Auszug - Handlungsempfehlung zur Unterstützung des GM-Prozesses im Sport Berichterstattung: Frau Fricke/Herr Berenson (FU Berlin)  

 
 
47. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming und 45. Öffentliche Sizung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Gender Mainstreaming Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 10.03.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Beschluss

Frau Vatter und Herr Engelmann eröffnen die Sitzung und begrüßen die Anwesenden

Frau Vatter und Herr Engelmann eröffnen die Sitzung und begrüßen die Anwesenden.

Die Tagesordnung wird beschlossen.

Frau Fricke und Herr Berenson von der FU Berlin berichten über ihr Projekt „Handlungsempfehlungen zur Unterstützung des GM-Prozessen im Sport“, das sie im Rahmen ihres berufsbegleitenden Studiums durchführten.

Herr Bezirksstadtrat Naumann spricht den Studierenden des Masterstudienganges Gender & Diversity Kompetenz seinen Dank aus und gibt an, dass die erste Phase dieses Prozesses beendet ist.

 

Auf die Frage der FDP-Fraktion, was aus der Sicht der Studierenden eine gendergerechte Vergabe von Sportstätten ist, gibt Frau Fricke an, dass bedarfsorientiert vorgegangen werden muss und verkrustete Strukturen aufzubrechen sind.

Frau Vatter gibt zu bedenken, dass der Ausschuss erst darüber diskutieren kann, wenn ein Bedarf ermittelt wurde und entsprechendes Datenmaterial vorliegt. Inwiefern die Sportstätten durch Senioren und Seniorinnen oder Schulen genutzt werden und inwiefern sich Frauen evtl. nicht an Vereine binden wollen, sind wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten.

Herr Berenson ergänzt, dass die Bereitschaft aller Beteiligten, den Prozess im Sinne von Offenheit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit auf den Prüfstand zu stellen, notwendig ist. Zudem erfolgt die Nutzung der Sportstätten auch durch Personen, die nicht in Sportvereinen organisiert sind. Außerdem haben neu gegründete Vereine nur geringe Chancen, Nutzungszeiten im Bezirk zu erhalten. Nach Auskunft des Fachbereichs Sportförderung besteht insgesamt ein Bedarf von mehr als 100%. Die SPD-Fraktion regt an, dass die Kapazitäten voll ausgenutzt werden müssen und die Nutzungszeiten der Sportstätten verlängert werden könnten.

 

Herr Bezirksstadtrat Naumann informiert, dass eine Phase 2 dieses Prozesses personell aus eigener Kraft nicht zu leisten ist und daher ein Bedarf an externer Unterstützung besteht. Nötig wäre demnach eine Ausschreibung für neue Praktikanten im Rahmen eines Studiums.

Weiterhin findet am 5. April 2011 die Jahreshauptversammlung des Bezirkssportbunds statt, bei der die Handlungsempfehlungen kommuniziert werden sollen. Herr Bezirksstadtrat Naumann gibt zudem die Empfehlung an die BVV, die seit 10 Jahren bestehenden Prozesse in Freiburg anzuschauen.

 

Herr Wittke betont, dass auch der Seniorensport zu beachten ist. Herr Berenson fügt hinzu, dass die vorhandenen Möglichkeiten der Erfassung auch um das Kriterium „Alter“ erweitert werden könnte.

Auf die Frage der FPD-Fraktion, wann das Datenmaterial dem Ausschuss vorliegen wird, antwortet Herr Bezirksstadtrat Naumann, dass dies mit externer Unterstützung erfolgen wird, ein genauer Zeitraum jedoch nicht genannt werden kann.

 

Frau Vatter erinnert daran, dass Herr Schneckmann während der letzten gemeinsamen Ausschusssitzung versprochen hat, bei der Nutzung der Sportstätten nach Geschlechtern zu differenzieren und diese Datenerhebung vorzulegen. Die Daten müssten also bereits vorliegen und jetzt endlich aufbereitet werden.

 

Frau Fricke und Herr Berenson informieren, dass ein Handout mit dem Protokoll nachgereicht wird.

 

Frau Vatter betont, dass man nicht erst nach Freiburg reisen müsse um sich an bereits vorhandenen Initiativen zu orientieren. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sei in der geschlechtergerechten Vergabe von Sportstätten viel weiter als Charlottenburg-Wilmersdorf.

 

 
 

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