Auszug - Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages zum Thema Bildung - Diskussionspapier des Deutschen Vereins zum Aufbau kommunaler Bildungslandschaften  

 
 
25. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und 35. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Fr, 06.06.2008 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Naumann gibt einleitend einige Hinweise zur Aachener Erklärung

Herr Naumann gibt einleitend einige Hinweise zur Aachener Erklärung. Sie beschreibe die Schnittstellen und Konfliktbereiche zwischen Bund, Ländern und Kommunen im Bereich der Bildung. Es wäre jetzt darüber nachzudenken, was dies für den Bezirk und eine ‚Bildungslandschaft‘ Schule-Jugendhilfe-Kultur bedeutet. Weiter wäre zu überlegen, wie die Abstimmung der Planungsbereiche Schule und Jugend weiter verstärkt werden könnte. Natürlich könne die Diskussion zu diesen Fragen heute nur eröffnet werden.

 

Herr Dr. Fest beurteilt die in den vorliegenden Unterlagen formulierten Grundsätze und Konsequenzen eher zwiespältig. Da die Schule, anders als die Jugendhilfe, für Alle zuständig sei, könne es beim Thema Bildung keinen Vorrang des Jugendbereichs geben. Außerdem sei eine Trennung von formaler Bildung als Aufgabe der Schule und emotionaler etc. Bildung im außerschulischen Bereich unglücklich und unzutreffend.

 

Herr Dr. Hess rät, die Möglichkeiten des Kulturbereichs in diesem Zusammenhang nicht zu unterschätzen. Im Grunde stellten die Thesen in den vorliegenden Papieren ein Plädoyer für eine Jugendkunstschule dar.

 

Frau Dr. Suhr äußert die Sorge, dass man zu lange in Diskussionen stecken bleiben könnte. Alle seien gefordert, jetzt mit der Umsetzung zu beginnen und die vorliegenden Papiere als Anregung dafür zu verstehen.

 

Frau Lienke sieht die Notwendigkeit, die Vorschläge aus den Papieren auf die Berliner Situation ‚umzudeuten‘. Zunächst sollte man sich verständigen, wie die Diskussion fortgeführt werden kann. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Bezirk mit der Kooperationsvereinbarung Jugend-Schule bereits über eine positive und relativ einmalige Vorarbeit verfügt. Sie fragt abschließend nach den bisherigen Erfahrungen mit der Kooperationsvereinbarung sowie nach Erkenntnissen, ob es bereits Kommunen mit einem gemeinsamen ‚Finanztopf‘ Jugendhilfe-Schule gibt.

 

Frau Hoffmann führt aus, dass Manches von dem, was in den Papieren gefordert wird, in Charlottenburg-Wilmersdorf  bereits umgesetzt wird. Defizite gebe es noch bei der Vernetzung der Akteure und bei der Einbeziehung der Wirtschaft.

 

Herr Schöne regt an, über eine Fachtagung im Bezirk nachzudenken sowie über eine Lenkungsgruppe zur Strukturierung der Abstimmungsprozesse zwischen den Bereichen. Ihn interessiert die bisherige Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Fachbereich Kultur.

 

Herr Evers sieht in den vorliegenden Unterlagen so etwas wie ein ‚Wohlfühlpapier‘. Jeder könne sich darin wiederfinden. Der Nutzen sei eher unklar, da Vieles im Bezirk bereits auf dem Weg sei.

 

Frau von Pirani berichtet zur Kooperationsvereinbarung, dass es durch beharrliches Werben immer wieder Fortschritte gebe, dies aber ständig neuer Anläufe bedürfe.

 

Frau Dr. Timper sieht ein Strukturdefizit, welches durch das Fehlen von Beauftragten für Kultur an den Schulen verursacht wird. Stattdessen gebe es nur Einzelaktionen. Zwischen den Bereichen Jugend und Kultur gebe es zweifellos noch Informationsdefizite.

 

Frau Hoffmann fragt nach Möglichkeiten, zur Unterstützung kultureller Aktivitäten Ehrenamtliche an den Schulen einzusetzen.

 

Herr Naumann führt dazu aus, dass dies zwar im Unterricht nicht möglich sei, sehr wohl aber im schulischen Umfeld. Ein Beispiel wären die Lesepaten. Er fordert weiter, mit Augenmaß zu prüfen, wo Verbesserungen in der Zusammenarbeit notwendig sind, um einer ‚kommunalen Bildungslandschaft Charlottenburg-Wilmersdorf‘ näherzukommen. In diesem Zusammenhang bedauert er die bisher defizitäre Teilnahme der Schulen an den Regionalkonferenzen. Er bittet die Fraktionen, sich bis nach den Sommerferien über das weitere Vorgehen zu verständigen, z.B. in Form einer AG o.ä.

 

Frau Lienke weist noch auf die zunehmend leerstehenden Hausmeisterwohnungen an den Schulen hin, die sich ggf. für dezentrale Kulturarbeit nutzen ließen.

 

 


 

 
 

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