Auszug - Vorstellung Baumreport des BUND Berlin e. V.  

 
 
15. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Grünflächen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Tiefbau und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 06.02.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Schulte verteilt zunächst die aktuelle Baumfällliste sowie die Liste der 200 Bäume, die mit Mitteln der Senatsaktion finanziert werden sollen

Herr Schulte verteilt zunächst die aktuelle Baumfällliste sowie die Liste der 200 Bäume, die mit Mitteln der Senatsaktion finanziert werden sollen. Eine entsprechende Karte wird den Fraktionen überlassen. Aufgrund des Meldeschlusses für die Bezirke zum Ende der laufenden Woche sollten eventuelle gravierende Bedenken kurzfristig mitgeteilt werden. Frau Elbrandt, Leiterin des Fachbereiches Grünflächen im Tiefbau- und Landschaftsplanungsamt, erläutert die Vorgehensweise bei der Standortauswahl. Insbesondere seien die relativ baumlosen Straßen sowie die Bereiche, in denen wenige Spendenwillige Interesse zeigten, ausgewählt worden. Einzelstandorte wie zum Beispiel im Grunewald oder im Westend können dagegen generell aus dem sonstigen Spendenaufkommen bedient werden. Auf das rege Interesse der Öffentlichkeit bei Baumfragen weist Herr Dr. Heise hin und übergibt das Wort an Herrn Hönig vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Berlin e.V.

Der BUND-Baumreport wird seit 2005 erstellt, weil Zweifel an der senatsseitig erstellten Baumstatistik aufkamen. Im Report werden nur Straßenbäume berücksichtigt, Parkbäume etc. sind nicht erfasst. Die grundsätzliche Bedeutung von Bäumen auch aufgrund der Auswirkungen der Klimaerwärmung sei unbestritten und ist auch Teil der Strategie Stadtlandschaft Berlin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Die aktuelle Bilanz der Pflanzungen werde durch Eingeninitiativen der Bezirke Treptow-Köpenick und Steglitz-Zehlendorf verzerrt, wenngleich natürlich die Pflanzmaßnahmen an sich wünschenswert seien. Der Gesundheitszustand der Straßenbäume Berlins befinde sich in einem erwartbaren Mittel, die größten Probleme bereiteten den Bäumen Baumscheibenparken, Hundeurin, Fahrradanschluss und die Hitzeabstrahlung der Häuser. Tendentiell nehme der Baumschwund ab, allerdings stamme der Großteil der in Charlottenburg-Wilmersdorf neu gepflanzten Bäume aus Ausgleichs- und Ersatzmitteln. Daraus resultiere eine kritische Umverteilung von Natur, die in der Masse zur Reduzierung des Bestandes führe.

In der anschliessenden Diskussion (Herr Gusy, Herr Dr. Heise, Herr Hönig, Frau Elbrandt) wird deutlich, dass auch Straßenbäume unter optimalen Rahmenbedingungen und bei entsprechender Pflege eine höhere Lebenserwartung haben können. Dies ist jedoch mit den bezirklichen Ressourcen und dem auf Landesebene beschlossenem Personalabbau im öffentlichen Dienst nicht realisierbar, so Herr Schulte. Herr Dr. Heise bedankt sich für die Vorstellung des Reportes und den damit verbundenen von den Fraktionen gegebenen Anregungen.


 

 
 

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