Die Mutter-Kind-Darstellung gehört zu den großen Themen der Kunstgeschichte. Die Beziehung zwischen Vater und Kind wird jedoch wesentlich seltener dargestellt. Mit seiner Serie "Vater/Sohn" stellt Sami Parkkinen genau dieses Phänomen in den Mittelpunkt.
Die Hauptrolle der Serie spielt Arvi, der Sohn des Fotografen, der nicht nur Modell der Fotos ist, sondernn auch bei der Bearbeitung dieser mitgeholfen hat. 2014 erfolgte durch das Foto "Arvi" als eines der Haupt-Fotomotive der Ausstellung Taylor Wessing Photographic Portrait Prize in der London National Portrait Gallery Parkkinens internationaler Durchbruch.
In "Vater/Sohn" werden die Methoden der inszenierten und dokumentarischen Fotografie kombiniert. Die Fotos werden zum unkonventionellen, spielerischen, aber auch stillen Begegnungspunkt von unterschiedlichen Motiven, Stimmungen und Situationen. Einige von ihnen sind Schwarz-Weiß-Aufnahmen und vom Sohn mit Bunststiftzeichnungen versehen. Die wohl eindringlichste Portrait-Aufnahme zeigt Arvi im riesigen Wollmantel des Vaters, nachdenklich in seiner eigenen Welt versunken und in die Ferne schauend - ein Foto, wirkend wie ein Manifest gegen Gewalt und Terror und somit von großer Aktualität.
Das Bedürfnis, dem Wesentlichen im Leben Ausdruck zu verleihen, ist neben der Verknüpfung von Gesellschaft und Menschsein eines der thematischen Schwerpunkte Parkkinens. Der 1974 in Helsinki geborene Künstler hatte bereits in jungen Jahren großes Interesse an der Fotografie. Zudem drehte er Filme , u.a. über die finnische Band Kotiteollisuus, die als "beste finnische Musik-DVD" ausgezeichnet wurde.
Was: Sami Parkkinen - Vater/Sohn
Wann: 04. November 2016 bis 17. Januar 2017
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 11 bis 17 Uhr, Donnerstag 11 bis 19 Uhr, Freitag 11 bis 15 Uhr
Wo:Finnland-Institut
Eintritt: kostenlos
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© dpa
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