Auszug - Bezirkliche Schulentwicklungsplanung/stand der Schulstrukturreform
Herr Naumann berichtet,
dass der von der Senatsbildungsverwaltung (SenBWF) vorgegebene Zeitpunkt zur
Abgabe des Bezirksteils Schulentwicklungsplan Oberschulen im Juli eingehalten
werden muss. Daher soll der Entwurf des Schulträgers nach Anhörung des
Bezirksschulbeirats (BSB) im Juni und Behandlung im Ausschuss (07.07.09) am
09.07.09 in der BVV behandelt werden. Derzeit laufen intensive Gespräche und
Abstimmungen zur Vorbereitung der Oberschulreform zwischen Schulaufsicht und
Schulträger, und es wird entsprechend dem Verfahrensstand die betroffene
Öffentlichkeit informiert und einbezogen. Da auch die unglücklicherweise immer
noch fehlenden Festlegungen des Landes Berlin zu den Rahmenbedingungen für die
Sekundarschule und die Gymnasien nun bald vorgelegt werden sollen, können die
Planungen der Veränderung des Schulnetzes Oberschulen konkreter vorangetrieben
werden. Es gab Gespräche mit den
Schulleitungen der beiden Oberschulen am Standort Olbersstr. sowie mit der
Leitung der Mierendorff-GS über die Möglichkeit, an diesem Standort eine
Gemeinschaftsschule mit Abitur in 13 Jahren einzurichten. Auch in der GEV des
Gottfried-Keller-Gymnasiums wurde für diese Möglichkeit geworben. Da dies
jedoch nur durch Schulkonferenzbeschluss des Gottfried-Keller-Gymnasiums
möglich ist und die Schule dies im Gegensatz zur Elisabeth-Realschule ablehnt
und einen Antrag gestellt hat, gebundenes Gymnasiums zu werden, wird der
Schulträger weiter versuchen, die Schulgemeinschaft von den Vorteilen einer
Teilnahme an der Pilotphase Gemeinschaftsschule zu überzeugen, jedoch den
Antrag ergebnisoffen gemeinsam mit der Schulaufsicht prüfen. In weiteren
Gesprächsrunden will der Schulträger mit der Schulaufsicht die von der
Oberschulreform betroffenen Schulen zur Bildung von Steuerungsgruppen anregen,
um die Einführung der Sekundarschule zum Schuljahr 2010/11 vorzubereiten. Die
Auswertung Schülerzahlenprognose bis zum Schuljahr 2017/18 hat die Position des
Schulträgers, keine vorschnellen Schulschließungen zu verkünden, bestätigt. Die
vorhandenen Plätze in den Schulformen Gymnasium und Sekundarschule werden
vorerst benötigt, da in den Schuljahren 2011/12 und 2012/13 hohe Schülerzahlen
in den Oberschulen erwartet werden. Erst ab 2013/14 können mit fallenden
Schülerzahlen Plätze abgebaut und die ab 2010/11 als Sekundarschulfilialen
vorgesehenen Standorte ggf. aufgegeben werden. Dies betrifft im Bezirksteil
Wilmersdorf die Marienburg-Realschule und/oder die Rudolf-Diesel-Hauptschule
und im Bezirksteil Charlottenburg die Elisabeth-Realschule, falls sich am
Standort keine Gemeinschaftsschule entwickelt. Herr Kuhring erläutert
ergänzend, dass als Berechnungsgrundlage für die Ausstattung der
Sekundarschulen die Zahl 25 gesetzt scheint und damit die Realschulen und die
Gesamtschulen als zukünftige Sekundarschulen in der Ausstattung verbessert
werden und Spielräume entstehen, die eingeflossenen lernschwächeren
Schüler/innen, die bisher Hauptschulen besuchten, in der Sekundarschule
angemessen zu fördern. Auch hält er eine Mindestzügigkeit von 4 Zügen für die
Sekundarschule für sinnvoll, da diese
Schulen dann immer noch mit 4 x max. 100 Schüler/innen nur überschaubar groß
sind, jedoch auch ausreichend Ressourcen für ein attraktives Schulprofil durch
die Mindestgröße gewährleistet ist. Herr Blecker ergänzt,
dass bis Anfang 2010 die Sekundarschulstandorte mit ihren Filialen und ihren
Profilen festgelegt sein müssen, da dann die Eltern ihre Kinder für die
Oberschule anmelden und dies in den Gymnasien und den mit dem
Schulentwicklungsplan gesetzten Sekundarschulen tun können. Herr Naumann informiert, dass im Verlauf der
Oberschulreform ggf. das Gebäude der Rudolf-Diesel-Schule nicht mehr gebraucht
wird und dann zu überlegen ist, ob die Immobilie aufgegeben werden kann oder in
dieses bezirkseigene Gebäude die Ernst-Habermann-Grundschule einzieht, um die
Mietkosten für deren Gebäude (Landesschulträger) einsparen zu können. |
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