Herr Schulte stellt zunächst
den kurz bemessenen Zeitrahmen dar, der am 15. April die Vorstellung der
Zwischenergebnisse im Bezirksamt vorsieht, bevor am 15. Mai die fertigen
Konzepte von den Planungsbüros abzugeben sind. Der Bezirk hat dann bis zum
Abgabetermin bei SenStadt am 31. Mai, 24:00 Uhr, Zeit, um über den Umfang
seiner Beteiligung zu entscheiden. Herr Häntsch erteilt den Vertretern
der Planungsbüros das Wort. errHerr
Professor Busch vom Planungsbüro TOPOS, das das Konzept für den Bereich
Wilmersdorfer Straße ausarbeitet, zieht zunächst unter Betrachtung der Historie ein Fazit der
Stärken und Schwächen dieses Gebietes. In der Diskussion über die künftige
strategische Orientierung müsse seiner Meinung nach sowohl die lokale als auch
die übergeordnete Bedeutung berücksichtigt werden, die sich auch in der
Profilentwicklung der unterschiedlichen Teile darstelle. Ein bislang
vernachlässigter Aspekt sei die Anknüpfung an Veranstaltungen in den
Messehallen und im ICC, die sich in der Wilmersdorfer Straße widerspiegeln
sollten. Für das Planungsbüro STADT+DORF, das den Bereich östlicher
Kurfürstendamms / Tauentzienstraße konzipiert, liegt der Reiz des Programms
“Aktive Stadtzentren” gerade darin, Stärken zu fokussieren und
nicht nur Mängelbeseitigung zu betreiben, so Herr Ebert. Neben der
Orientierung an den Leitlinien City-West sei vor allem die Vielfalt der Nutzung
herauszuarbeiten. Das zu betrachtende Gebiet geht aus seiner Sicht vom
Hardenbergplatz mit dem geplanten Aussichtsrad bis zum Rankeplatz. Die
Einbindung möglichst vieler Akteure wurde bereits in Gesprächen u.a. mit den
Stadtplanungsämtern und den lokalen Arbeitsgemeinschaften angestoßen. eHerr Bünger bittet für den
Bereich Wilmersdorfer Straße um Erläuterung, ob die Planung zwischen dem
nördlichen Bereich bis Zillestraße und dem südlichen bis zur S-Bahn
unterscheidet und welche Akteure eingebunden werden. Herr Professor Busch
führt aus, dass er eine Dreiteilung der Wilmersdorfer Straße (Nord-Mitte-Süd)
für gegeben halte. Gespräche fanden bislang mit den AG Wilmersdorfer Straße und
Altstadt, der Bürgerinitiative Stuttgarter Platz, dem Stadtplanungsamt sowie
den bezirklichen Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen statt. Herr Schulte
weist ergänzend auf die beiden Steuerungsrunden der Bezirksverwaltung mit den
Planungsbüros hin, in denen Vertreter aller Abteilungen die aus ihrer Sicht
relevanten Aspekte eingebracht haben. Herr Dr. Lehmann betont, das die
Darstellungen der Planungsbüros einerseits deutlich machen, welches Potential
in der Wilmersdorfer Straße stecke, andererseits, woran es dort hapere. Die
Auswahl der bezirklichen und berlinweiten Zentren sei jedoch als Hinweis auf
die Subjektivität der Entscheidung von SenStadt zu deuten. Herr Hecker
bittet um ergänzende Ausführungen zu den Veranstaltungen in der Wilmersdorfer Straße
und einer einheitlicheren Fassadengestaltung am Ku´damm. Diese könne schon
wegen der Eigentumsverhältnisse nur im Rahmen von PPP gestaltet werden, aber
auch durch lichtgestalterische Elemente aufgewertet werden, so Herr Ebert.
Veranstaltungen in der Wilmersdorfer Straße setzten nach Meinung von Herrn
Professor Busch weniger feste bauliche Installationen voraus, vielmehr sei
die durchgängige Gestaltung entscheidend. Herr Schulte lenkt hier die
Aufmerksamkeit zusätzlich auf den im Bezirkseigentum befindlichen Parkplatz
Schillerstraße und wirbt für ein “Haus des Wissens”, das die
bezirklichen Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen als zusätzlichen
Anziehungspunkt, auch zum Nutzen für das örtliche Gewerbe, vereinen könnte. Am
Beispiel der Straße Unter den Linden möchte Herr Raabe auch den
Boulevardcharakter, der zum Verweilen auf dem Mittelstreifen einlädt,
planerisch berücksichtigt wissen. Dr. Langenbrinck, Kooperationspartner
der Planungsgruppe STADT+DORF, sieht in Hinblick auf die zu erwartenden Baumaßnahmen
an der U-Bahntrasse Tauentzienstraße Umsetzungsmöglichkeiten, hält aber die
Aufwertung der Nebenstraßen für bedeutender. Auf Nachfrage von Herrn
Block definiert er den Verlauf der Nord-Süd-Achse als Gebiet zwischen
Hardenberg-Breitscheid-Joachimsthaler- und Rankeplatz. Herr Häntsch
bedankt sich bei den Gästen und lädt sie zur weiteren Teilnahme an der Sitzung
ein.