Auszug - Für eine bessere Versorgung mit Betreuungsplätzen für unsere Kinder  

Herr Förschler verteilt einen Änderungsantrag. Es gehe vor allem darum, dem Informationsmangel bei vielen Eltern zu begegnen.

Frau Köthe erinnert an die Überlegung, im Bezirk eine “Kita-Messe” zu veranstalten und fragt nach dem Stand der Vorbereitung.

Frau von Pirani berichtet, dass es ein erstes Sondierungsgespräch gegeben habe, das aber nur auf geringe Resonanz bei den Kitas gestoßen ist.

Herr Becker berichtet von der Spandauer Kita-Messe, die er besucht hat. Auffällig war u.a., dass die meisten Besucher/innen Eltern waren, deren Kinder bereits eine Kita besuchen, und nicht die eigentliche Zielgruppe der zukünftigen Kita-Eltern. Trotzdem werde auch in Charlottenburg-Wilmersdorf der Plan einer Kita-Messe weiterverfolgt. Zur Zeit werde an das Haus der Familie als Veranstaltungsort gedacht.

Herr Wendt hält es für ausreichend, wenn sich auf einer solchen Veranstaltung die großen Träger präsentieren, die über viele Einrichtungen verfügen. Er möchte wissen, welche Werbung für einen Kitabesuch es bereits jetzt gibt.

Frau von Pirani verweist auf die umfangreichen Informationen auf der bezirklichen Homepage. Ansonsten hat sich das Jugendamt bei der Werbung für den Kitabesuch bisher auf Charlottenburg-Nord konzentriert, da dort die Nachfrage schon immer unterdurchschnittlich war. Allerdings sei weder das Angebot noch die Inanspruchnahme von Tagesbetreuungsplätzen so dramatisch gering, wie der Antrag und insbesondere seine Begründung suggeriere: Wenn man die Tagespflegeplätze einbeziehe, nehme der Bezirk eine mittlere Position im Bezirksvergleich ein.

Herr Wuttig bittet um einige konkrete Beispiele zum vorliegenden Änderungsantrag und um eine passende Überschrift.

Frau Klose sieht eine Möglichkeit in der Erstellung eines Flyers, der bei der Beantragung des Elterngeldes ausgegeben wird und bereits den Namen der richtigen Ansprechperson enthält.

Frau Köthe regt an, auch die Regionalkonferenzen für diesen Zweck zu nutzen.

Herr Förschler schlägt als Überschrift vor: “Kinderbetreuung stärker bewerben”.

Herr Wuttig regt an, die Formulierung “in Abstimmung mit dem Bezirkselternausschuss der Kindertagesstätten” in den Antrag einzufügen. Herr Förschler übernimmt die Ergänzung.

Der Antrag Drs.Nr. 315/3 wird nunmehr in folgender Form zu Abstimmung gestellt:

Kinderbetreuung stärker bewerben

Das Bezirksamt wird beauftragt, in Abstimmung mit dem Bezirkselternausschuss der Kindertagesstätten für die Betreuung von Kindern zwischen 3 Jahren und Schuleintritt in Kindertageseinrichtungen zu werben, sowie über Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter 3 Jahren zu informieren.

Begründung:

Laut Daten von ISBJ-KiTa belegt der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in beiden Altersgruppen bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen unter den Berliner Bezirken den letzten Platz.

In dieser Form einstimmig beschlossen (12/-/-).

Dringlichkeit einstimmig beschlossen.

Der Jugendhilfeausschuss

empfiehlt der BVV,

die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird beauftragt, in Abstimmung mit dem Bezirkselternausschuss der Kindertagesstätten für die Betreuung von Kindern zwischen 3 Jahren und Schuleintritt in Kindertageseinrichtungen zu werben sowie über Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter 3 Jahren zu informieren.

Der BVV ist bis zum 30.06.2007 zu berichten.

Ursprungstext:

Das Bezirksamt wird beauftragt, sich für eine deutliche Anhebung des Versorgungsgrades von Kindern in Kindertageseinrichtungen unter 3 Jahren von bisher 29,50% (letzter Platz aller Bezirke) und des Versorgungsgrades von Kindern zwischen 3 Jahren und dem Schuleeintrittsalter von 80,17% (letzter Platz aller Bezirke) einzusetzen. Außerdem soll sich das Bezirksamt für mehr finanzierte und belegte Plätze in den Kindertageseinrichtungen nach §16 Abs. 1 und 2 VoKitaFöG  einsetzen (bisher 116 Plätze von 3419 in Berlin; letzter Platz aller Bezirke).

Der BVV ist bis zum 30.06.2007 zu berichten.

Abstimmungsergebnis:

dafür:   einstimmig      dagegen:                     Enthaltung: