Auszug - Aachener Erklärung des Deutschen Städtetages zum Thema Bildung - Diskussionspapier des Deutschen Vereins zum Aufbau kommunaler Bildungslandschaften
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||
Herr Naumann
gibt einleitend einige Hinweise zur Aachener Erklärung. Sie beschreibe die
Schnittstellen und Konfliktbereiche zwischen Bund, Ländern und Kommunen im
Bereich der Bildung. Es wäre jetzt darüber nachzudenken, was dies für den
Bezirk und eine ‚Bildungslandschaft‘ Schule-Jugendhilfe-Kultur
bedeutet. Weiter wäre zu überlegen, wie die Abstimmung der Planungsbereiche
Schule und Jugend weiter verstärkt werden könnte. Natürlich könne die
Diskussion zu diesen Fragen heute nur eröffnet werden. Herr Dr. Fest beurteilt die in den vorliegenden Unterlagen formulierten Grundsätze
und Konsequenzen eher zwiespältig. Da die Schule, anders als die Jugendhilfe,
für Alle zuständig sei, könne es beim Thema Bildung keinen Vorrang des
Jugendbereichs geben. Außerdem sei eine Trennung von formaler Bildung als
Aufgabe der Schule und emotionaler etc. Bildung im außerschulischen Bereich
unglücklich und unzutreffend. Herr Dr. Hess rät, die Möglichkeiten des Kulturbereichs in diesem Zusammenhang nicht
zu unterschätzen. Im Grunde stellten die Thesen in den vorliegenden Papieren
ein Plädoyer für eine Jugendkunstschule dar. Frau Dr. Suhr äußert die Sorge, dass man zu lange in Diskussionen stecken bleiben
könnte. Alle seien gefordert, jetzt mit der Umsetzung zu beginnen und die vorliegenden
Papiere als Anregung dafür zu verstehen. Frau Lienke
sieht die Notwendigkeit, die Vorschläge aus den Papieren auf die Berliner
Situation ‚umzudeuten‘. Zunächst sollte man sich verständigen, wie
die Diskussion fortgeführt werden kann. Dabei sollte man nicht vergessen, dass
der Bezirk mit der Kooperationsvereinbarung Jugend-Schule bereits über eine
positive und relativ einmalige Vorarbeit verfügt. Sie fragt abschließend nach
den bisherigen Erfahrungen mit der Kooperationsvereinbarung sowie nach Erkenntnissen,
ob es bereits Kommunen mit einem gemeinsamen ‚Finanztopf‘
Jugendhilfe-Schule gibt. Frau Hoffmann führt aus, dass Manches von dem, was in den Papieren gefordert wird, in
Charlottenburg-Wilmersdorf bereits
umgesetzt wird. Defizite gebe es noch bei der Vernetzung der Akteure und bei
der Einbeziehung der Wirtschaft. Herr
Schöne regt an, über eine Fachtagung
im Bezirk nachzudenken sowie über eine Lenkungsgruppe zur Strukturierung der
Abstimmungsprozesse zwischen den Bereichen. Ihn interessiert die bisherige
Zusammenarbeit zwischen dem Jugendamt und dem Fachbereich Kultur. Herr
Evers sieht in den
vorliegenden Unterlagen so etwas wie ein ‚Wohlfühlpapier‘. Jeder
könne sich darin wiederfinden. Der Nutzen sei eher unklar, da Vieles im Bezirk
bereits auf dem Weg sei. Frau von
Pirani berichtet
zur Kooperationsvereinbarung, dass es durch beharrliches Werben immer wieder
Fortschritte gebe, dies aber ständig neuer Anläufe bedürfe. Frau Dr.
Timper sieht ein
Strukturdefizit, welches durch das Fehlen von Beauftragten für Kultur an den
Schulen verursacht wird. Stattdessen gebe es nur Einzelaktionen. Zwischen den
Bereichen Jugend und Kultur gebe es zweifellos noch Informationsdefizite. Frau
Hoffmann fragt nach
Möglichkeiten, zur Unterstützung kultureller Aktivitäten Ehrenamtliche an den
Schulen einzusetzen. Herr
Naumann führt dazu
aus, dass dies zwar im Unterricht nicht möglich sei, sehr wohl aber im
schulischen Umfeld. Ein Beispiel wären die Lesepaten. Er fordert weiter, mit
Augenmaß zu prüfen, wo Verbesserungen in der Zusammenarbeit notwendig sind, um
einer ‚kommunalen Bildungslandschaft Charlottenburg-Wilmersdorf‘
näherzukommen. In diesem Zusammenhang bedauert er die bisher defizitäre
Teilnahme der Schulen an den Regionalkonferenzen. Er bittet die Fraktionen, sich
bis nach den Sommerferien über das weitere Vorgehen zu verständigen, z.B. in
Form einer AG o.ä. Frau
Lienke weist noch
auf die zunehmend leerstehenden Hausmeisterwohnungen an den Schulen hin, die
sich ggf. für dezentrale Kulturarbeit nutzen ließen. |
|||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Schriftliche Anfragen |