Auszug - Neue Eissporthalle: Voraussichtliche Belegungsplanungen/künftige Nutzungen  

 
 
45. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport und 47. Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 10.03.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Naumann begrüßt Herrn Bergmann, den 1

Herr Naumann begrüßt Herrn Bergmann, den 1. Vorsitzenden des BEV, und verteilt einen Zeitungsartikel, nach dem die Eissportanlage Glockenturmstr. 14 mit erheblich höheren Kosten als ursprünglich geplant verspätet fertig gestellt werden wird. Das Bezirksamt ist intensiv bemüht, auf Landesebene eine Finanzierung zu erreichen. Der Baustadtrat hat die aufgekommene Kritik zurückgewiesen. Die Halle soll gemäß der Planung fertig gestellt werden, bezüglich der Freifläche wird es deutliche Verzögerungen geben. Eine Gesamtkonzeption für die Nutzung der Eissportanlage ist derzeit deshalb noch nicht möglich.

 

Die Vergabe der Nutzungszeiten wird über den BEV erfolgen, da so neben der Detailkenntnis des jeweiligen Bedarfs auch eine hohe Flexibilität bei der Nutzung kurzfristig frei werdender Zeiten gewährleistet ist und ein Leerstand praktisch vollständig vermieden werden kann. Daraus ergeben sich auch die Zeiten für den öffentlichen Eislauf. In erster Linie wird die Anlage errichtet, um den Bedarf des Vereinssports zu decken. Sobald beide Eisflächen zur Verfügung stehen, werden diese auch effektiv ausgelastet. Die Gesamtplanung wird es ermöglichen, optimale Nutzungszeiten anzubieten, schließlich ist die lange vorab erfolgte Belegungsplanung auch Grundlage der Bauplanung gewesen. In Absprache mit dem BEV kann es auch möglich werden, über die in der SPAN vorgesehene Nutzungszeit (bis 22 Uhr) bei Bedarf Zeiten bis 23 oder sogar 24 Uhr zu vergeben, sofern ausreichend Personal zur Verfügung stehen wird, denn eine Trainingseinheit im Eishockey sollte nicht kürzer als 1,5 h sein. Die Poelchau-Schule hat in Kooperation mit dem EEC Preußen Juniors bereits Interesse signalisiert. Natürlich werden auch alle anderen Eissportarten bedarfsgerechte Nutzungszeiten erhalten, wobei Eiskunstlauf und Curling eher auf der dafür mit Spezialeis versehenen Anlage im Sportforum Hohenschönhausen ausgeübt werden wird. Der öffentliche Eislauf ist auf der Anlage Glockenturmstr. 14 nachrangig, dafür steht im Bezirk hauptsächlich das Horst-Dohm-Eisstadion zur Verfügung, wobei es der Eissport als positiv empfindet, beim Training durch benachbarten öffentlichen Eislauf eventuell Interesse für den organisierten Sport zu wecken. Es ist auch denkbar, freie Nutzungszeiten an interessierte Gruppen entgeltpflichtig zu vermieten. Im Sommer - die Wartungspause wird jeweils ca. 3 Monate betragen - kann die Anlage auch für den Inline- und Rollsport genutzt werden. Für Senior/innen sollen besondere Eislaufzeiten am Vormittag bereitgestellt werden.

 

Bezüglich der Finanzierungslücke beim Bau der Eissportanlage erklärt Herr Engelmann, die diesbezüglichen Aussagen von Herrn Senator Körting seien als "grobes Foul" zu werten, und zitiert aus einer Erklärung, die höheren Kosten seien aufgrund der Veränderung folgender Parameter entstanden: Die Senatsverwaltung für Sport habe als Bedarfsträger zwischenzeitlich die Anforderungen an die Ausstattung geändert; neue energiesparende Kälteversorgungstechnik sei ausgewählt worden; durch stärkere Auslastung der Unternehmen durch das Konjunkturprogramm II habe es Preissteigerungen im Bausektor gegeben; wegen unvorhergesehenen Bodenbelastungen habe es eine kostenintensive Veränderung der Entwässerung geben müssen; neue Eismaschinen hätten angeschafft werden müssen, da entgegen erster Zusagen die ursprünglich in der Deutschlandhalle eingesetzten Eismaschinen nicht mehr zur Verfügung standen. Da es sich um eine große Investitionsmaßnahme handele, müssten die Mehrkosten von der Senatsverwaltung für Finanzen getragen werden. Der Hangar im Flughafen Tempelhof sei auch bereits zum September gekündigt, so dass die neue Halle bis dahin fertig gestellt sein müsse.

 

Herr Naumann ergänzt, dass die Bauplanung nicht allein Angelegenheit des Bezirks ist, sondern auch der Senatsebene, wo die Planungsunterlagen bei SenStadt zur Prüfung lange vorgelegen hätten. Die Kritik an der Kostensteigerung sei somit schwer nachvollziehbar, bereits 2009 habe der Fachbereich Sportförderung nach Prüfung der Eismaschinen in der Deutschlandhalle durch Fachkräfte kommuniziert, dass die ursprünglich vorgesehene Ausstattung nicht mehr ausreichend sei, da neue Eismaschinen anzuschaffen wären. Auch die Kältetechnik war unter ökologischen und ökonomischen Aspekten neu zu planen.


 

 
 

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