Auszug - Berichte der Krankenhausleitung
Die stellvertretende
Ausschussvorsitzende, BV Zeugner, ist erkrankt, so dass BV Kaas Elias die
Leitung der Sitzung übernimmt. Er stellt fest, dass die
Tagesordnung rechtzeitig allen Ausschussmitgliedern zugegangen ist. BV
Tillinger bittet um Vertagung des TOP 8. Die Tagesordnung wird
mit dieser Änderung angenommen. Der Geschäftsführer des
St. Gertrauden-Krankenhauses, Herr Dr. Schoch, begrüßt den Ausschuss in den
Räumen und stellt die ebenfalls anwesende Pflegedienstleiterin, Frau Kroll,
sowie den Ärztlichen Direktor, Chefarzt Dr. Haist vor. BV Gnielinski weist
darauf hin, dass der Bericht des Krankenhauses dem Ausschuss noch nicht
vorliegt. Herr Dr. Schoch hatte ihn an das BVV-Büro übersandt und verteilt noch
einmal Kopien an die Ausschussmitglieder. Dr. Schoch ist für die
Hinweise aus dem Bericht der Patientenfürsprecherin dankbar und erläutert das
Beschwerdemanagement im Haus. Die Geschäftsführung erhalte Kenntnis von beiden
Berichten und sei aktiv in Veränderungen zur Problemlösung beteiligt. Die
veranlassten Schritte seien der Stellungnahme des Krankenhauses an die BVV zu
entnehmen. BV Gnielinski weist auf
vier Kritikpunkte hin: 1. mangelnde Information der Patienten/Angehörigen, 2.
Verschiebung von Operationen, 3. keine Einsicht in Krankenakten nach Verlassen
des Krankenhauses und 4. fehlerhafte Operationen. Die Geschäftsleitung
unterstütze die Möglichkeit der Akteneinsicht für die Patientinnen und
Patienten laut Dr. Schoch in vollem Umfang und habe Schulungen insbesondere der
Sekretariate vorgesehen, um dies in Zukunft sicher zu stellen. Das Verschieben
von Operationen sei nach Ansicht des Geschäftsführers kein spezifisches Problem
des St. Gertrauden-Krankenhauses, da neben den geplanten Operationen auch
Unfallpatienten zu versorgen seien. Eine Lösung sei schwierig, es wurden aber
bereits Gespräche geführt mit dem Ergebnis, dass abgesagte OP-Termine an die
Geschäftsleitung gemeldet würden. In der Folge sei deren Zahl deutlich
gesunken, was zu einer Prüfung zu den Gründen der Entwicklung geführt habe. BV Dittner bittet um
Erläuterung zu den Belegbetten des Prof. Sparmann, der Verweildauer der
Patientinnen und Patienten sowie dem Verbleib eines Bohrkopfes im Körper nach
einer Operation. Dr. Schoch weist darauf hin, dass der Verbleib eines
Bohrkopfes im Körper ein sehr seltener Fall sei. Es sei sowohl
operationstechnisch als auch zur Beförderung des Heilungsprozesses günstiger, den
Bohrkopf zunächst im Körper zu belassen und bei der sog. Nach-Operation zu
entfernen, da die Verletzungen für den Patienten dann geringer seien. Dr. Haist
ergänzt, dass dieses Vorgehen medizinisch unbedenklich sei, für den Patienten
allerdings emotional belastend. Zu Herrn Prof. Sparmann ergänzt Dr. Schoch,
dass die Tätigkeit im Krankenhaus mit einer eigenen Praxis zulässig und in
Deutschland gängig sei, da es sehr hohe Erfahrung mit Praxiswissen verbinde und
für hohe medizinische Qualität stehe. Dr. Haist erläutert, dass bei einer
Verschiebung der Operation den gehfähigen Patienten die Möglichkeit eingeräumt
werde, nach Hause zu gehen oder im Krankenhaus zu bleiben. Bei bettlägerigen
Patienten werde die Entscheidung in Beratung mit dem Sozialdienst getroffen, um
die Versorgung sicher zu stellen. Die
Patientenfürsprecherin, Frau Hanisch weist darauf hin, dass keine
Wahlmöglichkeit für die Patienten besteht, wenn sie keine Informationen über
die Verschiebung der Operation erhalten. Dr. Schoch formuliert als Ziel, die
bessere Planbarkeit für Patienten/-innen und Mitarbeiter/-innen. BD Schönfeldt bittet um
Angaben zu Personalausfällen. Der Geschäftsführer bestätigt, dass genügend
Personal und genügend Kapazitäten vorhanden sei. BV Gnielinski bittet um
Auskunft zum Stand des schwebenden Verfahrens bei der Staatsanwaltschaft zu
einem Fall mit ungeklärter Todesursache. Dr. Schoch betont das Interesse der
Geschäftsleitung an der Aufklärung des Falls. Auf Nachfrage von BD
Bergmann erläutert der Geschäftsführer die Programme KIS/RIS als Plattformen
für die Vernetzung und Terminplanung, zu der einzelne Komponenten dazu gekauft
werden könnten. Die digitale Archivierung der Radiologie solle bis zum Ende des
ersten Halbjahrs 2010 abgeschlossen sein. BV Schöne bittet Frau
Hanisch um Schilderung zur Gewährleistung der Kontaktaufnahme über Aushänge,
wie frequentiert die Sprechsunden sind, ob es nur Kontakt zu Frau Petrausch und
Dr. Haist gibt oder auch zur Geschäftsführung und ob es nach dem Gespräch zur
Möglichkeit von Aushängen auch im Fahrstuhl entsprechende Verbesserungen gab.
Frau Hanisch bestätigt das Gespräch zum letzten Punkt, es gebe aber weiterhin
keine Aushänge in den Fahrstühlen. Frau Kroll ergänzt, dass dies eine generelle
Linie des Hauses sei, keine Poster in den Fahrstühlen anzubringen. Zur Frage
der Kontaktdaten ergänzt Frau Hanisch, dass die Telefonnummer in den Aushängen
nicht immer korrekt sei. Die Zahl der Sprechstunden habe sie auf drei im Monat
reduziert, da die häufigsten Kontaktwege per Telefon, mail und Brief seien. Sie
hebt hervor, dass der neue Geschäftsführer einen persönlichen Termin ermöglicht
habe und sie um Information in jedem Beschwerdefall gebeten habe. BV Taschenberger fasst
zusammen, dass er im wesentlichen Informations- und Kommunikationsdefizite sehe
und durch eine verbesserte Information der Patienten auch die Erreichbarkeit
der Patientenfürsprecherin gewährleistet sehe. Der Geschäftsführer
formuliert als strebt den konstruktiven Dialog mit dem Ausschuss aber auch im
eigenen Hause an. Das wichtigste Ziel sei die Zufriedenheit der Patientinnen
und Patienten. Frau Hanisch ergänzt auf
Nachfrage, dass in diesem Jahr bereits 12 neue Fälle bei ihr vorgetragen
wurden, über die die Geschäftsleitung bereits informiert ist. |
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