Auszug - Kinder- und Jugendfreizeitzentrum im Rudolf-Mosse-Stift
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Herr Naumann stellt zunächst Herrn Gellert vor,
den Berliner Landesvorsitzenden der Deutschen Schreberjugend. Dann erinnert er
an den intensiven Diskussionsprozess des Jugendhilfeausschusses in den Jahren
2001 und 2002, mit dem entschieden wurde, welche bezirklichen
Jugendeinrichtungen erhalten werden, welche aufgegeben werden müssen und bei
welchen ein Trägerwechsel geprüft wird (“gelbe” Einrichtungen).
Auch beim Kinder- und Jugendfreizeitzentrum im Rudolf-Mosse-Stift war ein
Trägerwechsel im Gespräch, musste aber wegen Problemen beim Personalübergang
zunächst zurückgestellt werden. Inzwischen habe man die Verhandlungen mit der
Schreberjugend fortgesetzt und sei sich einig, die auf dem Gelände des
Rudolf-Mosse-Stifts für Kinder- und Jugendarbeit vorhandenen Ressourcen
zusammenzuführen. Geplant sei, die städtische Einrichtung zu Gunsten eines
freien Trägers aufzugeben und die Räumlichkeiten zusammen mit dem
Abenteuerspielplatz und mit einem neuen Konzept durch die Schreberjugend nutzen
zu lassen. Abschließend zitiert er aus dem Bezirksverwaltungsgesetz, in dem im
§ 12 Abs. 2 die Angelegenheiten aufgezählt werden, über welche die
Bezirksverordnetenversammlung zu entscheiden hat. Unter 10. heißt es dort:
“die Errichtung, Übernahme und Auflösung bezirklicher Einrichtungen oder
ihre Übertragung an andere Träger;”. Dies bedeute, dass über eine
mögliche Übertragung des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums im
Rudolf-Mosse-Stift abschließend die BVV zu entscheiden hat. Frau von Pirani verteilt einen Konzeptvorschlag
(Anlage 1), den die Deutsche Schreberjugend auf der Grundlage der Gespräche mit
dem Jugendamt entwickelt hat. Sie erläutert, dass das Konzept an die
Bedarfslagen anknüpft, die im Rahmen der Regionalkonferenz in der Region 5
– Grunewald/Schmargendorf - deutlich wurden. Schwerpunkte seien Angebote
für ältere Jugendliche und die Kooperation mit den anderen Nutzern im
Rudolf-Mosse-Stift sowie Möglichkeiten für eine verstärkte Elternarbeit
(Treffpunkt, Angebote). Vorgeschlagen werde, die bisherige Zuwendung an die
Schreberjugend in Höhe von 92.000 Euro jährlich um die Mittel für eine halbe
Personalstelle aufzustocken sowie einen verstärkten Eigenanteil des Trägers
einzuplanen. Herr Gellert erläutert den Konzeptvorschlag:
Geplant sei die tatsächliche Zusammenführung beider Einrichtungen mit einem
neuen Schwerpunkt in der offenen Kinder- und Jugendarbeit vorrangig für die
Altersgruppe der 5- bis 16jährigen. Die Schreberjugend wolle die bisherigen
Angebote im Kinder- und Jugendfreizeitzentrum erhalten, lege aber als
Jugendverband besonderen Wert auf selbstverwaltete Aktivitäten. Geplant sei, im
ersten Quartal 2008 zu starten und dann die Einrichtung von Dienstag bis
Samstag in der Zeit von 13 bis 20 Uhr zu öffnen, aber auf zusätzlichen Bedarf
flexibel zu reagieren. Besonderen Wert lege man auf die Kooperation mit den
anderen Nutzern im Haus und werde deshalb einen Runden Tisch anregen, um die
Raumressourcen optimal zu nutzen. Denkbar wäre beispielsweise ein
selbstverwaltetes Elterncafé, weitere Ideen seien aber jederzeit willkommen. Herr Naumann erläutert zur Zukunft des
bisherigen Personals der Einrichtung, dass auf die Leitungsposition im
Zusammenhang mit der Wahrnehmung der Stellenoption verzichtet werde;
hinsichtlich der beiden Mitarbeiter/innen gebe es bereits Gespräche, um sie in
anderen städtischen Einrichtungen einzusetzen. Herr Neuhoff bittet die Verwaltung, dem
Jugendhilfeausschuss im November einen Beschlussvorschlag zur Übertragung des
Kinder- und Jugendfreizeitzentrums vorzulegen. Herr Prof. Dr. Dittberner weist darauf hin, dass durch die
Übertragung zunächst zusätzliche Personalkosten in Höhe von 21.000 Euro
anfallen, bei den Sachkosten gebe es nur den vagen Hinweis auf eine
“moderate Anpassung”. Er nehme die Vorlage deshalb jetzt nur zur
Kenntnis und bitte, in der Beschlussvorlage dann genauere Angaben zu machen. Herr Naumann bestätigt, dass es heute nur um die
inhaltliche Vorstellung und Information gehe. Eine Beschlussvorlage werde
folgen. Frau Klose äußert sich positiv zum
Konzeptvorschlag, hat aber Zweifel, ob dies Alles mit lediglich einer halben
zusätzlichen Stelle zu realisieren ist. Hinzu käme das sehr große Gelände.
Außerdem müsse man sich rechtzeitig Gedanken für den Fall machen, dass es mit
der Mittelumschichtung bei den Zuwendungen nicht klappen sollte. |
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