Auszug - Tiergehege Jungfernheide  

 
 
12. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Tiefbau und Grünflächen
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Tiefbau und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 07.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Schulte bezieht sich auf seine Ausführungen in der letzten Sitzung, in der bereits die veterinärrechtlichen Auflagen für die Tierhaltung und die Auswirkungen auf die Grünflächen- und Spielplatzunterhaltung im Bezirk dargestellt wurden

Herr Schulte bezieht sich auf seine Ausführungen in der letzten Sitzung, in der bereits die veterinärrechtlichen Auflagen für die Tierhaltung und die Auswirkungen auf die Grünflächen- und Spielplatzunterhaltung im Bezirk dargestellt wurden. Für die Finanzierung durch Spenden, auch beispielsweise durch Futterspender, plädiert Herr Herz. Die Aufgabe des Tiergeheges sei kaum vorstellbar, allerdings auch nicht ein bedingungsloser Erhalt. Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist die Aufgabe des Geheges zur Zeit ebenfalls nicht vorstellbar, so Herr Gusy. Neben einem Gesamtkonzept für den Jungfernheidepark sollten Ehrenamtliche gewonnen werden, so wie am Ziegenhof Villa Kreuzberg. Die Wahrnehmung der Aufgaben durch ehrenamtlich Tätige gestalte sich jedoch aus Sicht von Herrn Schulte sowohl wegen der auf Dauer zu übernehmenden Tätigkeit als auch wegen ihres Verantwortungsumfangs als schwierig. Es geht hier nicht um einfache ehrenamtliche Tätigkeiten wie z.B. die Pflege einer Grünfläche, sondern um die Übernahme von Verantwortlichkeiten nach dem Tierschutzgesetz. Bei Nachlässigkeiten oder gar Verstößen drohten damit Ehrenamtlichen strafrechtliche Konsequenzen. Aufgrund der Vermehrungsrate der Tiere werden nunmehr auch wieder Bestandsreduzierungen bei den Wildschweinen und Rehen sowie im nächsten Jahr Blutauffrischungen notwendig. Die große Attraktivität des Tiergeheges bestehe auch in der Möglichkeit, die Tiere zu füttern. Gerade das ist aber nicht mehr zulässig und müsse durch den Bau neuer Zäune auch verhindert werden. Frau Schmitt-Schmelz hält es für pervers, ein Tiergehege zu unterhalten, um dann Jahr für Jahr ein Drittel bis ein Viertel des Bestandes zu schießen. Auch lasse die Forderung nach Ehrenamtlichen außer Acht, dass es um Wildtiere geht, die nicht in menschliche Pflege gehörten. Daher sollte bis zum Vorliegen eines Gesamtkonzeptes für den Jungfernheidepark die Tiergehege geräumt werden. Weitere Beratungen könnten so in Ruhe und ohne die Belange des Tierschutzes zu verletzen erfolgen. Diese Meinung wird von Frau Pinkvoß-Müller geteilt. Während sonst um weitaus geringeren Beträge zur Verwendung durch Jugendfreizeiteinrichtungen gestritten werde, sollte auch überlegt werden, wie viele Kinder Spielplätze nutzten und wie viele die Gehege. Die Gesamtplanung sollte nicht nur dem Bezirksamt übertragen werden, sondern auch durch Mitglieder des Ausschusses aktiv unterstützt werden. Herr Gusy empfiehlt, auch die AG Charlottenburg-Nord einzubinden und sich an der Hasenheide zu orientieren, in der es auch ein Wildgehege gebe. Gegebenenfalls könnten die Wildtiere des Jungfernheideparks vorübergehend auch in Gehege der Berliner Forsten ausgelagert werden. Aufgrund der an anderen Stellen noch funktionierenden Gehege plädiert Herr Schlosser für die Aufgabe. Anhand des entstandenen Meinungsbildes wird Herr Schulte für die nächste Ausschusssitzung ein Szenario zur Entleerung der Gehege entwickeln lassen und vorstellen.


 

 
 

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