Auszug - Straßenbenennung im Grunewald nach Hilde Ephraim
Die
FDP-Fraktion äußert zusammenfassend zu DR 0997/3 und 1058/3 ihr Missfallen an
Endlosnamen mit Bindestrichen bei der Straßenbenennung. Der Nachname allein
reiche um auf die Bedeutung der Person zu verweisen. Der
Ausschuss für Gender Mainstreaming empfiehlt mit 8 Ja-Stimmem, und 3 Nein-Stimmen dem Ausschuss
für Bau, Liegenschaften und Grünflächen, die BVV
möge beschließen: Das
Bezirksamt wird gebeten, die neue Straße im Grunewald (Gedenkstätte am S-Bahnhof
Grunewald ) im Rahmen der Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs nach der
Widerstandskämpferin Hilde Ephraim zu benennen. Begründung:
Hilde
Ephraim, geboren 1905 in Charlottenburg, war Anhängerin der politischen Linken
der Weimarer Republik, stieß 1931 zur Sozialistischen Arbeiterpartei
Deutschlands und engagierte sich früh im Widerstand." Beruflich war sie
Fürsorgerin - im heutigen Sprachgebrauch: Sozialarbeiterin. Sie setzte sich
sehr für soziale Belange der Kinder ein und
engagierte sich in der Bildungsarbeit. Ihr Ziel was es das bittere Los von Familien Verhafteter -
denen der Staat die Unterstützung verweigerte - zu lindern. Sie war bekannt für
ihre große Menschlichkeit und Anteilnahme. Im Juli
1936 wurde sie verhaftet, der Volksgerichtshof verurteilte sie am 25. Juni 1937
zu vier Jahren Zuchthaus. Hilde Ephraim litt lt. Zeugenaussagen unsäglich unter
den Haftbedingungen und den allgemeinen politischen Verhältnissen des
Hitlerregimes. Sie wurde 1940 nach Polen verschleppt und kam am 3. Dezember in
Chelm Kreis Lubin ums Leben. Abstimmungsergebnis: dafür: 8 dagegen: 3
Enthaltung: 0 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Schriftliche Anfragen |