Auszug - Vorstellung des Leiters des JobCenters Bericht aus dem Beirat des JobCenters
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Der Vorsitzende begrüßt Herrn Langguth, den Geschäftsführer
des JobCenter Charlottenburg-Wilmersdorf. Frau Schmiedhofer teilt mit, dass
Herr Langguth im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme die Position des
Geschäftsführers seit 10.04.2006 übernommen hat. Das Bezirksamt ist sehr
zufrieden mit der Zusammenarbeit. Herr Langguth berichtet, dass er bis zur Aufnahme seiner
jetzigen Tätigkeit im JobCenter Marzahn-Hellersdorf als Bereichsleiter für
Markt und Integration tätig war. Auf Bitten der Agentur für Arbeit hat er die
Funktion des Geschäftsführers übernommen. Er ist im JobCenter
Charlottenburg-Wilmersdorf der einzige Mitarbeiter der Agentur. Alle
Mitarbeiter/innen sind von anderen Dienstherren entsandt. Als wichtigste
Aufgaben stellten und stellen sich die hohen Bearbeitungsrückstände, die
geringe Vermittlung in Arbeit bzw. fehlende Arbeitsplätze, die
Jugendarbeitslosigkeit sowie sinnvolle Maßnahmen zur Eingliederung. Die
personelle Ausstattung ist nach wie vor zu gering und mitursächlich für die benannten
Problembereiche. Zum 01.08.06 werden die neuen Räume in der Bundesallee
angemietet. Mit dem zusätzliche einzustellenden Personal sollen auch interne
Strukturen zum Nutzen der Besucher verbessert werden. Grundlegende Probleme
können nicht beseitigt werden: 1.
Die
Kostenexplosion, die nicht durch Leistungsmissbrauch sondern durch fehlende
beschäftigungspolitische Effekte verursacht ist. Seit Jahren gehen die
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zurück, während die Zahl der
Mini-Jobs steigt. Letztere reichen zur Ernährung nicht aus, so dass zusätzlich
ALG II gezahlt werden muss. 2. Die Wiederbelebung des zweiten Arbeitsmarktes, da auch bei einer konjunkturellen Belebung nicht genügend Arbeitsplätze entstehen würden. Mit vielen Beteiligten, u.a. die Agentur für Arbeit und das Bezirksamt, prüft er Möglichkeiten in diesem Bereich. Ein Arbeitsmarktprogramm des JobCenter Charlottenburg-Wilmersdorf mit den Zielen für 2006 wird verteilt. Die Ziele lauten: Senkung der passiven Leistungen (ALG II), Steigerung im Bereich der Integration in Arbeit und im Bereich der unter 25-Jährigen. Herr Langguth ergänzt, dass ab 01.08.2006 eine neue Struktur
für die Vergabe von MAE vorgesehen ist, um die Ausschöpfung der zur Verfügung
stehenden Mittel sicherzustellen. MAE-Maßnahmen sind jedoch nicht die Lösung
für das Vermittlungsproblem, da die Agentur an die Maßnahmen eine mindestens
70%-ige Job-Garantie knüpft, die für das Klientel nicht realistisch ist. Die
Mitarbeiter/innen des JobCenters sind aufgefordert, vom Bedarf der Klient/innen
auszugehen. Es soll keine Trägerförderung entstehen, sondern für die Klientel
passende Maßnahmen gefördert werden. Für den Beitrag von Herrn Newrzella, Geschäftsführer der
bezirklichen Schuldnerberatung, unterbricht BV Rochow den Ausschuss. Herr
Newrzella berichtet vom Präsenzangebot der Schuldnerberatung im JobCenter seit
06.06.06 jeden Dienstag von 9.00 bis 12.00 Uhr. Er lobt die gute Zusammenarbeit
mit dem Geschäftsführer. Der Vorsitzende eröffnet den Ausschuss erneut und
erteilt Herrn Langguth das Wort zur Beantwortung der Frage nach speziell
ausgebildeten Mitarbeiter/innen im JobCenter zu den Themen Drogensucht und
häuslicher Gewalt des BV Dewitz. Herr Langguth berichtet dazu über die Kooperationsvereinbarung,
die Absprachen und Zusammenarbeit durch die Fallmanager/innen mit dem Bezirk.
Ab 01.08.2006 wird eine Vollzeitkraft nur für Gewaltopfer zuständig sein.
Zusätzlich soll eine Auftaktveranstaltung für eine regelmäßige Jugendkonferenz
vom JobCenter einberufen werden. Teilnehmen sollen neben der Agentur für Arbeit
die Schulen und andere Träger, so dass eine bezirkliche Plattform entsteht.
Abschließend erläutert der Geschäftsführer das Konzept der Kundenbetreuung des
JobCenters (KUZ), dass die Erreichbarkeit der Sachbearbeiter/innen erhöhen
soll. Die Sachbearbeiter/innen sollen entlastet werden, um ohne telefonische
Störungen gezielt mit den Kund/innen arbeiten zu können. Diese Struktur ist
Berlinweit durch den Rahmenvertrag geregelt. Sie kann nur funktionieren, wenn
die Eingangszone qualifiziert Fragen beantworten kann und gleiche
Zugriffsrechte auf die Software hat. Nur bei zwingender Einsichtnahme in die
Akte wird ein sog. “Ticket” an das Team versandt, dass zum Rückruf
innerhalb von drei Tagen verpflichtet. Dies funktioniert oft nicht, weshalb
Herr Langguth bittet, Beschwerden direkt an ihn weiterzuleiten. Er geht allen
Beschwerden nach. Die Mitarbeiter/innen sind an der Grenze der Belastbarkeit.
Der Vorsitzende bedankt sich für die erschöpfende Auskunft bei Herrn Langguth
und wünscht ihm eine glückliche Hand und weiterhin vertrauensvolle
Zusammenarbeit. BV Rochow schließt den TOP. |
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