Auszug - Gesamtstruktur Schule - Jugendhilfe (Fortsetzung v. 03.06.10, s. a. Projektbericht) BE: Verwaltung
Herr Neuhoff
regt an, über die Auswirkungen der engeren Zusammenarbeit von Jugendhilfe und
Schule zu sprechen. Möglicherweise entstehe durch das Projekt
‚Gesamtstruktur Schule-Jugendhilfe’ ein Gegensatz zu den Vorgaben
des KJHG. Frau von Pirani teilt diese Befürchtung nicht. Der Bericht sei im Wesentlichen eine
Bestandsaufnahme und formuliere keinen darüber hinausgehenden Schulbezug der
Jugendhilfe. Herr Wuttig
verlangt, die Einflussmöglichkeiten des JHA auf die Mittelvergabe durch die
Strukturveränderungen nicht einzuschränken. Frau von Pirani
erläutert, dass die Haushaltsmittel für die Schülerclubs Mittel der
Senatsjugendverwaltung sind, die von dort aus verteilt werden. Frau Irscheid
problematisiert den Vorschlag, die Kooperation der Schulen mit freien Trägern
zur verstärkten Werbung für ehrenamtliches Engagement zu nutzen. Es müsse
geklärt sein, wer da wen rekrutiert. Frau von Pirani
führt dazu aus, hier handele es sich um eine Schul- und keine
Jugendhilfeangelegenheit. Herr Dr. Fest
sieht die Überschrift „Gesamtstruktur“ durch das vorliegende Papier
in keiner Weise eingelöst; ein Konzept sei nicht erkennbar. Auch die
Verschiebung der Zeitbudgets von Schule und Jugendhilfe und die sich daraus
ergebenden Veränderungen für die Jugendhilfe würden nicht thematisiert. Frau Klose
hält das Papier für eine gutgemeinte Wunschliste. Völlig offen bleibe
allerdings, wer das Alles machen soll. Herr Schulte
verteidigt das Papier mit dem Hinweis, dass damit erstmals eine systematische
Zusammenstellung vorliege. Es handele sich auch um keine bloße Wunschliste, da
durchaus zusätzliche Mittel eingestellt würden. Die konkrete Abstimmung
zwischen Schule und Jugendhilfe müsse allerdings aufgrund der unterschiedlichen
Gegebenheiten regional bzw. bezirklich erfolgen. Herr Hapke
kritisiert die zeitliche Ausdehnung der „Zwangsveranstaltung
Schule“ zulasten der freien Träger und des Ehrenamts. Dabei sei es doch
wichtig, dass junge Menschen lernen, ihre Freizeit selbst zu gestalten. Er
kündigt an, dass sich die freien Träger in Berlin gegen die vorliegenden Pläne
zur Wehr setzen werden. Frau von Pirani
sieht in Charlottenburg-Wilmersdorf angesichts des ohnehin geringen Angebots an
Jugendarbeit wenige Möglichkeiten zu einer Umsteuerung in Richtung Schule. Herr Lewandowski betont, dass er – wie vermutlich viele andere Schülerinnen und
Schüler – wenig Interesse hat, noch länger als bisher in der Schule zu
bleiben. Frau Köthe
befürchtet, dass sich hinter dem Begriff „Gesamtstruktur“ ein
Einsparprogramm zur Abschaffung der Jugendfreizeiteinrichtungen verbirgt. Herr Neuhoff
sieht ebenfalls seit Jahren eine Entwicklung zu Lasten der Jugendarbeit. Er
betont die Verantwortung des Jugendhilfeausschusses auch für die Kooperation
der Jugendhilfe mit dem Schulbereich. |
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