheiten bestehende Flüchtlingswohnheim in der Brandenburgischen Straße vor. In ihm leben gegenwärtig 190 Flüchtlinge aus Tschetschenien, Afghanistan und Serbien, davon die Hälfte Kinder, in 30 - 100 qm großen und vergleichsweise gut ausgestatteten eigenen Wohnungen.

In den größten Wohnungen sind die im Haus zahlreich vorhandenen Großfamilien (bis 10 Personen) untergebracht. DieBetreuung wird neben der Heimleitung von zwei Sozialbetreuerinnen in Vollzeit und 4 sehr engagierten Hausmeistern geleistet. Sie selbst hat bisher vor allem positive Erfahrungen mit den Flüchtlingsfamilien gemacht. 

 

Die Grundschulkinder besuchen meistens die Katharina - Heinroth -Schule und die Birger - Forell -Schule, in denen Willkommensklassen für sie eingerichtet wurden. Die Unterbringung der Vorschulkinder in einer Kita bereitet wegen Platzmangels manchmal Probleme. Ein Teil der Sekundarschüler/innen besucht nach der Schule auch einen Hort, der von den Betreuer/innen als sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder eingeschätzt wird.

 

Frau Wehner bedauert, dass ein Teil der Eltern den von den Betreuer/innen  angebotenen Freizeitaktivitäten für ihre Kinder eher skeptisch gegenüber steht. Als problematisch betrachtet sie auch, dass im Hof des Wohnheims kein geeigneter Spielplatz für die Kinder vorhanden ist und der Schall dort sehr laut ist. Die Sozialbetreuer/innen und die Wachleute bemühen sich deswegen, die Lärmbelästigung für die Nachbarn möglichst gering zu halten und setzen sich bei Beschwerden sofort mit den "Verursachern" in Verbindung. 

 

In der anschließenden Diskussion äußern die Anwohner/innen der Soorstraße  noch einmal ihre mit der Errichtung des Flüchtlingswohnheims verbundenen Sorgen. Herr Engelmann und die  Ausschussmitglieder versuchen, ihre Befürchtungen zu zerstreuen. Sie plädieren für die Entwicklung von mehr Sensibilität im Umgang mit den oftmals traumatisierten Kriegsflüchtlingen, die hoffen, hier endlich in Ruhe leben zu können. Statt von ihrem Einzug das Schlimmste zu erwarten und die Errichtung des Wohnheims deswegen von vornherein abzulehnen, sollten die Anwohner/innen zunächst einmal abwarten, wie sich das Zusammenleben entwickelt. 

 

Herr Polizeioberkommissar Bungies macht die Anwohner/innen der Soorstraße darauf aufmerksam, dass sie sich bei Konflikten mit den Flüchtlingen an ihn (Abschnitt 24) wenden können.                      


 

 
 

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