Auszug - Straßenbenennung im Grunewald nach Hilde Ephraim  

 
 
24. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gender Mainstreaming Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Do, 22.01.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
1058/3 Straßenbenennung im Grunewald nach Hilde Ephraim
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD/Grüne/FDP 
Verfasser:Verrycken/Scheffer/Centgraf/Dittberner 
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragVorlage zur Kenntnisnahme
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Die BVV möge beschließen:

Die FDP-Fraktion äußert zusammenfassend zu DR 0997/3 und 1058/3 ihr Missfallen an Endlosnamen mit Bindestrichen bei der Straßenbenennung. Der Nachname allein reiche um auf die Bedeutung der Person zu verweisen.

 

Der Ausschuss für Gender Mainstreaming

empfiehlt  mit 8 Ja-Stimmem, und 3 Nein-Stimmen dem Ausschuss für Bau, Liegenschaften und Grünflächen,

die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, die neue Straße im Grunewald (Gedenkstätte am

S-Bahnhof Grunewald ) im Rahmen der Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs nach der Widerstandskämpferin Hilde Ephraim zu benennen.

 

Begründung:

Hilde Ephraim, geboren 1905 in Charlottenburg, war Anhängerin der politischen Linken der Weimarer Republik, stieß 1931 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands und engagierte sich früh im Widerstand." Beruflich war sie Fürsorgerin - im heutigen Sprachgebrauch: Sozialarbeiterin. Sie setzte sich sehr für soziale Belange der Kinder ein und  engagierte sich in der Bildungsarbeit. Ihr Ziel was es  das bittere Los von Familien Verhafteter - denen der Staat die Unterstützung verweigerte - zu lindern. Sie war bekannt für ihre große Menschlichkeit und Anteilnahme.

Im Juli 1936 wurde sie verhaftet, der Volksgerichtshof verurteilte sie am 25. Juni 1937 zu vier Jahren Zuchthaus. Hilde Ephraim litt lt. Zeugenaussagen unsäglich unter den Haftbedingungen und den allgemeinen politischen Verhältnissen des Hitlerregimes. Sie wurde 1940 nach Polen verschleppt und kam am 3. Dezember in Chelm Kreis Lubin ums Leben.

 

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

dafür:   8          dagegen:      3             Enthaltung:      0

 
 

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