Auszug - Mitteilungen a) des Vorsitzenden b) der Verwaltung c) der Freien Träger und Verbände d) der Arbeitsgemeinschaften e) des Kiner- und Jugendparlaments
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a) des Vorsitzenden: Herr Neuhoff berichtet, dass er eine
Sammlung von ca. 960 Unterschriften zum Erhalt des Haus der Jugend „Anne
Frank“ am gegenwärtigen Standort erhalten habe, und bedankt sich für den
Einsatz und die Initiative. Er weist darauf hin, dass von einem bevorstehenden
Abriss nicht die Rede sein könne. Die BVV habe kürzlich beschlossen, dass
zunächst eine Wirtschaftlichkeitsprüfung erfolgen müsse. Über eine Verlagerung
der Einrichtung sei noch keine Entscheidung gefallen. Zur Zeit bemühe man sich,
Grundlagen für eine Beschlussfassung zu bilden. Er
verteilt, wie eingangs der Sitzung angekündigt, die Tischvorlage Nr. 11, in der
die JHA-Unterarbeitsgruppe „Künftige Struktur der Jugendförderung im
Bezirk“ die in ihrer 14. Sitzung am 16.03.2010 erarbeiteten Empfehlungen
ausgesprochen hat. Er weist darauf hin, dass alle Einrichtungen betrachtet
wurden. Er erinnert darüber hinaus daran, dass die Übertragung der Spirale für
den Bezirk ein Glücksfall gewesen sei, da der Träger einen hohen Eigenbeitrag
leiste, und vermutet, dass bei weiteren Übertragungen ein vergleichbares
Szenario nicht realistisch sei. Herr Naumann erläutert auf Nachfrage von
Herrn Lewandowski (KJP) nochmals den
Hintergrund der Übertragung der Spirale. Die Abteilung habe vor der
Notwendigkeit gestanden, in 2010 ca. 10 Personalstellen einzusparen. Eine
solche Einsparung sei im gesamten Verwaltungsbereich der Abteilung nicht mehr
möglich gewesen. Herr Lewandowski fragt nach, ob
Einrichtungen geschlossen werden müssten, wenn eine Übertragung nicht
realisiert werden könne. Herr Neuhoff weist darauf hin, dass es
tatsächlich nicht viele Alternativen dazu gebe. Frau Köthe führt diesen Gedanken
weiter aus. Es sei wichtig zu wissen, dass Übertragungen an freie Träger eine
sinnvolle Alternative darstellten. Sie hoffe, dass genügend freie Träger bereit
und in der Lage seien, die Einrichtungen zu übernehmen. Anderenfalls sei der
Erhalt der Einrichtungen sehr fraglich. Herr Wuttig sieht dies ebenso. Er
berichtet, dass er bei seinen gelegentlichen Teilnahmen an der UAG (Vertretung)
festgestellt habe, dass die AG kontinuierlich getagt und intensiv um Entscheidungen
gerungen habe. Herr Hapke fragt, wo die tatsächliche
Ersparnis bei einer Übertragung liege, und äußert die Vermutung, dass man sich
selbst „in die Tasche lüge“ in dem „frommen Wunsch“,
durch Übertragungen eine Lösung zu finden. Herr Naumann weist auf die landesweiten
Rahmenbedingungen hin: Es gebe bis heute keine Rahmenvereinbarung zur
Ausgestaltung von Einrichtungen der Jugendförderung in Berlin, durch die zwar
nicht mehr Geld in die Bezirke komme, die aber eine verlässliche Finanzierungsgrundlage
darstellten. Die im Rahmen des Projekts „Weiterentwicklung der Struktur
der Kinder- und Jugendarbeit in Berlin“ arbeitende Projekt- und
Lenkungsgruppe sowie die Senatsjugendverwaltung hätten Vorschläge gearbeitet.
Der Rat der Bürgermeister werde sich in Kürze mit der Vorlage einer
Rahmenvereinbarung befassen. Rund die Hälfte
der Bezirke sei in der Planung oder bereits im Vollzug von Übertragungen. Vor
dem Hintergrund, dass die Senatsverwaltung Finanzen aufgrund der Erfahrungen
der Übertragungen der Horte vor einigen Jahren ein erneutes
Übertragungsszenario mit entsprechenden personellen Auswirkungen und zeitlicher
Dauer nicht mittragen wolle, habe Frau Bezirksstadträtin Dr. Schmidt
(Marzahn-Hellersdorf) die Aufgabe übernommen, diesen Prozess zu koordinieren.
Die Reaktion der Senatsverwaltung Finanzen sei insofern verständlich, als die
Abarbeitung des damals entstandenen Überhangs rund drei Jahre gedauert habe.
Heute gehe es u.a. darum, dass im Bereich Schule ab dem neuen Schuljahr 2010/11
Bedarf an zusätzlichem Personal gegeben sei. Er weist
grundsätzlich darauf hin, dass das Interessenbekundungsverfahren ergebnisoffen
sei. Ziel sei, ein unverändert drohendes Schließungsszenario möglichst zu
verhindern. In der Vorlage Nr. 11 sei als Teil 1 Charlottenburg betrachtet
worden; Wilmersdorf werde als Teil 2 folgen. Falls die Vorlage Zustimmung
finde, werde namentlich Herrn Schneider die Aufgabe zufallen, die Grundlagen
der Interessenbekundungsverfahren zu formulieren. Herr Prof. Dr. Dittberner macht darauf aufmerksam,
dass die derzeitige Situation unter einer SPD-geführten Senatsverwaltung
entstanden sei und nicht den Bezirken die Schuld gegeben werden könne, sondern
der Landespolitik. Er werde sich bei der Abstimmung enthalten. Herr Naumann bestätigt, dass der
Beschluss, den Personalbestand im Land Berlin deutlich zu verringern, vom
rot-roten Senat gefasst wurde. Er bringe aber die von Herrn Prof. Dr.
Dittberner gemachte Äußerung und die ständige Forderung der FDP-Fraktion im
Abgeordnetenhaus, dass die Personaleinsparvorgabe noch immer zu niedrig sei,
nicht in Einklang. Herr Tillinger hält die bevorstehenden
Übertragungen und Privatisierungen für identisch. Die Auswirkungen solcher
Privatisierungen seien auch für die freien Träger nicht absehbar. Schuld daran
sei der Bund, der die Kommunen nicht ausreichend mit Geld versorge. Herr Lewandowski fragt, warum es nur so
wenige Jugendfreizeiteinrichtungen gebe. Deutschland und Berlin seien doch kein
armes Land. Herr Neuhoff verweist darauf, dass das
Land Berlin trotz kräftiger Einsparungen auf die Finanzhilfe der anderen Länder
angewiesen sei. Er äußert Verständnis dafür, dass es schwer zu verstehen sei,
dass ausgerechnet auch in der Jugendarbeit gespart werden müsse. Herr Lewandowski vermutet, dass die
Bezirksverordneten ihren politischen Einfluss nicht angemessen nutzen, um die
Gelder anders zu verteilen. Herr Naumann macht darauf aufmerksam,
dass die Einsparvorgaben von allen Abteilungen erbracht werden. Die zu
erwartenden Zahlen für 2011 sähen voraussichtlich auch nicht gut aus. Die
Bundesregierung werde die NRW-Wahl abwarten und dann auf nationaler Ebene
Einsparvolumina definieren. Frau Köthe bedauert, dass die Frage
von Herrn Lewandowski nicht wirklich beantwortet werden könne. Dennoch sei eine
Entscheidung notwendig, auch wenn man unsicher sei, was die bessere Lösung ist.
Es sei aber zum Glück nicht die letzte, nämlich Schließung. Der
Vorlage Nr. 11 wird in unveränderter Fassung zugestimmt (12/-/2). b) der Verwaltung: Herr Naumann verteilt verschiedene Flyer
zu Veranstaltungen, eine Information zur Gesetzesänderung des
Landes-Immissionsschutzgesetzes Berlin vom 03. Februar 2010 (Kinderlärm ist
zumutbar) sowie die entsprechende Pressemeldung und die Einladung zur 5.
Jugendkonferenz des JobCenters Charlottenburg-Wilmersdorf. c) der Freien Träger und
Verbände Keine
Informationen. d) der Arbeitsgemeinschaften Frau Köthe informiert, dass die neu
gegründete AG nach § 78 KJHG Jugendarbeit Herrn Volker Rothe und Frau Christina
Schütt als Sprecher/in gewählt hat. Der Ausschuss stimmt zu, dass beide die
Einladungen sowie Rederecht im JHA erhalten sollen. e) des Kinder- und
Jugendparlaments Herr Richter weist darauf hin, dass das
Kinder- und Jugendparlament am 21. April tagen wird. |
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