Auszug - Mehr Sicherheit für unsere Schulen
Die CDU-Fraktion
verweist zur Begründung auf die Große Anfrage Nr. 0440/3 betr. Illegaler
Waffenhandel an Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen und das auch in der
Öffentlichkeit diskutierte gelegentliche Aufflammen von Gewalt an Schulen. Das
Bezirksamt wird aufgefordert zu schildern, wie es zukünftig mit solchen Fällen
umzugehen gedenkt. Herr BzStR
Naumann vertritt die Ansicht, dass ein neues Konzept zum Umgang mit
Gewaltvorfällen weder erforderlich noch zielführend sei. Es gibt bereits
ausführliche Konzepte darüber, wie bei Gewaltvorfällen zu verfahren sei und
diesen vorgebeugt werden kann. Die Schulaufsicht und der Schulträger sind bei
Gewaltvorfällen immer bemüht, Klarheit zu schaffen. Jugend und Schule
kooperieren immer stärker miteinander, und die eingesetzte Steuerungsgruppe hat
ebenfalls bereits entsprechende Wege beschlossen. Der vorliegende Antrag sollte
nicht nur aus aktionistischen Motiven gestellt werden. Herr Dr. Hess
hält die Begründung für eher unpassend formuliert, die Intention des Antrags
jedoch erstrebenswert. Er schlägt vor, den Antrag insoweit zu ändern, dass auch
die Förderung eines friedlichen Schulklimas unterstützt wird. Herr Gutheil
weist darauf hin, dass das Thema “Umgang mit Gewalt” in allen
Schulprogrammen Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen hervorgehoben wird. Herr
BzStR Naumann warnt davor, einen Einzelfall zu instrumentalisieren. Gewalt an
Schulen ist ein Thema, das dem Bezirk und jeder einzelnen Schule wichtig ist
und überall diskutiert wird. Die Schulen sind insgesamt sehr aktiv und
engagiert. Für das KJP wird
zum Ausdruck gebracht, dass der Antrag durchaus berechtigt sei. Es gibt zwar
verschiedene Möglichkeiten, in solchen Fällen zu reagieren, jedoch gehen manche
Schulen mit dem Thema recht leichtfertig um. Auch im Unterricht sollte es mehr
thematisiert werden. Die SPD-Fraktion
teilt die Empörung über jeden einzelnen Gewaltvorfall, hält den Antrag vom
Grundsatz her jedoch nicht für zielführend: Ein Konzept für alle Schulen wäre
zwecklos, jede Schule hat in Zusammenarbeit mit der gesamten Schulgemeinschaft und
–umgebung und in Abstimmung aller Beteiligten eigene Konzepte zu
entwickeln, damit diese auch von allen mitgetragen werden. Die CDU-Fraktion
weist darauf hin, dass hier keine Konzepte vorgegeben werden sollen, sondern
die Verwaltung lediglich unterstützend, ggf. auch durch Übernahme der
Federführung, tätig werden soll. Gewaltpotential an den Schulen ist leider
vorhanden, das Handwerkszeug um diese zu bekämpfen sei jedoch oberflächlich und
nicht zu handhaben. Die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen stellt fest, dass genügend Maßnahmen entwickelt wurden,
um Gewaltfällen vorzubeugen und darauf zu reagieren. Es sind alle
erforderlichen Mittel vorhanden, sie müssen nur genutzt werden. Herr Riedel
verweist als positives Beispiel auf die vom Bezirksamt durchgeführte Open Space
Veranstaltung. Herr Dr. Fest
empfiehlt, den Antrag weniger pauschal zu formulieren. Außerdem sollte in
Erfahrung gebracht werden, ob die Vorgaben der Senatsverwaltung umgesetzt
werden, welche Maßnahmen es gibt und wo jeweils Defizite vorliegen. Der Antrag wird daraufhin mit
Einverständnis der CDU-Fraktion vertagt. |
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