Auszug - Planungen zur Bürgerbeteilung zum Bezirksdoppelhaushalt 2008/09 BE: BzBm'in Thiemen
Frau BzBmin Thiemen berichtet über den Werdegang zu
den Planungen zur Bürgerbeteiligung: Mit der Antwort (VzK) zur Drucksache 1771/2 vom
25.04.2006 hatte das Bezirksamt einen Vorschlag (Konzept) vorgelegt. Danach sollte bereits im September 2006
eine Auftaktveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger aus Charlottenburg-Wilmersdorf zur Aufstellung des
Bezirkshaushalts 2008/2009 durchgeführt werden. Der Rücklauf von Bürger/innenvorschlägen war für Ende Dezember 2006
vorgesehen. Die Prüfung auf deren Umsetzbarkeit sollte bis Ende Januar 2007 abgeschlossen sein. Die
Rechenschaftslegung an die BVV sollte bis Ende Februar 2007 erfolgen. Zeitgleich sollte der neue Fragebogen zur nächsten
Anmeldung zur Investitionsplanung vorgelegt werden. Im September 2007 sollte dann die Abschluss- und Rechenschaftsveranstaltung
mit den Bürgerinnen und Bürgern stattfinden, welche gleichzeitig als Auftaktveranstaltung für den
nächsten aufzustellenden Bezirkshaushaltsplan genutzt werden sollte. Damit wäre ein zeitlich umsetzbarer Kreislauf
gewährleistet und die Bürger/innenbeteiligung wäre vor Beschlussfassung über den Haushalt sichergestellt und könnte sich
jährlich fortsetzen. Hierüber hat weder der Haushaltsausschuss noch die BVV bis heute entschieden. Somit ist aus Sicht
des Bezirksamts eine zeitgerechte Umsetzung nicht mehr leistbar – auch nicht, wenn die Verwaltung schneller arbeitet.
Dies hat das Bezirksamt mit der sogenannten Fußnote zum Entwurf der Terminplanung dem Ausschuss für Haushalt und
Verwaltungsreform mitgeteilt. Damit über diese Terminplanung noch eine Abstimmung herbeigeführt werden kann,
bevor diese endgültig für den Bezirk Anwendung findet. Wie andere Bezirke mit diesem Thema umgehen, wird anhand des
Bezirks Reinickendorf mitgeteilt und ein entsprechendes Papier dazu an die Ausschussmitglieder verteilt. Trotz der zuvor geschilderten misslichen Lage hat
das Bezirksamt stets an einer Bürgerbeteiligung festgehalten und Wege gesucht, wie dennoch ein Einstieg ermöglicht
werden könne. So hat das Bezirksamt trotz der engen Zeitschiene
sichergestellt, dass eine Beteiligung bei den Anmeldungen zur Investitionsplanung zum zweiten Mal infolge möglich
war. Es hat auch Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Bürgerwille noch für den Haushalt 2008/2009 umsetzbar sein
könnte. Dazu zählen im Einzelnen: 1.
Nicht gleich
flächendeckend für den Gesamtbezirk beginnen, sondern mit dem Sozialraum 1 und
daraus Erfahrungen sammeln für die Erweiterung der Beteiligung. 2.
Wegen der
nunmehr laufenden Arbeiten zum Jahresabschluss 2006, der Investitionsplanung
2007 bis 2011 und den Aufstellungsarbeiten zum Doppelhaushalt 2008/2009, der
bis Ende Mai 2007 als Bezirksamtsbeschluss vorliegen muss, werden sich bzw.
können sich frühestens ab Juni 2007 die Arbeiten auf eine Bürgerbeteiligung
richten, da Charlottenburg-Wilmersdorf weder Hilfe dazu bekommt noch bisher auf
etwas Vorhandenes zurückgreifen kann. 3.
Vorläufige
Planung: a)
Herstellung des
“Blocks der Charlottenburger-Wilmersdorfer Angebote 2007” nach dem
Muster von Lichtenberg (hierzu sind Zuarbeiten aus allen Abteilungen
erforderlich) b)
Bürger/innen(Kiez-)versammlung
im Juni 2007 c)
Bürgerbefragungen
repräsentativ bis Oktober 2007 (auch über Internet) d)
Umsetzung durch
haushaltswirtschaftliche Maßnahmen in 2008/2009 Nach umfangreicher, teilweise auch sehr heftiger und
kritischer Diskussion zwischen Ausschussmitgliedern und den Vertretern des Bezirksamts, will sich der Ausschuss
für die nächste Sitzung auf ein Verfahren verständigen. Herr BV Wendt betont, dass nach Ansicht der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen ein transparentes Verfahren der Bürgerbeteiligung bei der Haushaltsaufstellung
sichergestellt werden muss. BVV und BA sollten gemeinsam an der zeitnahen Umsetzung des Projekts arbeiten und sich
nicht in rückwärtsgerichteten Schuldzuweisungen verkämpfen. Für die Fraktion der FDP stellt Herr BV Block dar,
dass aus seiner Sicht die Informationspolitik unzureichend ist. Er kann keine Bemühungen des Bezirksamtes erkennen,
trotz des engen Zeitkorsetts, eine Bürgerbeteiligung zu verwirklichen. Die SPD-Fraktion begrüßt die Ausführungen der BzBmin
und befürwortet das vom Bezirksamt geplante Vorgehen. Für die CDU-Fraktion erklärt Frau BV Ludwig, dass
die Bürgerbeteiligung bei der Haushaltsaufstellung nicht leichtfertig ausgesetzt werden dürfe; schon gar
nicht dürfe der Eindruck entstehen, dass die Bürgerbeteiligung einmal besser und einmal schlechter in die politische
Planung passe. Die vagen Aussagen der Bezirksbürgermeisterin zum “Wie” der Bürgerbeteiligung ließen
Zweifel an der gebotenen Transparenz und Beteiligung in der Breite aufkommen. |
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