Auszug - Unternehmensnachfolge bezirksweit sicherstellen
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Herr Häntsch stellt die
Gäste von der IHK Berlin, Frau Schmitt-Wollschläger und Herr Pörksen, vor und
erteilt ihnen das Wort. Herr Pörksen
erläutert, dass die Zielgruppe der “Mikrogründer” ein intensiv zu
betreuender Personenkreis sei, weil oftmals Menschen den Weg in die
Selbständigkeit einschlügen, die keine oder nur geringe Erfahrung in Wirtschaft
und Unternehmensführung hätten. Diese Betreuung müsse auch insbesondere in der
Nachgründungsphase erfolgen, da hier die entscheidenden Schritte zur
Etablierung gegangen würden. Seiner Einschätzung nach stünden die
“Ich-AGs” wirtschaftlich nicht so schlecht wie allgemein angenommen
da, 80 % würden nach einem Jahr Tätigkeit noch am Markt sein. Herr Prejawa
bittet um konkrete Zahlen über die Anzahl der bei der IHK Ratsuchenden, die lt.
Frau Schmitt-Wollschläger nicht vorhanden seien, da viele der Interessenten
sowohl bei Gründung als auch bei Krisenbewältigung das ausführliche
Internetportal der IHK nutzten, das auf vielfältige Beratungsmöglichkeiten
verweise. Herr Pörksen führt auf Fragen von Herrn Bünger aus, dass
unternehmenskonkrete Gründungsberatungen bei der IHK 25,- € pro halbe
Stunde Beratungszeit kosten, die IHK aber für diese Zielgruppe ausdrücklich auf
Beratungsdienste anderer Anbieter, wie z. B. der gsub oder dem Gründercoaching
der KfW hinweise. Von der IHK beratene Unternehmen seien in der Regel Betriebe
mit weniger als 10 Mitarbeitern, größere Firmen leisteten sich externe oder
interne Berater. Ferner sei auch abzugrenzen zwischen Handwerkern,
Freiberuflern und produktionsnahen Berufen wie z. B. Ingenieuren. Auf Frau
Vatters Nachfrage zum Verhältnis zwischen der IHK und der Agentur für
Arbeit/JobCenter erläutert Frau Schmitt-Wollschläger, das die IHK 2006 berlinweit
ca. 700 bis 1.000 Stellungnahmen für die Anträge auf Existensgründung abgegeben
habe und damit unterstützend bei der Entscheidungsfindung über die Gewährung
öffentlicher Leistungen mitwirke. Herr Schöne bittet um konkrete Zahlen
über Fördermaßnahmen und um eine Einschätzung, welche Branchen besonders
risikoreich seien. Diese Zahlen lägen der IHK nicht vor (Frau Vatter
verweist dazu auf den aktuellen Arbeitsmarktreport), und das Risiko sei weniger
branchen-, vielmehr personenspezifisch gegeben. Gerade diejenigen, die wegen
drohender Leistungsrepressalien die Selbständigkeit als letzten Ausweg sähen,
wären eher zum Scheitern verurteilt, so Frau Schmitt-Wollschläger. Zum Thema
Unternehmensnachfolge erläutert sie, dass dieses Thema von der IHK vor sieben
Jahren mit vielen Kooperationspartnern aufgegriffen wurde. Das
“nexxt”-Konzept, in dem bundeweit u. a. die IHK und das
Bundeswirtschaftsministerium zusammenarbeiten, wird auch auf lokaler Ebene
angewendet. So finde der jährlich stattfindende “nexxt-day”, bei
dem erfolgreich vom Seniorchef an den Nachfolger übertragene Unternehmen
vorgestellt werden, regen Anklang. Ein großes Problem sieht sie im
Loslassenkönnen der Firmeninhaber, die sich oftmals zu spät mit diesem Thema
beschäftigen oder auch unvorbereitet auf plötzliche Ereignisse sein, die dann
das Ende des Betriebes bedeuten können. Auf Nachfrage von Herrn Schöne und
Herrn Bünger ergänzt sie, dass auch die Handwerkskammern beratend tätig
sind. Herr Hecker sieht nach den
Erläuterungen zum Thema “Neu-Selbständige” keinen bezirklichen
Bedarf, konzeptionell tätig zu werden, da die Fachverbände umfassende Informationen
und Unterstützung anbieten. Herr Schulte unterstützt diese Meinung und
ergänzt, dass die bezirkliche Wirtschaftsförderung bereits auf die IHK hinweise.
Herr Häntsch weist darauf hin, dass auch die Berufsverbände der
Handwerker und Freiberufler Erwähnung finden sollten. Frau Nicole Ludwig
stimmt zu und zieht den Antrag der Fraktion B‘90/Die Grünen für die
antragstellende Fraktion zurück. Herr Block gibt zu
bedenken, dass die Unternehmensnachfolge durch bezirkliche Maßnahmen nicht
wesentlich modifiziert werden würde. Herr Schulte will das Thema von der
Verwaltung für die Mittelstandsgespräche aufbereiten lassen. Herr Schöne
regt darüber hinaus an, den Unternehmerstammtisch für dieses Thema zu
sensibilisieren und bittet um Vertagung des Antrages der CDU-Fraktion. |
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