Der in der Ausstellung in der St. Matthäus-Kirche gezeigte, zwischen 2013 und 2022 entstandene Werkkomplex von Michael Müller widmet sich intensiv der Frage nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines künstlerischen Umgangs mit dem Holocaust und nach dessen Darstellbarkeit mit künstlerischen Mitteln. Ein Thema, das sich zwar in Müllers Oeuvre seit längerem wiederholt findet, doch hier eine neue, eine gesteigerte Intensität und Fokussierung findet. Die einzelnen Werke vereint, dass sie eine Befragung aus unterschiedlichen analytischen Richtungen, aus verschiedenen Perspektiven und in einem weiten Spektrum künstlerischer Medien – Malerei, Skulptur, Fotografie, Text und Konzept – , sind und sich nur auf die Offenheit des Fragens, den Erkenntnisfortschritt durch stetige, aktuelle Überprüfung berufen.