Auszug - Unternehmen über Scientology aufklären
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Herr Häntsch weist darauf
hin, dass ein gleichlautender Antrag im Bezirk Spandau bereits beschlossen
wurde. Herr Prejawa betont, dass die Broschüre aktiv durch die
Bezirksverwaltung verteilt werden sollte, hält jedoch die Formulierung im 2.
Absatz der Vorlage für nicht neutral, sondern für vorverurteilend. Frau Dr. Zöbl schlägt eine
Ergänzung vor, die eine Ausweitung der Initiative auf Landesebene beinhaltet.
Der Kritik von Frau Vatter, dass Ansprechpartner nicht der
Sektenbeauftragte sondern die Wirtschaftsverwaltung sein sollte, da SO keine
Kirche sondern ein Unternehmen ist, schließt sich Herr Häntsch an. Dem
entgegen hält Herr Riedel, dass der Sektenbeauftragte seit Jahren
koordinierend tätig ist und die notwendige Erfahrung besitzt. Auch aufgrund
persönlicher Erfahrungen aus seinem Bekanntenkreis hält er es für notwendig,
Unternehmen aufzuklären. Herr Schulte gibt zu bedenken, dass der Bezirk
für seine bislang “passive” Aufklärungsstrategie allseits
Anerkennung bekam, der Wechsel zu einer “aktiven” Strategie im Umgang
mit Wirtschaftsansiedlungen dagegen auch abschreckende Wirkung entfalten
könnte. Das reine Auslegen einer Broschüre sei unproblematisch, alles andere
wirke jedoch aufdringlich. Herr Block und Herr Raabe sehen es
durchaus als Aufgabe des Bezirkes an, Aufklärung und Prävention aktiv zu
betreiben. Herr Prejawa ergänzt, dass es nicht Ziel des Antrages ist, im
Wirtschaftsamt Fachleute für SO zu schulen, das Hinweisen auf und das Verteilen
von Informationsmaterial über SO sei auch so möglich. Dem Antrag wird mit 12:0:0 Stimmen
zugestimmt und ebenfalls einstimmig die Dringlichkeit zuerkannt. Der Ausschuss für Wirtschaft und
Ordnungsangelegenheiten empfiehlt der BVV, die BVV
möge beschließen: Das
Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen der Wirtschaftsförderung zusammen mit der
IHK eine Informationsbroschüre zu erarbeiten, welche im Gespräch an
Unternehmensgründer und Firmen, die sich im Bezirk ansiedeln wollen, sowie an
im Bezirk geschäftsansässige Unternehmen verteilt werden soll. Diese
Broschüre soll über das Geschäftsgebaren und die Einflussnahme der Organisation
"Scientology" bzw. ihrer Subgruppierungen (z.B.
Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater) eingehende Aufklärungsarbeit
leisten. Darüber
hinaus soll das Bezirksamt auf den Sektenbeauftragten einwirken, diese
Informationen ins Internet einzustellen und andere Bezirke anzuregen, wie in
Charlottenburg-Wilmersdorf zu verfahren. Der BVV ist
bis zum 31.10.2008 zu berichten. Ursprungstext: Das
Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen der Wirtschaftsförderung zusammen mit der
IHK eine Informationsbroschüre zu erarbeiten, welche im Gespräch an
Unternehmensgründer und Firmen, die sich im Bezirk ansiedeln wollen, sowie an
im Bezirk geschäftsansässige Unternehmen verteilt werden soll. Diese
Broschüre soll die über die Geschäftsgebaren und die Einflussnahme der
Organisation "Scientology" bzw. ihrer Subgruppierungen (z.B.
Unternehmensberater) eingehende Aufklärungsarbeit leisten, damit die
Unternehmen nicht in Abhängigkeitsverhältnisse geraten, die weder ihrem
Geschäftsgebaren entsprechen, noch dem Begehr der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Der BVV ist
bis zum 31.10.2008 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: einstimmig dagegen: Enthaltung: |
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