Auszug - Shared Space auf der Tauentzienstraße - ein schlechter Scherz?
Zur
Beantwortung Herr BzStR Naumann: Frau
Vorsteherin, meine Damen und Herren, nicht Herr Krüger, sondern ich bin der
Vertreter von Frau Schmiedhofer und dieser Form erfolgt die Beantwortung. Zu 1. Frau
Thiemen hat ja schon Stellung genommen, insofern teile ich Ihre Einschätzung,
Herr Block, dass ich jetzt dazu nichts vortragen muss. Verdeutlichen
will ich aber im Zusammenhang mit der Frage 1 schon aus Sicht der für Verkehr und Umwelt zuständigen
Abteilung, dass uns frühzeitig klar war, und das ist ja hier schon
herausgearbeitet worden, dass es natürlich nicht um eine eins zu eins Umsetzung
dieser Verkehrsphilosophie, betreffend Shared Space, nach dem Motto Bohmte,
Bohmte in der City West verwirklichen können. Bohmte ist die Gemeinde, in der
das offensichtlich in Deutschland auch schon mal passiert ist, jenseits der
Niederlande. Natürlich
geht es viel mehr darum, meine Damen und Herren, in einer Situation, auch das
ist ja jetzt hier auch schon breit diskutiert worden, in der die
Senatsverwaltung unzuständigerweise den Eindruck erweckte, alles sei
entschieden und geklärt, ein Zeichen in der Weise zu setzen, dass der Bezirk
die U-Bahn-Tunnelsanierung als einmalige Chance für eine umfassende
Neugestaltung sieht und das kann ich nur unterstreichen. Und
übrigens auch mit Blick auf die CDU-Fraktion, hat ja auch Herr Kollege Gröhler,
in der Tat, da spricht das Bezirksamt mit einer Stimme, eine Offenheit zur
Grundthematik signalisiert. In diesem Sinne brauchen wir eine Öffnung der
Diskussion, in diesem Sinne ist die Medienberichterstattung durchaus auch
erfolgreich gewesen und jetzt geht es wirklich mutig weiterzudenken. Ich
zitiere Frau Thiemen: “und alle denkbaren Möglichkeiten im Sinne eines
Pro und Contras zu prüfen”. Ich denke,
der eben beschlossene Beschluss mit der Werkstatt wird dazu beitragen. Zu 2. bis
5. Und zwar im
Zusammenhang, sehr geehrter Herr Block. Ich trage jetzt ausdrücklich den Text
vor, auch wenn die Debatte jetzt ein wenig teilweise vorweg genommen hat, wie
ich es vorgesehen habe. Es wird kurz. Die für die
Umbaumaßnahmen vorgegebenen Rahmenbedingungen, Finanzierung, Zeitplan,
Bordsteinhöhe, Sichtweise der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als oberste
Verkehrsbehörde ermöglichen keine wirkliche realistische Auseinandersetzung
betreffend Shared Space auf der Tauentzienstraße. Da wären andere
Ausgangsvoraussetzungen notwendig gewesen, was das im einzelnen war, haben wir
in der vorherigen Debatte gehört. Ungeachtet
dessen, was den Einzelfall Tauentzien betrifft, steht das Bezirksamt jedoch mit
Offenheit, einem öffentlichen Diskurs über die Realisierung eines Pilotprojekts
Shared Space im Bezirk an geeigneter Stelle, vielleicht sollte man sagen
geeigneterer, gegenüber. Es hat aufgrund des BVV-Beschlusses 635/3,
Öffentlicher Raum wird Shared Space-Begegnungszone, Kontakt mit der technischen
Universität aufgenommen. Zu dem Thema ist eine Diplomarbeit vorgesehen. Diese
würde dann u. a. auch Vorschläge für Realisierungsmöglichkeiten im Bezirk
enthalten. Zielsetzung
wird sein, an die Stelle einer einseitig auf den Verkehr gerichteten Sicht,
dazu hat Herr Dr. Lehmann schon etwas gesagt, den Blick auf die Kombination und
Integration der vielen verschiedenen Funktionen des öffentlichen Raums zu
lenken, und zwar um die Qualität unseres Lebensraums zu verbessern, ohne jedoch
von vornherein einer ideologischen Verbannung des motorisierten Verkehrs das
Wort zu reden. Und die Kunst wird sein tatsächlich, nicht schwarz-weiß in den
gegenseitigen Polen sich in Gremien wiederzufinden und dann wieder gepflegt
aufeinander “einzudreschen”, sondern zu schauen, an welchen Stellen
gibt es tatsächlich im Sinne dieser Idee auch eine Weiterentwicklungschance für
eine Metropole Berlin, für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Und das es
uns da im Sinne eines offenen Diskurses, mit Phantasie, Kreativität unter
Beteiligung auch von Menschen in dieser Stadt, mit ihren unterschiedlichen
Bedürfnissen und Belangen, bezogen auf die Gestaltung dieses Lebensraumes nicht
gelingen soll, in Charlottenburg-Wilmersdorf eine geeignete Stelle, ein
geeignetes Areal zu finden, das bleibt ja erst noch der weiteren Diskussion
dann vorbehalten, das bleibt es noch abzuwarten. Ich selber
bin da, auch als Bürger dieses Bezirks, nicht nur als Bezirksamtsmitglied in
dem Zusammenhang, in dem wir das bereits diskutiert haben und weiter
diskutieren werden, durchaus ganz optimistisch, dass uns das gelingen wird. |
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