Auszug - Berichte der Krankenhausleitung  

 
 
40. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Arbeit
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Arbeit Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 15.06.2010 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sankt Gertrauden-Krankenhaus
Ort: Paretzer Str. 12, 10713 Berlin
 
Beschluss

Die stellvertretende Ausschussvorsitzende, BV Zeugner, ist erkrankt, so dass BV Kaas Elias die Leitung der Sitzung übernimmt

Die stellvertretende Ausschussvorsitzende, BV Zeugner, ist erkrankt, so dass BV Kaas Elias die Leitung der Sitzung übernimmt.

Er stellt fest, dass die Tagesordnung rechtzeitig allen Ausschussmitgliedern zugegangen ist. BV Tillinger bittet um Vertagung des TOP 8.

 

Die Tagesordnung wird mit dieser Änderung angenommen.

 

Der Geschäftsführer des St. Gertrauden-Krankenhauses, Herr Dr. Schoch, begrüßt den Ausschuss in den Räumen und stellt die ebenfalls anwesende Pflegedienstleiterin, Frau Kroll, sowie den Ärztlichen Direktor, Chefarzt Dr. Haist vor. BV Gnielinski weist darauf hin, dass der Bericht des Krankenhauses dem Ausschuss noch nicht vorliegt. Herr Dr. Schoch hatte ihn an das BVV-Büro übersandt und verteilt noch einmal Kopien an die Ausschussmitglieder.

Dr. Schoch ist für die Hinweise aus dem Bericht der Patientenfürsprecherin dankbar und erläutert das Beschwerdemanagement im Haus. Die Geschäftsführung erhalte Kenntnis von beiden Berichten und sei aktiv in Veränderungen zur Problemlösung beteiligt. Die veranlassten Schritte seien der Stellungnahme des Krankenhauses an die BVV zu entnehmen.

BV Gnielinski weist auf vier Kritikpunkte hin: 1. mangelnde Information der Patienten/Angehörigen, 2. Verschiebung von Operationen, 3. keine Einsicht in Krankenakten nach Verlassen des Krankenhauses und 4. fehlerhafte Operationen.

Die Geschäftsleitung unterstütze die Möglichkeit der Akteneinsicht für die Patientinnen und Patienten laut Dr. Schoch in vollem Umfang und habe Schulungen insbesondere der Sekretariate vorgesehen, um dies in Zukunft sicher zu stellen. Das Verschieben von Operationen sei nach Ansicht des Geschäftsführers kein spezifisches Problem des St. Gertrauden-Krankenhauses, da neben den geplanten Operationen auch Unfallpatienten zu versorgen seien. Eine Lösung sei schwierig, es wurden aber bereits Gespräche geführt mit dem Ergebnis, dass abgesagte OP-Termine an die Geschäftsleitung gemeldet würden. In der Folge sei deren Zahl deutlich gesunken, was zu einer Prüfung zu den Gründen der Entwicklung geführt habe.

BV Dittner bittet um Erläuterung zu den Belegbetten des Prof. Sparmann, der Verweildauer der Patientinnen und Patienten sowie dem Verbleib eines Bohrkopfes im Körper nach einer Operation. Dr. Schoch weist darauf hin, dass der Verbleib eines Bohrkopfes im Körper ein sehr seltener Fall sei. Es sei sowohl operationstechnisch als auch zur Beförderung des Heilungsprozesses günstiger, den Bohrkopf zunächst im Körper zu belassen und bei der sog. Nach-Operation zu entfernen, da die Verletzungen für den Patienten dann geringer seien. Dr. Haist ergänzt, dass dieses Vorgehen medizinisch unbedenklich sei, für den Patienten allerdings emotional belastend. Zu Herrn Prof. Sparmann ergänzt Dr. Schoch, dass die Tätigkeit im Krankenhaus mit einer eigenen Praxis zulässig und in Deutschland gängig sei, da es sehr hohe Erfahrung mit Praxiswissen verbinde und für hohe medizinische Qualität stehe. Dr. Haist erläutert, dass bei einer Verschiebung der Operation den gehfähigen Patienten die Möglichkeit eingeräumt werde, nach Hause zu gehen oder im Krankenhaus zu bleiben. Bei bettlägerigen Patienten werde die Entscheidung in Beratung mit dem Sozialdienst getroffen, um die Versorgung sicher zu stellen.

Die Patientenfürsprecherin, Frau Hanisch weist darauf hin, dass keine Wahlmöglichkeit für die Patienten besteht, wenn sie keine Informationen über die Verschiebung der Operation erhalten. Dr. Schoch formuliert als Ziel, die bessere Planbarkeit für Patienten/-innen und Mitarbeiter/-innen.

BD Schönfeldt bittet um Angaben zu Personalausfällen. Der Geschäftsführer bestätigt, dass genügend Personal und genügend Kapazitäten vorhanden sei.

BV Gnielinski bittet um Auskunft zum Stand des schwebenden Verfahrens bei der Staatsanwaltschaft zu einem Fall mit ungeklärter Todesursache. Dr. Schoch betont das Interesse der Geschäftsleitung an der Aufklärung des Falls.

Auf Nachfrage von BD Bergmann erläutert der Geschäftsführer die Programme KIS/RIS als Plattformen für die Vernetzung und Terminplanung, zu der einzelne Komponenten dazu gekauft werden könnten. Die digitale Archivierung der Radiologie solle bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2010 abgeschlossen sein.

BV Schöne bittet Frau Hanisch um Schilderung zur Gewährleistung der Kontaktaufnahme über Aushänge, wie frequentiert die Sprechsunden sind, ob es nur Kontakt zu Frau Petrausch und Dr. Haist gibt oder auch zur Geschäftsführung und ob es nach dem Gespräch zur Möglichkeit von Aushängen auch im Fahrstuhl entsprechende Verbesserungen gab. Frau Hanisch bestätigt das Gespräch zum letzten Punkt, es gebe aber weiterhin keine Aushänge in den Fahrstühlen. Frau Kroll ergänzt, dass dies eine generelle Linie des Hauses sei, keine Poster in den Fahrstühlen anzubringen. Zur Frage der Kontaktdaten ergänzt Frau Hanisch, dass die Telefonnummer in den Aushängen nicht immer korrekt sei. Die Zahl der Sprechstunden habe sie auf drei im Monat reduziert, da die häufigsten Kontaktwege per Telefon, mail und Brief seien. Sie hebt hervor, dass der neue Geschäftsführer einen persönlichen Termin ermöglicht habe und sie um Information in jedem Beschwerdefall gebeten habe.

BV Taschenberger fasst zusammen, dass er im wesentlichen Informations- und Kommunikationsdefizite sehe und durch eine verbesserte Information der Patienten auch die Erreichbarkeit der Patientenfürsprecherin gewährleistet sehe.

Der Geschäftsführer formuliert als strebt den konstruktiven Dialog mit dem Ausschuss aber auch im eigenen Hause an. Das wichtigste Ziel sei die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten.

Frau Hanisch ergänzt auf Nachfrage, dass in diesem Jahr bereits 12 neue Fälle bei ihr vorgetragen wurden, über die die Geschäftsleitung bereits informiert ist.

 
 

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