Auszug - Meinungsbild zu "Babyklappe"  

 
 
26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Gender Mainstreaming Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 12.03.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Beschluss

Frau Vatter greift die verschiedenen Anregungen auf und wird zum Thema zur nächsten Sitzung einladen:

Frau Vatter greift die verschiedenen Anregungen auf und wird zu diesem Thema zu der nächsten Sitzung folgende Sachkundige einladen:

·        Vertreterin aus einem Krankenhaus mit einer Neugeborenen-Station

·        Vertreterin aus dem Bereich Gesundheit

·        Vertreterin der Caritas

·        Vertreterin / Fachkraft Babyklappe,

die dann vom Ausschuss befragt werden und weitere Auskünfte zum Thema geben können.

 

Frau Thiemen führt aus:

 

Es gibt keine bezirkliche Babyklappe, diese sind ausschließlich bei den Krankenhäusern angesiedelt. Die Babyklappen sollen den Müttern die Möglichkeit geben, ihr Baby in fürsorgliche Hände zu geben ohne Leben und Gesundheit des Kindes zu gefährden. Ein Notruftelefon für Schwangere und Mütter mit Neugeborenen in Not ist unter der kostenlosen Nummer 0800 456 0 789 rund um die Uhr erreichbar. Über diese Telefonnummer erfährt die Ratsuchende auch, in welchem Krankenhaus in ihrer Nähe eine anonyme Entbindung möglich ist. Folgende Krankenhäuser in Berlin verfügen über eine Babyklappe:

 

St. Joseph-Krankenhaus (Tempelhof)

Vivantes, Krankenhaus Neukölln

Krankenhaus Waldfriede (Zehlendorf)

St. Hedwig Krankenhaus (Mitte)

Waldkrankenhaus Spandau “Babynest”.

 

Zu dem aktuellen Fall im Bezirk, wo lt. Presse ein totes Baby in einem Container abgelegt wurde, hat Frau Thiemen auch keine weiteren Erkenntnisse als die in der Presse veröffentlichten.

Auch wenn das Netz der Beratung und Informationen noch so engmaschig ist, werden Baby-Tötungen nicht zu verhindern sein, wie angesichts des aktuellen Falles erkennbar ist. Es kommt immer wieder vor, dass Mütter sich in Ausnahmezuständen befinden sowie in körperlich wie seelisch anstrengenden Extremsituationen hilflos und uninformiert sind.

Die FDP regt eine Babyklappe an, die im Bezirk angesiedelt ist. Die Grünen dagegen sind der Auffassung, dass “Jeder/Jede” ein Neugeborenes aufnehmen kann und muss. Die Möglichkeiten, die eine niederkommende Mutter hat, sollten besser veröffentlicht werden, denn der Gang zur Babyklappe ist ein bewusster, kognitiver Vorgang mit der Möglichkeit des Widerrufs.

Frau Thiemen wendet ein, dass die Krankenhäuser unseres Bezirk hier initiativ werden müssten und ein solcher Wunsch nach Einrichtung einer Babyklappe dorthin transportiert werden sollte. Sie schlägt deshalb vor, dass die in Frage kommenden Krankenhäuser hier im Ausschuss dazu befragt werden sollten.

 
 

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