Auszug - Besprechungspunkt: Volkshochschule - allgemeine Situation und aktuelle Probleme  

Die formalen Stellenbesetzungsverfahren für die Leitung der VHS und für zwei Programmbereichsleitungen sind eingeleitet, so Herr Schulte. Die Senatsverwaltung für Finanzen hat mit Schreiben vom 21. März ihr Einverständnis zur Nachbesetzung der Leitungsstelle gegeben, der örtliche Personalrat schöpft jedoch seine volle Beteiligungsfrist bis heute aus. Im Idealfall wird das Besetzungsverfahren in ca. drei Monaten abgeschlossen sein.

Frau Kerstin Kittler von der Dozentenvertretung der VHS City West stellt die ihrer Meinung nach seit Jahren fortschreitende Abwicklung der Einrichtung anhand der Auflösung des Standortes Trautenaustraße und der nunmehr entbrannten Diskussion um das Haus der Volkshochschule dar. Auch die Reduzierung bei den Programmbereichsleitungen sei Indiz dafür.

Entschieden widerspricht Herr Schulte dieser Darstellung aufgrund der bekannten Umstände, die zu den Mehrbelastungen auf der Programmbereichsebene führten. Die Programmbereichsleiterinnen und Programmbereichsleiter arbeiten zur Zeit an der Grenze ihrer Belastbarkeit. Um die Nachbesetzungen zu gewährleisten, werden rund drei der der Abteilung 2011 zur Verfügung stehenden Einstellungspositionen für noch nicht im Land Berlin Beschäftigte an die VHS gehen, was wiederum in anderen Bereichen Lücken hinterlasse. Bei der Diskussion um Erhalt oder Aufgabe von Standorten müsse man sich immer vor Augen halten, dass alle Ausgaben für Gebäude dem Bezirk für andere Zwecke verloren gingen, und dazu zählten auch die Volkshochschulkurse. Der Erhalt des Bildungsstandortes Pestalozzistraße sei aus bezirklicher Sicht auch in der Trägerschaft der Senatsverwaltung wünschenswert. Die VHS könnte dann die 4. Etage des Rathauses Charlottenburg nutzen und hier ein vergleichbares Lernumfeld schaffen. Herr Dr. Hess bittet darum, im nächsten Ausschuss Informationen über die Infrastrukturkosten der in Frage stehenden Gebäude zu erhalten. Herr Dr. Fest berichtet von ihm zugetragenen Informationen, wonach die VHS die Zusammenarbeit mit der Jugendfreizeiteinrichtung Spirale aufgekündigt habe, was im Wahljahr 2011 unverständlich erscheint. Herr Schulte bezieht sich auf die bereits in der Ausschusssitzung im Januar gegebenen Erläuterungen, wonach die Durchführung des zwingend notwendigen Retestierungsverfahrens in der VHS City West an die Person der Programmbereichsleiterin Politik gebunden ist. Projekte mit Drittmittelfinanzierung werden aber ebenso weiter geführt wie die Fachtagung am 9. November. Die bisherige Form der Zusammenarbeit mit der Spirale wird auch deshalb beendet, weil geforderte Mehrkosten für die Betreuung und technische Ausstattung der Veranstaltung durch Dritte weder von der Spirale noch von der VHS finanzierbar gewesen wären.