Auszug - Eingabe Nr. 78 der Frau Halina B. betr. Bäume in der Danckelmannstraße BE: Herr BzStR Gröhler
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Die
Petentin ist entschuldigt und schickt eine Bevollmächtigte. Es wird eine
Unterschriftenliste des BUND überreicht. Die
Petentin führt aus, dass in vielen Straßen Charlottenburgs die Platanen radikal
zurückgeschnitten werden. Anhand von Fotos zeigt sie den jetzigen, ihrer
Meinung nach verstümmelten, Zustand. Auf Proteste von Anwohnern u. a. der
Danckelmannstr. und Lohmeyerstr. wurde nicht reagiert. Sie bezieht sich auf den
Bezirk Mitte, wo die Platanen nicht so radikal (mit vielen Verzweigungen von
Ästen) zurückgeschnitten wurden. Herr BzStR
Gröhler erklärt, dass bei baumpflegerischen Maßnahmen keine Bürgerbeteiligungen
durchgeführt werden können. Den Vorwurf der Petentin, dass das Grünflächenamt
“unverantwortlich” zurückschneide, weist Herr BzStR Gröhler
ausdrücklich zurück. Das Bezirksamt ist Eigentümervertreter für 45.000
Straßenbäume. In Anbetracht seiner langjährigen Erfahrung mit dem Umgang
derartiger Bäume kann dem Grünflächenamt unterstellt werden, fachliche
Entscheidungen zu treffen. Im Übrigen ist der BUND nicht für die Gefahrenabwehr
an Straßenbäumen verantwortlich, sondern der Eigentümervertreter, in Person die
Amtsleitung des Grünflächenamtes sowie Herr BzStR Gröhler. Es war ein
Fehler, so Herr BzStR Gröhler, vor 30 Jahren in engen Straßen Platanen zu
pflanzen. Die Platane ist ein von Natur aus großkroniger und
schnittverträglicher Baum. Anhand von Fotos (vorher/nachher) demonstriert Herr
BzStR Gröhler einen Platanenrückschnitt auf dem Kurfürstendamm. In den letzten
30 Jahren gab es keinen Rückschnitt, was dazuführt, dass die Bäume in absolute
Konkurrenz geraten; ihre Kronen verzweigen sich miteinander. Es treiben sehr
lange und dünne Triebe aus in Richtung Straße, weil dort nicht die Hauswand
oder der Konkurrenzbaum ist, um an Sonnenlicht zu gelangen. Durch diese langen
Triebe und die Schrägstellung fängt der Baum an, sich nicht natürlich weiter zu
entwickeln. Es besteht große Bruchgefahr einzelner Äste oder gar
Kronenbereiche. Herr Prof. Balder von der TFH Berlin hat das Grünflächenamt zu
diesem Schnitt beglückwünscht – er hätte sogar noch weiter zurück
geschnitten. Vor dem Rückschnitt wurde eine amtliche Bekanntmachung in allen
Hauseingängen angebracht und es gab eine Presseerklärung. Der Bauausschuss
wurde auch entsprechend informiert. Die
restlichen Platanen in der Lohmeyerstraße werden noch zurück geschnitten. Herr BzStR
Gröhler erinnert an den Sommer 2006, wo im Ruhwaldpark innerhalb weniger
Sekunden 60 Bäume umgekippt sind, die wir für relativ standsicher eingeschätzt
hatten oder der große Sturm 2003, wo in der Meinekestraße 13 Straßenbäume wie
Streichhölzer weggenickt sind. Die innerstädtische Klimaveränderung ist nicht
zu verleugnen. Diese Erfahrungen führen aber auch dazu, dass heute eher ein
Rückschnitt erfolgt oder der Baum gar gefällt wird. Die Eingabe
wird gem. § 21 Abs. 4 c GO-BVV als erledigt erklärt. |
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