Auszug - Schulentwicklung 2009 - 2011
Zur
Beantwortung BzStR Naumann: Frau
Vorsteherin, meine sehr geehrten Damen und Herren, lieber Herr Riedel. Vorbemerkung
1 zu ihrem zuerst genannten Punkt: ich bin gerne der Stadtrat aller
Bezirksverordneten. Zur Anfrage
2.: Das mit dem Ärgern ist ja auch so eine Sache, hängt ja auch nicht nur vom
Sender ab, sondern auch vom Empfängerhorizont, aber ich versichere Ihnen, ich
habe mich nicht über Ihre Anfrage geärgert und zu Punkt 3, der Sachaufklärung,
schreite ich nunmehr wie folgt: Zu 1. Der
Schulträger wird entsprechend dem im Schulausschuss am 7. Oktober vorgestellten
und diskutierten ersten Zwischenbericht zur Drucksache Nr. 495/3 über
“Der Pommernschule eine Zukunft geben” zur Entwicklung des
Schulstandortes Sybelstraße 20 – 21 bis Ende dieses Monats einen Antrag
auf Neugründung der ersten Reformschule Charlottenburg, hierbei handelt es sich
zunächst lediglich um einen Arbeitstitel und nicht den Schulnamen, zum
Schuljahr 2009/2010 und Teilnahme dieser Schule an der zweiten Pilotphase des
Schulversuchs Gemeinschaftsschule Berlin stellen. Es ist
davon auszugehen, meine Damen und Herren, dass die Teilnahme an dem
Schulversuch genehmigt wird und diese neue Gemeinschaftsschule zum Schuljahr
2009/2010 mit dem ersten Jahrgang und dem siebten Jahrgang ihren Betrieb
aufnehmen wird. Bewerbungen weiterer Schulen aus unserem Bezirk zur Teilnahme
am Schulversuch liegen gegenwärtig nicht vor. Der
Schulträger wird im Zusammenwirken mit der regionalen Schulaufsicht der
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Diskussion über den
Aufbau von weiteren Gemeinschaftsschulen im Bezirk fortsetzen. Zu 2. Das für
Schule zuständige Bezirksamtsmitglied sieht in dem vom Bildungssenator
gemachten Vorschlag zur Veränderung der Schulstrukturen im Land Berlin,
erhebliche Chancen, um insbesondere, meine Damen und Herren, der Selektion von
Schülerinnen und Schülern bildungspolitisch nachhaltig begegnen zu können. Die
BVV hat dem Schulträger den Auftrag erteilt, wiederum schon erwähnte DS-Nr.
495/3, über die Zukunft der Hauptschulen im Bezirk einen Bericht vorzulegen.
Mit dem der BVV vorliegenden ersten Zwischenbericht zur Entwicklung am
Schulstandort Sybelstraße 20-21 hat der Schulträger dargestellt, dass die
dortige Pommern-Hauptschule gemeinsam mit der Goerdeler-Grundschule vom
kommenden Schuljahr an auswachsen wird, zur grundsätzlichen Erörterung der
Perspektiven, der Haupt- und Realschulen im Bezirk, und darüber hinaus der
bildungspolitischen Zielsetzung eines längeren, gemeinsamen Lernens in unseren
Schulen, wird das für Schule zuständige Bezirksamtsmitglied nach den
Herbstferien die Schulleitungen der Haupt- und Realschulen, der Gesamtschulen
sowie einzelner sonderpädagogischer Förderzentren zu einem ersten
Meinungsaustausch einladen. Im
Anschluss daran wird der Schulträger die Möglichkeiten der Weiterentwicklung
des bezirklichen Schulnetzes in einem Bericht, so wie wir das in den letzten
Jahren immer bei möglichen Veränderungen getan haben, zur breiten Diskussion
darstellen. Zu 3. Sollte im
Sinne der Fragestellung, die durch das Schulgesetz gegebene Verpflichtung des
Schulträgers zu einer zukunftsgerechten Schulentwicklungsplanung und deren
breite Diskussion auf allen Ebenen gemeint sein, so kann dieses Eingreifen
ausdrücklich zugesagt werden. Allerdings, meine Damen und Herren, werden auch zukünftig
keine Kooperationen im Alleingang durch den Schulträger etwa verordnet, sondern
im seit Jahren bewährten Dialog mit den Schulen und der regionalen
Schulaufsicht entwickelt. Zu 4. Für die
Umsetzung des Schulversuchs Gemeinschaftsschule im Land Berlin stehen auch
Investitionsmittel zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Bezirken verfügen
fast alle Schulen in Charlottenburg-Wilmersdorf bereits über die erforderlichen
Mensen respektive Cafeterien, so dass die verfügbaren Mittel im wesentlichen
für Verbesserungen der pädagogischen Unterrichtsbedingungen durch räumliche
Veränderungen in den Schulgebäuden eingesetzt werden können. Ein Finanzvolumen
für die notwendig werdenden Investitionen kann derzeit noch nicht konkret
benannt werden; ist jedoch, meine Damen und Herren, im Hinblick auf die
bevorstehenden Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2010/2011, nach
Auffassung aller, ich wiederhole, aller für den Bereich zuständigen
Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträte zwingend einzufordern. Und hierzu
habe ich mir kurzfristig noch den Beschluss des Bezirkskongresses vom 2.
Oktober aller zwölf Berliner Bezirke besorgt, der im Bereich I aus dem Forum
Schule und Jugend zu 1 folgendes ausführt, was ich gerne zitieren würde: “Der
Ausbau aller (und hier unterstrichen: aller) Berliner Schulen zu
Ganztagsschulen und die Realisierung schulstruktureller Veränderungen sind ab
dem Haushaltsjahr 2010 durch ein Infrastrukturprogramm von mindestens 90 Mio.
Euro zu gewährleisten, das anteilig in den jeweiligen Bezirkshaushalt
einzustellen ist.” Und wer
jetzt schnell gerechnet hat, 90 Mio. durch zwölf sind bezogen auf jeden Bezirk
7,5 Mio. Euro. Insoweit
bitte ich auch Sie, meine Damen und Herren Bezirksverordneten, um Ihre
Unterstützung im Rahmen der vor uns liegenden entsprechenden Diskussionen und
vor allem der Entscheidungsprozesse auf der Landesebene. |
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