Auszug - Situation der Erzieherinnenausstattung an den Schulen  

 
 
22. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Di, 01.04.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Gutheil erhält das Wort

Herr Gutheil erhält das Wort. Grundsätzlich liegt die Ausstattung bei den Erzieherstellen bei etwa 100%. Ein Problem stellen Krankheits- und sonstige Ausfälle dar. Es stehen zwar Vertretungsmittel zur Verfügung, so dass kurzfristig für Ersatz gesorgt werden kann, jedoch können von den derzeit etwa acht längerfristig erkrankten Stellen nur vier ersetzt werden. Neueinstellungen werden dafür jedoch nicht erfolgen, Ersatz erfolgt über die Aufstockung bereits vorhandener Stellen. Es können auch Mitarbeiter/innen aus dem Stellenpool angefordert werden, jedoch sind dort kaum noch geeignete Kräfte vorhanden. Weiterhin ist unklar, wie nach dem Auslaufen der Zeitverträge im Juni weiter verfahren wird. Die Planungen für das kommende Schuljahr laufen, eine genaue Bedarfsberechnung kann dafür jedoch noch nicht erfolgen. Es wird von einem Bedarf von ca. 30 Vollzeitstellen ausgegangen.

Herr BzStR Naumann begrüßt die landesweit zusätzliche Finanzierung im Umfang von 200 Erzieherstellen. Des weiteren besteht inzwischen auch die Möglichkeit der Zusammenarbeit von freien Trägern mit Schulen im gebundenen Ganztagsbetrieb. An den Schulen finden hinsichtlich möglicher Kooperationen mit freien Trägern immer mehr Diskussionen statt.

Die CDU-Fraktion sowie Die Linke erkundigen sich nach dem Erzieherschlüssel für die ergänzende Betreuung. Es wird mitgeteilt, dass eine solche Aufschlüsselung, wie sie im Kitabereich erfolgt, für die Grundschulen nicht vorgesehen sind. Es gibt keine Trennung Schule – Hort mehr, sondern nur noch Schule als ganzheitliche Einheit. Eine modulbezogene Aufschlüsselung unter Einbeziehung der VHG-Zeiten ist somit kaum zu bewerkstelligen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Ausstattung nicht als ausreichend angesehen werden kann, wenn die Rhythmisierung von Unterricht und Freizeit an den Schulen nicht praktiziert wird. Wichtig ist auch, dass Aushilferegelungen zwischen Erzieher/innen und Lehrerpersonal getroffen werden.

Herr BzStR Naumann unterstützt diese Aussage und hält die Einführung von Funktionszeiten, d.h. festen Präsenzzeiten, auch für den Lehrkörper für dringend erforderlich. Er weist auch darauf hin, dass die Einführung von JÜL von den Schulen und insbesondere dem Personal der Schule sehr unterschiedlich aufgenommen und umgesetzt wird. Einige Mitarbeiter/innen sind sehr engagiert und bringen eigene Ideen und Problemlösungen ein, an anderen Standorten benötigen z.B. die Lehrkräfte noch mehr externe Unterstützung. Auch sind die Rahmenbedingungen insgesamt auch weiterhin verbesserungswürdig.

Es wird die Kritik geäußert, dass Probleme bei der Planung und Einführung des Ganztagsbetriebs an den Schulen nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Regelungen der Arbeits- und Anwesenheitszeiten hätten z.B. bereits im Vorfeld erfolgen müssen und nicht im nachhinein die unangepasste Arbeitsweise eines Teils der Lehrkräfte angeprangert werden dürfen.

Der Vorschlag von Hern BzStR Naumann, eine Schule mit offenem Ganztagsbetrieb zu besuchen um sich die verschiedenen Abläufe einmal vor Ort ansehen zu können, wird von den Ausschussmitgliedern befürwortet.

 

 


 

 
 

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