Auszug - Vorstellung der I-Maßnahme Eissporthalle Glockenturmstraße durch die Verwaltung  

 
 
45. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bau, Liegenschaften und Grünflächen
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 04.03.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die Senatsverwaltung hat nunmehr die Abt

Die Senatsverwaltung hat nunmehr die Abt. Bauwesen gebeten, den Bau der Eissporthalle im Hinblick auf die drohende Schließung der Deutschlandhalle zu beschleunigen.

 

BzStR Gröhler berichtet, dass es mit den wenigen Personalressourcen zunehmend schwieriger wird, den Umfang der baulichen Maßnahmen (Anhebung der Mittel der baulichen Unterhaltung um 40%, diverse Sonderprogramme, Schwerpunktsetzung auf energetische Maßnahmen etc.) abzuarbeiten.

 

Der Leiter der SE Hochbau und Immobilienwirtschaft, Herr Daus, erläutert anhand von Grafiken die Baumaßnahme Eissporthalle Glockenturmstraße, Raumprogramm P09:

 

Ø  Seit einigen Monaten befindet sich die Vorplanungsunterlage des Bezirksamtes in der Prüfung bei Sen Stadt; es liegt bislang keine Zustimmung vor

Ø  Die Baumaßnahme ist in Ausstattung und Gestaltung mit Sen InnSport abgestimmt

Ø  Der Eissportverband hat der Planung zugestimmt

Ø  Lage: Begrenzung des Grundstücks im Norden durch Naturschutzgebiet, im Süden durch die Glockenturmstraße, im Osten durch Murellenschlucht/Gedenkweg, im Westen durch das Betriebsgelände der Gasag

Ø  Grundstücksgröße ca. 21.500 m², Größe des Gebäudes ca. 16.000 m²

Ø  Für den Bau ist teilweise eine Tiefgründung erforderlich, Gesamtkosten ca. 12 Mio. Euro

Ø  Es werden 104 Fahrradabstellmöglichkeiten, 3 Busparkplätze, 20 Pkw-Stellplätze, 5 Behinderten-Pkw-Stellplätze geschaffen

Ø  Es erfolgt eine bauliche Trennung der Warm-/Kaltbereiche des Gebäudes u.a. aus energetischen Gesichtspunkten

Ø  eine Eissportfläche wird wettkampfgerecht ausgestattet und eine wird für die Öffentlichkeit hergerichtet

Ø  Es sind ca. 700 Sitz- und 300 Stehplätze geplant

Ø  Niederschlagswasser wird über Rigolen versickert, keine Einleitung in öffentl. Entwässerung

Ø  Dach der Eissporthalle ist mit Photovoltaikanlage geplant

Ø  Halle wird nach Maßgabe EnEV 2007 minus 30% errichtet

Ø  Wärmerückgewinnung von Energie für Eisherstellung wird zum Beheizen des Gebäudes sowie zur Warmwasseraufbereitung genutzt

Ø  Es wurde im Hinblick auf ökologische und wirtschaftliche Gesichtspunkte die Verwendung eines Blockheizkraftwerkes geprüft: wegen hoher Amortisationszeit nicht wirtschaftlich

 

BV Centgraf erkundigt sich nach den Betriebszeiten der Flächen.

 

Herr Daus führt aus, dass die überdachte Fläche von Oktober bis März, die Halle von August bis April betrieben werden soll.

 

BV Verrycken spricht sich für den Erhalt von Charlottenburg-Wilmersdorf als Zentrum des Eissports aus und fragt nach den avisierten Betriebskosten der Eissporthalle pro Jahr.

 

Nachtrag zum Protokoll: Die Betriebskosten werden auf ca. 1.060.000 Mio. Euro (Personalkosten: ca. 460.000 Euro/ sächliche Verwaltungskosten: ca. 600.000 Euro) geschätzt.

 

BzStR Gröhler erläutert, dass der Beginn der Baumaßnahme für Oktober 2009, die Fertigstellung für Mai 2011 geplant ist.

Er berichtet, dass die Messe Berlin angekündigt hat, einen Abrissantrag für die Deutschlandhalle zu stellen, mit der Begründung eines Ersatzstandortes für Messehallenflächen. Er stellt dar, dass es problematisch und fraglich ist, wo nach Schließung der Deutschlandhalle bis 2011 Eissport stattfinden soll. BzStR Gröhler berichtet, dass BzStR Naumann den Standort Plöner Straße an Sen InnSport ohne Rücksprache mit der Abt. Bauwesen gemeldet hat; hier ist der Betrieb einer Eissporthalle aufgrund der Lage im Allgemeinen Wohngebiet nicht möglich.

 

Alle Fraktionen begrüßen den Bau der Eissporthalle im Hinblick auf die drohende Schließung der Deutschlandhalle, sprechen sich für den Erhalt und Betrieb der Deutschlandhalle bis zur Fertigstellung in der Glockenturmstraße aus und äußern sich kritisch zur von der Senatsverwaltung angestrebten Verkürzung der ambitionierten angesetzten 20 Monate Bauzeit.

 

BzStR Gröhler führt aus, dass das Bezirksamt sehr genau die Anträge der Messe Berlin prüfen wird und darüber hinaus prüfen wird, ob a) der Messe Berlin der Betrieb der Deutschlandhalle wirtschaftlich tatsächlich  nicht zugemutet werden kann, b) der Nachweis der dauerhaften Nutzung der Fläche geführt werden kann und c) an keinem anderen Standort auf dem Messegelände die Errichtung eines Ersatzstandortes für Messeflächen möglich ist. Er berichtet weiter, dass sich das Bezirksamt darüber hinaus verständigt hat zu prüfen, ob die Deutschlandhalle mit den Geldern des Senats durch den Bezirk bewirtschaftet wird, bis der Bau in der Glockenturmstraße fertig gestellt ist. Das Bezirksamt würde hierzu einen unterstützenden Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung begrüßen.

 

Alle Fraktionen begrüßen und unterstützen das Ansinnen des Bezirksamtes, ggf. die Deutschlandhalle durch den Bezirk zu betreiben, um den Eissport im Bezirk aufrecht zu erhalten.

 


 

 
 

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