Mariana Castillo Deball - Parergon

Mexikanerin Mariana Castillo Deball wird ab September ein eigens für ihre Einzelausstellung entwickeltes Projekt in der Historischen Halle des Hamburger Bahnhofs in Berlin zeigen.

Die Künstlerin wurde 2013 mit dem Preis der Nationalgalerie für Junge Kunst ausgezeichnet. Die raumgreifende Installation vereint verschiedene künstlerische Überlegungen an der Schnittstelle zwischen historischer Forschung, Philosophie und Kunst, die für das Werk von Mariana Castillo Deball ausschlaggebend sind. Für ihre Arbeiten eignet sie sich gezielt Themenfelder an und überführt den gewachsenen Forschungsprozess, an Methoden der Archäologie, Ethnografie und Wissenschaftsgeschichte erinnernd, in eine zeitgenössische künstlerische Formensprache. Vergessenes wird in neue Zusammenhänge gestellt, um erfahrbare Bilder und alternative Lesarten entstehen zu lassen.

Kunstwerke aus verschiedenen Berliner Museen

Für die Ausstellung im Hamburger Bahnhof widmet sich Castillo Deball den „Biografien von Dingen“. Ihr Augenmerk richtet die Künstlerin dabei auf museale Sammlungsobjekte, die nicht selten „wandernd zwischen Hinterhöfen, Kellern, Sockeln, Vitrinen, Museen, Wanderausstellungen und privaten Sammlungen ein unbeständiges Leben hatten“ (Mariana Castillo Deball).

Im Zentrum der Präsentation stehen Gegenstände und Kunstwerke aus verschiedenen Berliner Museen, vor allem aber solche, die mit der Sammlung der Nationalgalerie zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Verbindung standen. Wie der Titel der Ausstellung „Parergon“ (Beiwerk, Nebenwerk) nahe legt, wird die Geschichte der Sammlungen, ihrer Bauten, Exponate und Protagonisten insbesondere hinsichtlich ihrer Migrationen und Neuordnungen untersucht und entschlüsselt. Besonderes Augenmerk legt Castillo Deball dabei auf Zusammenhänge, die sich außerhalb des Rahmens des Bekannten und des Eindeutigen abspielen.

Auf einen Blick

Was: Mariana Castillo Deball - Parergon
Wann: 20. September 2014 bis 01. März 2015
Wo:Hamburger Bahnhof Berlin
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 7 Euro

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Aktualisierung: 12. Februar 2016