Auszug - "Boys Day" goes "Boys Only"? Dikussion mit Fachleuten  

 
 
24. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Gender Mainstreaming Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 22.01.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Beschluss

Frau Müller-Heitmann ist für die Koordination des „Girls Day“ zuständig

 

 

Frau Vatter leitet ein, dass zur Diskussion steht, ob eine Änderung des Namens “Boy Day” sinnvoll ist und wenn ja, ob Vorschläge gemacht werden können. Hierzu wurden Fachleute eingeladen, deren Hintergrundwissen und Erfahrungen eine Meinungsbildung erleichtern sollen. Zudem haben sie einige Informationsmaterialien mitgebracht.

Frau Flamm arbeitet beim Bildungsträger “life e. v.” an den Gender Mainstreaming Themen und richtet seit langem erfolgreich den “Girls Day” aus. Es wurde festgestellt, dass auch bei Jungen Hilfebedarf bei der Berufsorientierung besteht. Allerdings könne man nicht aus dem Girls Day den Umkehrschluss ziehen, dass die Jungen beim Boys Day einen Einblick in Frauenberufe erlangen. Der Boys Day sollte so gestaltet werden. Dass die Jungen über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Familienplanung und ähnliche Themen informiert werden.

Das Projekt “Neue Wege für Jungs befasste sich bereits mit der Frage welche Informationen für Jungen wichtig sein könnten.

Frau Flamm plädiert dafür den Begriff Boys Day nicht beizubehalten, da er erstens kein Äquivalent zum Girl day sein soll und zweitens die Marke “Girls Day” schwächen würde. Die beiden Konzepte sollen differenziert werden, vermischen sich durch die Namen aber zu sehr.

Herr Rolfes arbeitet beim Jugendamt Charlottenburg-Wilmersdorf und hat den Boys Day letztes Jahr mit organisiert. Er und der Bezirksstadrat Herr Naumann stehen hinter dem Namen “Boys Day”. Er ist der Meinung der Name habe sich unter den Schülern, Lehrern und unternehmen etabliert und sollte deshalb beibehalten werden.

Das Problem liegt eher in der Schwierigkeit Praxisplätze zu finden.

Frau Müller-Heitmann ist für die Koordination des “Girls Day” zuständig. Sie spricht sich für eine Änderung des Namens aus und merkt an, dass dies gleich zu Anfang hätte diskutiert werden sollen.

 

Die FDP-Fraktion sieht in den gebrachten Argumenten nur das Problem, dass der Name “Boys Day” mit der Marke “Girls Day” in Konkurrenz treten könnte, ist jedoch anderer Meinung, da der “Girls Day” eine so starke Marke ist, dass dies nicht zu be­fürchten sei.

 

Auch die SPD- und CDU-Fraktion sind für den bisherigen Namen, da dieser bereits bekannt ist und ein neuer Name von den Unternehmen nicht mit dem Projekt in Ver­bindung gebracht werden würde.

 

Die Gleichstellungsbeauftragte Frau Rabe positioniert sich für eine Umbenennung, schlägt alternativ aber eine Verlegung auf einen anderen Tag vor, was einen neuen Namen unnötig machen würde, da die Projekte dadurch voneinander abgegrenzt würden. Zukünftig solle der “Boys Day” neu gestaltet werden. Es gehe nicht nur um die praktische Erfahrung in "Frauenberufen”, sondern auch um Themen, wie Partner­schaft und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Umbenennung würde diesen Sinn deutlicher hervorheben.

 

Die CDU-Fraktion stellt in Frage, ob der englische Begriff von allen verstanden und richtig übersetzt wird.

Frau Vatter entgegnet, dass der Name bewusst in englischer Sprache ist, da diese die Zielgruppe, nämlich junge Menschen, eher anspricht.

Sie stellt fest, dass der Meinungsaustausch abgeschlossen ist und kann keine Mehr­heit für eine Namensänderung erkennen. Man sollte nun abwarten, wie der kommende “Boys Day” verläuft.

 

 

 
 

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