Auszug - Kinder- und Jugendfreizeitzentrum im Rudolf-Mosse-Stift  

 
 
19. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Fr, 12.10.2007 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Naumann stellt zunächst Herrn Gellert vor, den Berliner Landesvorsitzenden der Deutschen Schreberjugend

Herr Naumann stellt zunächst Herrn Gellert vor, den Berliner Landesvorsitzenden der Deutschen Schreberjugend. Dann erinnert er an den intensiven Diskussionsprozess des Jugendhilfeausschusses in den Jahren 2001 und 2002, mit dem entschieden wurde, welche bezirklichen Jugendeinrichtungen erhalten werden, welche aufgegeben werden müssen und bei welchen ein Trägerwechsel geprüft wird (“gelbe” Einrichtungen). Auch beim Kinder- und Jugendfreizeitzentrum im Rudolf-Mosse-Stift war ein Trägerwechsel im Gespräch, musste aber wegen Problemen beim Personalübergang zunächst zurückgestellt werden. Inzwischen habe man die Verhandlungen mit der Schreberjugend fortgesetzt und sei sich einig, die auf dem Gelände des Rudolf-Mosse-Stifts für Kinder- und Jugendarbeit vorhandenen Ressourcen zusammenzuführen. Geplant sei, die städtische Einrichtung zu Gunsten eines freien Trägers aufzugeben und die Räumlichkeiten zusammen mit dem Abenteuerspielplatz und mit einem neuen Konzept durch die Schreberjugend nutzen zu lassen. Abschließend zitiert er aus dem Bezirksverwaltungsgesetz, in dem im § 12 Abs. 2 die Angelegenheiten aufgezählt werden, über welche die Bezirksverordnetenversammlung zu entscheiden hat. Unter 10. heißt es dort: “die Errichtung, Übernahme und Auflösung bezirklicher Einrichtungen oder ihre Übertragung an andere Träger;”. Dies bedeute, dass über eine mögliche Übertragung des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums im Rudolf-Mosse-Stift abschließend die BVV zu entscheiden hat.

 

Frau von Pirani verteilt einen Konzeptvorschlag (Anlage 1), den die Deutsche Schreberjugend auf der Grundlage der Gespräche mit dem Jugendamt entwickelt hat. Sie erläutert, dass das Konzept an die Bedarfslagen anknüpft, die im Rahmen der Regionalkonferenz in der Region 5 – Grunewald/Schmargendorf - deutlich wurden. Schwerpunkte seien Angebote für ältere Jugendliche und die Kooperation mit den anderen Nutzern im Rudolf-Mosse-Stift sowie Möglichkeiten für eine verstärkte Elternarbeit (Treffpunkt, Angebote). Vorgeschlagen werde, die bisherige Zuwendung an die Schreberjugend in Höhe von 92.000 Euro jährlich um die Mittel für eine halbe Personalstelle aufzustocken sowie einen verstärkten Eigenanteil des Trägers einzuplanen.

 

Herr Gellert erläutert den Konzeptvorschlag: Geplant sei die tatsächliche Zusammenführung beider Einrichtungen mit einem neuen Schwerpunkt in der offenen Kinder- und Jugendarbeit vorrangig für die Altersgruppe der 5- bis 16jährigen. Die Schreberjugend wolle die bisherigen Angebote im Kinder- und Jugendfreizeitzentrum erhalten, lege aber als Jugendverband besonderen Wert auf selbstverwaltete Aktivitäten. Geplant sei, im ersten Quartal 2008 zu starten und dann die Einrichtung von Dienstag bis Samstag in der Zeit von 13 bis 20 Uhr zu öffnen, aber auf zusätzlichen Bedarf flexibel zu reagieren. Besonderen Wert lege man auf die Kooperation mit den anderen Nutzern im Haus und werde deshalb einen Runden Tisch anregen, um die Raumressourcen optimal zu nutzen. Denkbar wäre beispielsweise ein selbstverwaltetes Elterncafé, weitere Ideen seien aber jederzeit willkommen.

 

Herr Naumann erläutert zur Zukunft des bisherigen Personals der Einrichtung, dass auf die Leitungsposition im Zusammenhang mit der Wahrnehmung der Stellenoption verzichtet werde; hinsichtlich der beiden Mitarbeiter/innen gebe es bereits Gespräche, um sie in anderen städtischen Einrichtungen einzusetzen.

 

Herr Neuhoff bittet die Verwaltung, dem Jugendhilfeausschuss im November einen Beschlussvorschlag zur Übertragung des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums vorzulegen.

 

Herr Prof. Dr. Dittberner weist darauf hin, dass durch die Übertragung zunächst zusätzliche Personalkosten in Höhe von 21.000 Euro anfallen, bei den Sachkosten gebe es nur den vagen Hinweis auf eine “moderate Anpassung”. Er nehme die Vorlage deshalb jetzt nur zur Kenntnis und bitte, in der Beschlussvorlage dann genauere Angaben zu machen.

 

Herr Naumann bestätigt, dass es heute nur um die inhaltliche Vorstellung und Information gehe. Eine Beschlussvorlage werde folgen.

 

Frau Klose äußert sich positiv zum Konzeptvorschlag, hat aber Zweifel, ob dies Alles mit lediglich einer halben zusätzlichen Stelle zu realisieren ist. Hinzu käme das sehr große Gelände. Außerdem müsse man sich rechtzeitig Gedanken für den Fall machen, dass es mit der Mittelumschichtung bei den Zuwendungen nicht klappen sollte.

 

 


 

 
 

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