Auszug - Zurückstellung der Vergabe der Behördenpost an die Pin Mail AG
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Fr. Hansen (SPD-Fraktion) führt zum Antrag aus, dass es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Pin Mail AG gebe, die nur sehr wenig Geld verdienen würden und teilweise Hartz IV beantragen müssten. Sie plädiere daher für eine Zurückstellung der Vergabe der Behördenpost an die Pin Mail AG, bis diese den Mindestlohn zahlen würde. Hr. Schwarzenauer (Fraktion B`90/Die
Grünen) würde dem Antrag zustimmen, weil dies ein positives Signal sei, trotz
der niedrigen Preise der Pin Mail AG. Fr. Gnielinksi (CDU-Fraktion)
empfindet die ganze Diskussion als sehr scheinheilig. Denn durch die Vergabe an
die Pin Mail AG werde viel Geld gespart. Außerdem lagere die Post an die Pin
Mail AG aus und wenn diese zu wenig zahlen, könne die Pin Mail AG auch nicht
mehr zahlen. Hr. BzStr Krüger gibt nochmals zu
bedenken, dass, wie
bereits in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 15.11.2007 berichtet,
sich das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf bei der Vergabe der Behördenpost
dem Landesverwaltungsamt angeschlossen hat, welches die entsprechende
Ausschreibung in diesem Frühjahr veranlasst hatte. In 2008 werde eine erneute
Prüfung stattfinden. In den letzten Jahren wurde die Pin Mail AG von Verdi
aufgrund der Standards kritisiert, aber die Pin Mail AG habe auch eine andere
Besteuerung als die Post AG. Dies werde in 2008 abgestellt, dann habe die Pin
Mail AG die gleichen Bedingungen. Die Pin Mail AG liege zudem schon über dem
geforderten Mindestlohn. Seine Empfehlung wäre daher, dass das Bezirksamt
unaufgefordert berichtet, ob ein Mitgehen und eine vergleichbare Wettbewerbssituation
stattfinde. Hr. Dr. Fest (FDP-Fraktion) plädiert dafür, nach den
Ausführungen von Herrn BzStr Krüger den Antrag zurückzuziehen. Er empfinde die
Behauptungen, dass PIN Mail AG Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter Hartz IV
beantragen müssten, für polemisch. Denn es müsse andererseits ja auch immer auf
die Kosten für den Bezirk geschaut werden. Es gebe auch viele andere
Auftragsbereiche, die geringe Gehälter zahlen würde; die Diskussion sei daher
ein Fass ohne Ende. Fr. Hansen (SPD-Fraktion) widerspricht der Angabe, dass die
Post AG Aufträge an die Pin Mail AG vergebe. Es könne auch nicht sein, dass die
Pin Mail AG sich weigere, mit Verdi Verhandlungen zu führen. Die SPD-Fraktion
bleibe daher bei dem Antrag, da geschaut werden müsse, wenn 2008 die Verhandlungen
aufgenommen würden. Fr. Halten-Bartels (CDU-Fraktion) schlägt eine
Zurückstellung bis 2008 vor. Fr. Hansen (SPD-Fraktion) spricht sich auf einen
Berichtszeitraum bis 31.03.2008 aus. Hr. Wendt (Fraktion B´90/Die Grünen) bittet um die
Abstimmung des Antrages: Der
Ausschuss für Bürgerdienste, Ausbildungsförderung und Personal empfiehlt
der BVV, die BVV
möge beschließen: Das Bezirksamt wird beauftragt sich bei allen beteiligten Stellen dafür einzusetzen, dass die Behördenpost nicht durch die Pin Mail AG zugestellt wird, bis das Unternehmen nachweisen kann, dass es einen Tarifvertrag abgeschlossen hat, der den aktuellen vereinbarten Mindestlohn für Zustelldienste nicht unterläuft. Bei
zukünftigen Vergaben ist dafür zu sorgen, dass von den Bietern
Tariftreueerklärungen verlangt werden. Der BVV ist
bis zum 31.03.2008 zu berichten. Ursprungstext: ... Der BVV ist
bis zum 30.11.2007 zu berichten. Abstimmungsergebnis: dafür: 8 dagegen: 5
Enthaltung: 0 |
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