Auszug - Vorstellung des gemeinsamen Projekts "Retour" von Jugendamt und Schulaufsicht  

 
 
39. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses und 28. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 04.09.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Naumann weist auf die Bedeutung der gemeinsamen Sitzungen von Jugendhilfe- und Schulausschuss hin und zeigt sich erfreut, dass heute zwei konkrete Projekte aus der intensiver werdenden Zusammenarbeit der beiden Bereiche vorgestellt werden

Herr Naumann weist auf die Bedeutung der gemeinsamen Sitzungen von Jugendhilfe- und Schulausschuss hin und zeigt sich erfreut, dass heute zwei konkrete Projekte aus der intensiver werdenden Zusammenarbeit der beiden Bereiche vorgestellt werden.

 

Frau von Pirani begrüßt, dass die Bereiche Schule und Jugendhilfe mit dem Projekt “Retour” etwas Gemeinsames auf den Weg bringen. In der Folge von Schulproblemen komme es häufig zu stationären oder teilstationären Hilfen zur Erziehung für Kinder. Die Rückkehroption sei in diesen Fällen meist nur schwer zu realisieren, auch weil die Schulen natürlich froh seien, diese Kinder los zu sein. Deshalb sei es eine günstige Fügung, dass die Tagesgruppe der DASI Plätze und der Schulbereich Lehrerkapazitäten einbringen können.

 

Frau Waldschütz teilt für die regionale Schulaufsicht mit, dass es sich bei den Lehrerkapazitäten für das Projekt “Retour” um Integrationsstunden aus dem Pool der Peter-Jordan-Schule handelt.

 

Herr Tiel-König berichtet für den Träger, dass das Konzept für das Projekt “Retour” von der Peter-Jordan-Schule, der DASI und dem Jugendamt gemeinsam entwickelt wurde. Die Grundidee bestehe darin, dass die Kinder das Projekt nur vorübergehend besuchen und von Beginn an die Integration in die Regelschule angestrebt werde.

 

Frau Starkmann, die Schulleiterin der Peter-Jordan-Schule, informiert, dass bei “Retour” bis zu 6 Kinder der 1. bis 3. Klassen aufgenommen werden können. Durch eine intensive Mitwirkung der Beratungslehrer/innen werde sichergestellt, dass tatsächlich nur diejenigen Schüler/innen aufgenommen werden, für die ein Verbleib in der Regelschule zeitweise ausgeschlossen sei. Zunächst sollen alle Möglichkeiten des Schulbereichs genutzt werden.

 

Herr Naumann möchte wissen, ob voraussichtlich eher Jungen betroffen sein werden. Frau Starkmann bestätigt dies. Die Auffälligkeiten bei den Mädchen gingen erfahrungsgemäß eher in Richtung Rückzug.

 

Herr Schwarzenauer fragt, ob für das Projekt auch eine Evaluation geplant sei. Herr Tiel-König führt dazu aus, dass – ausgehend von der Hilfeplanung, die hier wie bei jeder Hilfe zur Erziehung stattfindet – eine genaue Verlaufsbeobachtung vorgesehen sei, ergänzt durch wöchentliche interne Berichte. Weiteres werde noch entwickelt.

 

Frau Gerhold fragt nach dem konzeptionellen Ansatz im Projekt. Frau Starkmann berichtet, dass die für das Projekt vorgesehenen Lehrerinnen zugleich auch Kindertherapeutinnen mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt sind. Herr Tiel-König ergänzt, dass großer Wert auf eine systematische Einbeziehung der Eltern gelegt werde, z.B. in Form eines Elterntrainings.

 

Herr Göpel fragt nach Kriterien für die Aufnahme von Kindern in das Projekt. Frau Starkmann führt aus, dass durch Beobachtung zunächst geprüft werde, ob noch Handlungsmöglichkeiten im schulischen Kontext bestehen. Erst wenn dies ausgeschlossen sei, keine psychiatrische Erkrankung vorliege und die sozialpädagogische Diagnose für Erziehungshilfebedarf spreche, komme eine Aufnahme in das Projekt “Retour” in Frage.

 

Frau Klose dankt den Beteiligten für die informative Vorstellung des Projekts.

 

 


 

 
 

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